Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 38

Thema: Bekämpfung von Bodenräubern bei unbegrenztem Auslauf

  1. #21

    Registriert seit
    04.05.2015
    Ort
    Kirn
    PLZ
    55606
    Land
    Rheinland-Pfalz
    Beiträge
    161
    Themenstarter
    Hallo,
    das sehe ich genau so.
    1. Ich bin inzwischen ja auch der Meinung, das ein HSH für die Aufgabe etwas "überdimensioniert" ist. Ich kann auf dem Gelände keinen Hund gebrauchen, von dem gegenüber Fremden eine große Gefahr ausgeht, obwohl praktische ohne das ich dabei bin, nie Fremde auf dem Gelände sind.
    2. Unser lieber Kromi ist für diese Aufgabe völlig ungeeignet. Er hat vor vielen Dingen eine panische Angst, und würde auch nie alleine auf dem Glände bleiben. Dafür haben wir ihn auch nicht angeschafft.
    3. Ich bin jetzt soweit, dass ich einen geeigneten Hund suche, der tagsüber, wenn das Geflügel draußen ist, ebenfalls auf dem Gelände ist. Wenn nötig kann ich auch ca. 10.000 qm einzäunen. Alles andere bringt nichts. Wenn der Hund bei uns am oder im Haus ist, kann er im 100m entfernten Gelände keine Fressfeinde abwehren. Wenn ich bei Einrbuch der Dunkelheit das Geflügel in den Ställen habe, kann er auch mit ans oder ins Haus. Muss mich dann nach dem Hund richten.

    Ich bin auf jeden Fall immer mehr davon überzeugt, das ein geeigneter Hund mir die meisten Probleme mit den Fressfeinden löst. Auf jeden Fall kann ich die Verluste wie bisher nicht mehr verkraften. Besondere Gefahr sehe ich im Herbst im Bezug auf Greifvögel. Da habe ich bei einem großen Gehege und Freilauf mit den bisherigen Methoden ja gar keine Chance.
    Ich bin am Thema dran, und denke das ich in den nächsten zwei Wochen eine Entscheidung treffe.

    Vielen Dank für Eure tollen Empfehlungen.
    Nobbi

  2. #22

    Registriert seit
    21.11.2005
    Ort
    Wichtelheim
    PLZ
    12345
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.979
    Ûnser Labbi ist auch ein Familienhund, allerdings ist hier fast immer jemand draußen und sie dann dabei. Nur im Sommer liegt sie auch alleine auf der Wiese.
    Bisher hat es gereicht *toitoitoi*

    LG, Sonja
    Liebe Grüße aus Wichtelheim!

    Sonja

  3. #23
    Avatar von Jackylie
    Registriert seit
    14.08.2005
    Ort
    Solingen
    PLZ
    42***
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    669
    Wir haben 3 Hunde,
    einen kleinen Dackel/Jackrusselmix, einen polnischen Hütehundmix, 55cm und einen jungen, einjährigen Labrador.
    Sie sind immer den ganzen Tag frei auf dem Gelände. Leider kommt der Fuchs trotzdem jede Nacht, da sind die Hühner aber im Stall, also passiert nix, es sei denn, es ist mal ein Huhn nicht weggesperrt.
    Das größere Problem ist momentan der Habicht. ich habe zur Zeit 16 Hähne und 10 Hennen, trotzdem ist der Habicht täglich hier. Der Hütehund ist extrem aufmerksam und rennt los, wenn er die Hühner schreien hört. Meist verhindert das Schlimmeres. Er verbellt auch Tauben und andere Vögel, sogar, wenn er sie im Baum sitzen sieht.
    Gerade heute hab ich den Habicht durch Zufall gestört, er hatte ein Huhn erlegt. Komischerweise habe ich davon nix mitbekommen. Als ich zu den Hühnern ging, flog er im übernetzen Teil auf (einige Löcher im Netz...) Er kam da nicht so schnell wieder raus und der Hund ist sofort auf ihn los. Zum Glück blieb er ein paar Zentimeter vorm Habicht stehen, hatte wohl doch zu viel Respekt vor dem Tier. Aber er bellte mit richtig viel Agression. Der Habicht war zwischenzeitlich so erschöpft, dass er auf dem Rücken lag. Ich konnte den Hund dann irgendwann überzeugen, zu mir zu kommen und der Habicht quetschte sich durch die 12,5cm Masche durchs Netz und flog wackelig davon.
    Meine junge Labbihündin bekam das zum Glück mit und hat jetzt hoffentlich gelernt, dass der Habicht hier unerwünscht ist.

