Da sind wir uns wieder einig.Du bestimmst, ob du in diesem Garten diese Zahl und diese Art von Hühnern hältst.
Und wenn ich weniger Platz habe, dann haben die Hühner eben auch weniger Platz.
Nebenbei bemerkt haben meine Hühner 5000qm zur Verfügung, aber dafür können sie nichts. Ich würde, wenn ich weniger Platz hätte, meine Hühner auch sehr viel beengter halten.
Hier geht es um deine Mindestanforderung, die du anderen aufzwingen willst. Das ist deine persönliche Meinung und keine allgemeingültige Wahrheit.
Die Flächenregel stammt nicht von mir und nicht von einem Radiosender. Sie ist ein unter Fachleuten artgerechter Haltung seit langem allgemein anerkanntes Mindestmaß. Ist letztlich aber egal, denn aufzwingen kann man sie nicht. Überzeugen ist der Weg. Und wie gesagt: am besten überzeugt ihr euch selbst.
Aber bitte nicht noch schlechtere Haltung als Rechtfertigung eigener miniaturisierter Haltung nehmen.
Oder man beleget seine Mindestanforderungen mit belastbaren Studien. Die Studien, die ich kenne, gehen alle von sehr viel kleineren Flächen aus, da sie für Haltungsfragen in der kommerziellen Haltung gemacht wurden.
Zumal keine dieser Studien auch nur ansatzweise die verschieden Rassen und deren Unterschiede in den Ansprüchen erfassen könnte. Deswegen gibt es eben keinen Konsens über 30 qm Mindestfläche für artgerechte Hühnerhaltung.
Ein Altsteierer Huhn hat eben eine andere Verhaltensintensität wie ein New Hampshire.
Ich halte meine Hühner nicht miniaturisiert. Der Stall hat 16 qm Fläche, die Voliere 25 qm und der Auslauf knapp 1000 qm. Aber jetzt hier jeden Hühnerhalter zum Tierquäler zu stempeln, nur weil er nicht 30 qm Freilauf pro Huhn hat, ist anmaßend und auch in der Sache schlicht falsch.
Mich beschleicht so langsam der Verdacht dass Du auf der Gehaltsliste der Wirtschaftsgeflügellobby stehst. Deine Forderungen bedeuten im Endeffekt dass sehr viele Hobbyhalter die Hühnerhaltung aufgeben müssen, da sie schlicht und einfach nicht in der Lage sind diese Maximalforderungen zu erfüllen. Käme der Wirtschaftsgeflügellobby sicherlich entgegen...
ich würde schon gerne wissen, was das für Fachleute sind, die pauschal ohne Rücksicht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Rassen/Hühnertypen so einen Wert festsetzen. Oder versuchst du uns hier einen Wert unterzujubeln, der für industrielle Legehybriden artgerecht wäre?
19 x 30 = 570 qm das wäre auch voll ok
Und wenn die eine Rasse etwas mehr braucht als die andere, dann geht das schon, wenn man die Regel als Orientierung nimmt und nicht päpstlicher ist als der Papst.
Denn für deine 19 ruhigen Newhampshires wären doch selbst 100 qm weniger als oben berechnet mit gutem Gewissen vertretbar.
Das Omletkonzept als führend in der Miniaturisierung verführt offenbar zu ganz anderen Werten, wie man weiter oben ja nachlesen kann.
Ich denke mal da hat jeder eine andere Meinung. Allerdings sollte man die Kirche auch im Dorf lassen. Jedes Huhn was mehr Platz zur Verfügung hat wie in der Massentierhaltung ob nun Bio davor steht oder nicht und jedes Ei eines solchen Huhnes welches uns davon abhält ein Legebatterienei zu kaufen und zu verzehren bringt uns der Abschaffung dieser Zustände ein bisschen näher. Wichtiger als viel Platz ist sich regelmäßig um die Tiere zu kümmern, für eine gute Ernährung und Beschäftigung zu sorgen. Ein riesiger Rasenplatz ist für ein Huhn irgendwann auch langweilig, egal wieviele Büsche da stehen. Hühner sind neugierig und auch Tiere die nur Zeitweise in den Garten dürfen können ein glückliches und erfülltes Leben haben. Ich empfehle dazu hier Saschas Padugarten anzuschauen, die Hühner haben keine 5000 qm und sehen immer zufrieden aus.
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