Für mich war jetzt an oberster Stelle erstmal wichtig zu wissen, dass es kein "Bodenangriff" war.
Wir haben hier einige polizeibekannte Herrchen und Frauchen in der Nachbarschaft, für die die Anleinpflicht nicht gilt. Es gab auch schon Übergriffe auf Leute ...
Und wir hatten in der Vergangenheit öfters in der Woche fremde Hunde (ebenfalls nicht angeleint) und/oder fremde Menschen in unserem Garten hinterm Haus (HINTERM Haus!) stehen. Unser Grundstück ist an 3,5 Seiten mit einer Mauer umzogen. Hatte die Hühner und Enten innerhalb der Mauer mit einem mobilen Zaun abgesteckt. Da sind wildfremde Leute einfach ums Haus gelaufen und haben sich im Garten umgesehen bzw. sind auch zu den Hühnern über den Steckzaun gestiegen. Da kein Strom drauf war, sind die Hunde wohl ebenfalls recht einfach drüber gekommen.
Seit etwas mehr als einem viertel Jahr habe ich einen Holzzaun an der zugänglichen Stelle aufgebaut. Der ist allerdings auch nur 90cm hoch (hatte Zaunelemente geschenkt bekommen). Es ist mehr eine "optische Absperrung", denn man könnte leicht drüber steigen oder Hunde rüberspringen. Aber es hat bis jetzt gewirkt und potentielle "Garteninteressierte" abgeschreckt.
Den Beiträgen nach kann man wohl sicher sagen, dass zumindest der "Erstangriff" durch einen Greifvogel erfolgt ist. Wenn ich so drüber nachdenke ist es für mich am Ende eigentlich egal, ob es ein Habicht, Sperber oder Bussart war. In dem Fall müsste ich dann eh nach allen Seiten absichern.
Krankheitsbedingt kann ich nun eh nicht sofort reagieren und weiter absichern. D.h. die Hühner müssen wohl oder übel erstmal weiter ungeschützt auf die Wiese. Ich werde nun zumindest die Freilaufzeiten variieren. Ob was bringt, wer weiss ...
Was ich aber gestern noch festgestellt habe, dass das Schwesternhuhn (gleicher Mix und Größe) ebenfalls angegriffen wurde. Auch hier ist der Rücken völlig zerzaust und alle Schwanzfedern fehlen. Sie sieht jetzt tatsächlich wie ein Araucana aus. Sonst aber keine offenen Stellen.
Ich habe noch 6 junge Hähne (Anfang Mai geschlüpft) in der Gruppe. Die wussten bis zu dem Angriff nicht, dass sie krähen können. Aber jetzt schlagen sie seitdem jedesmal Alarm, wenn ich den Stall betrete oder irgendwie unerwartet in deren Nähe komme. Vielleicht haben sie jetzt geschnallt, wie das Leben läuft.
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