    Also trotz 3er Hunde, die sehr aufmerksam sind, haben wir einige Verluste. Derzeit wird alles dicht gemacht und übernetzt, denn ich möchte gar keine Raubtierverluste mehr in Kauf nehmen. Es trifft irgendwie immer die, die man am meisten mag...

    Gruß, Melanie
    Deutsche Zwerglachshühner lachsfarbig, Marans schwarz-kupfer, Leghorn Exchequer, Friesenhühner gelbgeflockt.

    Suche immer Bruteier von schönen Zweinutzungsrassen.

  4. #24

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.072
    Zitat Zitat von Medienhuhn Beitrag anzeigen

    Ein Hund der nur gelegentlich auf einem großen verwilderten Gelände ist, nützt gar nichts, wenn eine hungrige Fuchsfamilie nebenan auf die Chance wartet.
    Die Füchse hatte ich überlesen...ich schloss zu voreilig von meinen Bedingungen auf andere.


  5. #25

    Registriert seit
    04.05.2015
    Ort
    Kirn
    PLZ
    55606
    Land
    Rheinland-Pfalz
    Beiträge
    161
    Themenstarter
    Hallo Melanie,
    ich finde Deine Erfahrungen sehr interessant für meine weitere Planungen. Ich möchte mein Projekt "Hühnerhund/hunde" sehr sorgfältig planen, denn ein Hund ist kein Gebrauchtsgegenstand oder Spielzeug, wir möchten vielleicht 14 Jahre glücklich zusammen leben. Mir ist natürlich auch bewußt, das Hunde keine absolute Sicherheit bedeuten, insbesondere nicht bei Greifvögeln. Aber ihre Anwesenheit und Arbeit kann die Verluste deutlich minimieren.
    Mir ist auch klar, dass es viel Arbeit bedeutet, die Hunde möglichst optimal auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Aber ich arbeitete gerne mit Tieren, und bin als Jungrentner auch sehr viel auf dem Gelände. Wenn ich nicht viel Zeit dafür aufwenden könnte, würde ich die Aufgabe erst garnicht angehen.
    Mein aktueller Planungsstand sieht wie folgt aus:
    1. Ich plane mit zwei Hunden die mindestens wärend des Tages auf meinem Gelände sind und frei laufen können. Besser wäre es noch, wenn die Hunde auch nachts in einem geeigneten "Hundehaus" (kein Zwinger) auf dem Gelände wären.
    2. Ich denke das es junge Hunde sein sollten, die man mit der Aufgabe vertraut machen kann, und die Außenhaltung gewöhnt sind. Evt. kann es auch ein schon ein älterer Hund mit Außenerfahrung sein und ein Jüngerer der von dem Älteren etwas lernen kann.
    3. Von der Anschaffung reinen Herdenschutzhunden bin ich abgekommen, weil wir auch kleine Enkel haben, die das Gelände gefahrlos betreten möchten, und ich in der Nähe von Wohnhäusern auch kein ständiges Gekläffe haben kann. Eine Herdeschutzhund-Mix kann ich mir aber vorstellen. Kommt halt immer auf den Hund an.
    4. Es müssen natürlich auch Hunde sein die mein Geflügel und die Ziegen in Ruhe lassen, was man nach meiner Meinung den meisten antrainieren kann.
    Melanie jetzt noch zu Deiner speziellen Situation. Dein drei Hunde sind tagsüber in der Regel alleine auf dem Gelände, und nachts im Haus? Wie groß ist das Gelände auf dem sie sind? Hast Du insgesamt zur Zeit nur 16 Hähne und 10 Hühner? Habe ich Dich richtig verstanden, dass der Hütehundmix nach Deiner Meinung die Situation am bestens meistert?
    Ich danke Dir schon jetzt ganz herzlich für die Beantwortung der Fragen!
    Nobbi

