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Thema: Wie war euer erstes Mal schlachten ???

  1. #1
    Avatar von Brahma-line
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    Fragezeichen Wie war euer erstes Mal schlachten ???

    Hallöchen,
    mich würde sehr interessieren wie das erste Mal schlachten für euch war, ist nicht gerade Tag aktuell bei mir, aber der zweite kleinere jüngere Hahn, wird immer aufmüpfiger und fängt alle Hennen an zu foppen, da macht man schon so seine Gedanken, wie man diesen Störenfried los wird.
    Habe bereits auch eine Anzeige aufgeben, aber es will ja keiner einen Hahn. Naja ist hier ja auch nicht die Frage.

    Schon Mal danke für die hoffentlich viele erlebnisreichen Berichte.

    Gruß Brahma-line
    Der Mensch hat das Warten verlernt, darin liegt das Grundübel unserer Zeit.

  2. #2
    Avatar von thusnelda1
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    Unser (mir in Erinnerung gebliebenes) erstes mal war total chaotisch und dilettantisch.
    Das war vor ca 4 oder 5 Jahren:
    Der Hahn wurde mitten am Tage in den Stall getrieben und dort "gestellt".
    Das geschah mit Hilfe eines unserer Nachbarn, der schon lange Hühner hält.
    Er hat mir dann gezeigt, wie man rupft und wie man ausnimmt.
    Das war auch in Ordnung.
    Nur die "Einfangmethode" war schrecklich aufregend für die ganze Hühnertruppe und für uns.
    Auf diese Art haben wir es auch nie wieder gemacht.

    Dann habe ich ja viel hier im Hü-Fo gelesen und gelernt.
    Wenn wir jetzt schlachten, holen wir die Kandidaten abends, wenn es schon recht dunkel ist, in aller Ruhe aus dem Stall und setzen sie in einen Nagerkäfig in der Werkstatt, auf Zeitungspapier und Einstreu. So ein zusammenklappbares Teil, unten Plastikwanne, oben Gitter.
    Am nächsten Morgen, wenn der Brühkessel auf Temperatur und die Rupfmaschine aufgestellt ist, wird einer nach dem anderen aus dem Käfig geholt und ......
    Danach beginnt das Brühen und das Rupfen.
    Der Vorteil der Nacht im Separee ist ein leerer Darm beim Schlachten und Ausnehmen.
    Mehr als 3 Kandidaten hatten wir noch nicht, so dass alles recht schnell geht.
    Die restliche Hühnertruppe bekommt nichts davon mit.

    Doch wir hatten ja die Jerseys und Frau Bielefeld. Das waren 4. Die haben wir bei Tagesanbruch direkt aus dem Stall gepflückt und als es richtig hell wurde, war ich schon am rupfen.

    Wir schlachten erst, wenn mehr als einer zu schlachten ist. Einer allein im Nagerkäfig ...... wäre für mich unerträglich.
    So sind sie die letzte Nacht nicht alleine.
    Alleine im Käfig saß bisher nur die kreuzschnäbelige Orloffhenne. Aber die ging ja am nächsten Tag auf große Fahrt ins Saarland
    Geändert von thusnelda1 (18.08.2015 um 23:11 Uhr)
    0,1 Grünleger-Hybriden, 1,6 Marans sk, 0,2 Hybrans(=Marbriden), 0,1 Nato, 0,4 Bresse, 0,3 Nackthälse, 0,1 Sussex, 0,1 Amrocks, 1,1 Orlköppe(= Kraienloffs), 1,1 Lavender Araucana, 3,0 Deutsche Reichshühner

  3. #3
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,
    zählt zu schlachten auch erlösen? Das musste ich schon 3 oder 4 mal machen, allerdings waren da die Tiere meist schon so weit, das man sie nicht mehr betäuben musste und es dementsprechend einfach ging.