  6. #26
    Avatar von Hummelchen
    Registriert seit
    01.03.2005
    PLZ
    84494
    Beiträge
    557
    Wenn du keinen reinrassigen HSH möchtest, würde ich dir auch dringend von einem Mix abraten. Meistens schlägt der HSH durch und die Besitzer sind völlig überfordert. Es suchen so viele HSH-Mixe neue Plätze, weil die Leute mit ihnen nicht klar kommen. Da würde ich auch den Tierheimen/Tierschutzorganisationen nicht unbedingt trauen. Wir haben schon so oft mitbekommen, dass der Hund als völlig harmlos dargestellt wurde und die Familien standen da und wussten nicht mehr weiter. Diese armen Tiere landen dann wieder im Tierheim und sind nicht mehr vermittelbar.

  7. #27

    Registriert seit
    17.09.2013
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.048
    Hummelchen, da hast Du wirklich Recht!

    M.E. hat Nobbi noch einen Denkfehler auf seinem Zettel - wenn er mit zwei Welpen anfängt, muss er die ersten (je nach Rasse bis zu drei) Jahre in zunächst Sozialisierung und dann (bzw. parallel) Erziehung investieren, sonst hat er, fast egal welche Rasse, unkontrollierbare Hunde auf dem Grund, die sich dann nicht so wie erwartet verhalten. Bis sie in der Bewacher- und Schutzfunktion taugen, vergeht locker ein Jahr...

    Und ohne Zaun ums Gelände geht das ganze sowieso nicht... auch der eigentlich hoftreue Wolfspitz/Hovawart/ oder was auch immer er sich anschafft, geht dann stiften, spätestens wenn die Hormone es verlangen. Dann kommt, je nach Rasse, eventuell noch eine gute Portion Jagdtrieb dazu, der vielleicht auf dem Gelände selbst nicht stört, aber spätestens, wenn der ortsansässige Jagdpächter die "Nobbi-Wauzis" das erste Mal außerhalb der Umzäunung beim Stöbern erwischt, wird es sportlich.
    Gerade wenn man an Hunde bestimmte Anforderungen stellt und sie diese zu einer hohen Wahrscheinlichkeit auch erfüllen sollen, ist man mit Mixen nicht optimal bedient - da kann eben alles durchschlagen, was da in der Ahnengalerie drin ist. Will man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit bestimmte Wesensmerkmale beim Hund haben, sollte man sich m.E durchaus der Vorteile von Jahrzehnten, bis Jahrhunderten Selektion in der Zucht bedienen.

    Und jedem, der nicht gerade enorm viel Erfahrung in der Hundeerziehung hat (und mit extrem viel Zeit gesegnet ist), würde ich abraten, zwei Welpen gleichzeitig aufzunehmen. Jeder muss individuell betreut und gearbeitet werden, damit da gut erzogene und gesellschaftskompatible Hunde herauskommen...Klar haben zwei Welpis viel Spaß zusammen, aber Sozialisierung und Erziehung sind auch ein Muss und das ist mit zwei Welpen viel schwieriger und zeitaufwändiger, als mit nur einem Hund.

    Aber gut, jeder ist seines Glückes Schmied. Wollen wir hoffen, das Nobbi555 das so hinbekommt, wie er es sich vorstellt.

    Liebe Grüße

    Vom Medienhuhn
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  8. #28
    Avatar von Diemitdenpfauentanzt
    Registriert seit
    14.08.2015
    PLZ
    34454
    Beiträge
    57
    Also ich brauche keinen Hund um ihm ihn später in ein "Hundehaus" zu stecken. Erst recht keinen Welpen oder sogar zwei. Hunde sind Rudeltiere, die brauchen Familienanschluß! Und da ist es egal welche Rasse sie angehören. Den rest hat Medienhuhn schon geschrieben.
    Geändert von Diemitdenpfauentanzt (29.08.2015 um 16:41 Uhr)

  9. #29
    Avatar von Hummelchen
    Registriert seit
    01.03.2005
    PLZ
    84494
    Beiträge
    557
    Ich kann Medienhuhn in allen Punkten komplett zustimmen.