    So richtig zum essen habe ich erst vor ein paar Tagen geschlachtet, einen Augsburger Junghahn mit einem krummen Bein, da war auch irgendwas nicht mit dem Gelenk in Ordnung. Ich habe ihn mir von vorne gepackt, als ich die Gruppe grade gefüttert habe, das war schonmal problemlos. Das Betäuben hat glaube ich nicht so recht geklappt, er hat erst noch rumgezappelt, ich habe dann noch zweimal nachgehauen, könnte er da arge Schmerzen gehabt haben? Der Rest ging es eigendlich super, er war grade am Federn schieben, die haben sich aber noch leichter rupfen lassen als der Rest, meine Mutter hat ausgenommen.

    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  4. #4
    Avatar von _0tto_
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    An das erste Tier das ich schlachtete kann ich mich nicht mehr erinnern, ist schon Jahre her.
    Ich bin in den 50ern auf dem Dorf groß geworden, daher war mir das Schlachten nicht gänzlich unbekannt und grundsätzliche Skrupel habe ich keine.
    Trotzdem ist es immer eine Überwindung diese schönen Tiere zum Tode zu befördern.

    Wenn es dann soweit ist, stelle ich mich schon 2-3 Tage vorher mental darauf ein.
    Ich schlachte immer mehrere hintereinander aber max. 4, denn bis die in der Tiefkühltruhe sind dauert das pro Tier eine Stunde. Das ist mir viel zu lange und ich denke es müsste eigentlich wesentlich schneller gehen.
    Den Bogen habe ich aber noch nicht raus und leider ist auch niemand da, der es mir vormachen könnte.
    Das Totmachen ist dabei die mental zwar die schwerste, aber arbeitstechnisch einfachste Tätigkeit.
    Rupfen und Ausnehmen, das finde ich echt übel.

    Ich schlachte nur im Herbst wenn es schon früher dunkel wird. Im dunklen Stall nehme ich die dann nach und nach von der Stange und 2 Minuten später ist es schon geschehen.

    Der Nachteil dieser Methode ist, dass ich es beim Ausnehmen mit einem vollen Kropf zu tun habe.
    Geändert von _0tto_ (19.08.2015 um 11:55 Uhr)
    Gruß aus der Kalkeifel

  5. #5

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    Hallo,
    das Schlachten habe ich von unserer Nachbarin gelernt, nachdem sie es einige Jahre für mich getan hat. Da sie aber früh zu Bett ging, musste ich die Tiere im Hellen erst einfangen, das war eine fürchterliche Hatz. Vor meinem ersten Schlachten habe ich ihr genau zugesehen, dann war ich dran und sie hat mich dabei beobachtet.
    Wie Haitu benötige ich auch immer ein paar Tage mentale Vorbereitung und sage mir dazu, dass meine Tiere wirklich bis zur letzten Sekunde ein wunderbares Leben hatten.
    Seitdem ich nun selbst schlachte, pflücke ich die Tiere im Dunkeln von der Stange, dann den Kopf unter meinen Arm gesteckt und den Schnabel zuhalten.
    Ich habe die "Schlachtbank" draußen, so hören die anderen nichts. Auch das Abbrühen und Rupfen mache ich möglichst draußen, das riecht ja manchmal sehr unangenehm.
    Im letzten Jahr hatte ich von 17 Küken 12 Hähne, die ich in drei Partien geschlachtet habe. Da hatte ich das Gefühl, dass die Überlebenden zählen konnten, weil sie immer schon Alarm gegeben haben, wenn ich im Stall auftauchte...
    Lb Gruß von Helga

  6. #6
    Avatar von sandi03
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    Es war furchtbar. Die ersten beiden Male war ich nur entsetzter Zuseher bzw. hielt die Füße fest, beim dritten Mal waren die Rollen vertauscht. Damals noch per Kopf ab ohne Betäubung (hier am Hof kennt man das nur so). Ich musste zweimal zuschlagen, da ich keinen Schimmer hatte, wie viel Kraftaufwand nötig ist. Das arme Tier. Das alles unter tags, mitten aus der Herde im Stall raus gepflückt, bei den Tieren herrschte totale Panik. Wie es mir danach als absoluten Tiernarren und ehemaligen Veggie ging, kann man sich ausmalen. Ein paar Stunden später war ich sowas von betrunken.

    Seit letztem Jahr weigere ich mich so zu töten, mit dem Nachteil, dass ich es alleine machen muss wenn ich mir "so einen Unsinn schon einbilde und alles besser weiß". Jetzt hole ich die Kandidaten bei Dunkelheit aus dem Stall, gehe mit dem Tier auf dem Arm ums Eck, kraule es und rede mit ihm währenddessen und dann kommt der Holzscheitel und anschließend das Messer zum Einsatz. Vom Rausholen bis zum Tod dauert es max. 20 Sekunden, alles geschieht schnell und ruhig. Danach wird an Ort und Stelle gleich gerupft (mit Stirnlampe). Geschlachtet werden inzwischen eigentlich nur mehr Stinkstiefel, Hähne die ich nicht vermittelt bekomme und natürlich Notschlachtungen. Leichter fällt es mir noch immer nicht, ich bin nur geübter (bis auf's Ausnehmen, da stelle ich mich immer noch dämlich an). Den obligatorischen Schnaps hinterher gibt es nach wie vor, aber nicht mehr in dieser Menge wie beim ersten Mal

    @Thorben: Ich hab auch 3 oder 4 Tiere "gebraucht" um zu wissen, wie fest man zuschlagen muss, bis das Tier betäubt ist (und nicht nach 2 Sekunden wieder munter ist), ich hab den Kraftaufwand anfangs total unterschätzt. Lieber zu fest als zu schwach ist meine Devise geworden. Und jetzt klappt es.
    0,2,6 Schijndelaar 0,0,9 Marans s/k 0,0,1 javanesisches Zwerghuhn

    Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist. (Abraham Lincoln)

  7. #7
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Genau, wie sandi03 schreibt.

    Der 1.Hahn war schrecklich für die Psyche. (Der Betäubungsschlag war tödlich, wie ich mittlerweile weiß)
    Danach Schnaps.

    Deshalb schlachte ich jetzt immer 8 an 1 Tag.
    Für (nach) 1 Hahn brauche ich 2 Schnaps. Nach 8 Hähnen auch "nur" 2 Schnaps.

    lg
    Willi
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  8. #8

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    die Frage stellt sich nach der Masseinheit "Schaps".

    Liter, Flasche, Deziliter, Centiliter, Homokügelis

    oder doch das pint oder Flüssigunze
    Geändert von nbk (19.08.2015 um 15:47 Uhr)

  9. #9

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    ich hab schon mit 7jahren das schlachten von geflügel miterlebt
    mit 10 jahren selbst gemacht
    damals war es für mch ok, ich wollte ja essen

    später war ich auch beim saustechen dabei, bzw hab ich es noch später selbst gemacht
    das ist aber auch schon wieder 25 jahre her

    wie es mir heute ginge? weiss ich noch nicht
    aber ich glaub, so ganz egal wäre es mir nicht
    aber wer geflügel hält, muss wohl auch schlachten können

  10. #10

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    Hallo

    Genauso ist es wir sind als Kinder damit aufgewachsen mit dem schlachten und jeder wusste als Kind das die Tiere zum essen da sind und es war ok so und mit so 10 Jahren mussten wir selber das Geflügel und Kaninchen schlachten das war was ganz Normales.
    Und es ist auch heute noch so von daher macht mir das schlachten nichts aus hat es auch noch nie den es ist die Normalste sache der Welt wer fleisch essen will muss schlachten können.
    Zu Nutztieren die gegessen werden gehe ich keine emotionale bindung ein dann ist das schlachten auch kein problem egal was es ist ob Schwein Rind Kalb Kaninchen Lamm oder Geflügel ist halt so es sind Nutztiere die zum schlachten gehalten werden und ich esse gerne fleisch und wenn ich es selber mache und sie mir halte weis ich was ich hab und es schmeckt noch besser.
    Und ich brauche bestimmt keinen Schnaps um zu schlachten den brauch ich nach dem essen wenn es mal wieder etwas zuviel war zur Verdauung.

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