    Nobbi - Ich möchte auch eindringlich davon abraten dir zwei Welpen zu nehmen. Außerdem ist ohne geeignete Einzäunung gar nicht daran zu denken die Hunde frei laufen zu lassen. Die Höhe des Zauns richtet sich dann auch wieder nach Rasse und kann durchaus 2 m betragen. Dann könnte man doch gleich einen Stromzaun machen.

    Lies dich doch mal in die Rassen ein, spreche mit Züchtern/Haltern, informiere doch genau nach den Ansprüchen. Ein HSH wird z.B. dein Grundstück evtl. gar nicht bewachen, wenn er im Zwinger leben muss, der braucht Anschluss an seine Menschen.

    Ich habe so das Gefühl die suchst die erlegende Wollmichsau, die wirst du nicht finden.

  10. #30

    Registriert seit
    17.09.2013
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.048
    Zitat Zitat von Hummelchen Beitrag anzeigen

    Ein HSH wird z.B. dein Grundstück evtl. gar nicht bewachen, wenn er im Zwinger leben muss, der braucht Anschluss an seine Menschen.

    Ich habe so das Gefühl die suchst die erlegende Wollmichsau, die wirst du nicht finden.
    Hummelchen, bei Teil eins kann ich Dir nicht zustimmen - es gibt (außerhalb von D) HSH, die haben noch nicht einmal eine Ahnung, wo ihr Mensch eigentlich wohnt und bewachen trotzdem (oder gerade deswegen) ihre Herde. Die kennen zwar den Hirten, aber sozusagen nur "von Besuchen" bei der Herde, wo dann auch Futter für die Hunde gereicht wird.

    Die Bindung an die Herde ist deutlich stärker ausgeprägt, als die zum Menschen. Sie werden bei der Herde geboren, leben zwischen den Nutztieren und betrachten diese als schützenswerten Teil des Rudels. Allerdings leben diese Hunde eben auch nicht in "Zwingern", sondern frei mit der Herde, die von Weidegrund zu Weidegrund zieht. Der Hirte weiß dann oft nicht einmal genau, wo sich seine Tiere exakt befinden, sondern muss am Klang der Glocken erkennen, wo sie gerade sind, wenn er nach den Tieren sehen will.

    Diese uralte Form des Herdenschutzes funktioniert allerdings nur noch da, wo die Bevölkerungsdichte so gering ist, dass ein so freies Leben noch möglich ist. Also in abgelegenen Bergregionen, beispielsweise in Griechenland, Portugal, Rumänien, Bulgarien etc. In den Alpen oder Pyrenäen wird es da schon oft eng, weil sich Touristen bedroht fühlen.
    Auf unsere Verhältnisse nicht zu übertragen.

    Und wenn Nobbi Gebell stört, wird er mit den meisten Hunden, die Bewachen sollen, nicht glücklich - schließlich wird ein Hund der wacht, immer anschlagen, wenn sich etwas ungewöhnliches tut - egal ob jetzt ein fremder Mensch vorbeiläuft, ein Fuchs irgendwo im Geheck lauert oder irgendein Greifvogel seine Nutztiere aufschreckt. Und das soll er ja auch, schließlich ist es immer besser, wenn der "Feind" kampflos aufgibt und sich trollt...

    Was die Eier legende Wollmilchsau angeht und die Unmöglickeit sie zu finden, bin ich wieder bei Dir.

    Liebe Grüße

    Vom Medienhuhn
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Buchsbaumzünsler - Biologische Bekämpfung?
    Von Saskia999910 im Forum Dies und Das
    Antworten: 26
    Letzter Beitrag: 20.09.2021, 09:28
  2. Bekämpfung von (Roter) Milben auf natürliche Weise
    Von charlie8888 im Forum Parasiten
    Antworten: 30
    Letzter Beitrag: 15.11.2020, 10:57
  3. Schimmelpilz im Gesicht, am Kopf Bekämpfung
    Von E.T. im Forum Ansteckende Krankheiten
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 05.07.2020, 11:15
  4. Die Bekämpfung der Vogelgrippe in Laos und Kambodscha:
    Von tzoing im Forum Vogelgrippe (Geflügelpest - Aviäre Influenza)
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 04.02.2007, 17:08
  5. Parasiten Bio Bekämpfung
    Von biopower im Forum Parasiten
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 15.09.2005, 18:27

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •