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Thema: Rassistischer Junghahn?

  1. #1
    Avatar von Alex78
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    Rassistischer Junghahn?

    Hallo

    Unser Sussex Hahn Edmund (16 Wochen alt) benimmt sich seit 2-3 Wochen ziemlich rüpelhaft unseren beiden Bielefelder Damen gegenüber. Die beiden dürfen weder fressen noch trinken. Auf die Stange lässt er sie Abends auch nicht mehr. Er sträubt die Halsfedern und hackt auf sie ein.
    Die anderen Hühner (2 Sussex und 1 Bresse) lässt er total in Ruhe....vielleicht weil sie auch weiß sind? Kann das sein?
    Alle Hühnchen sind gleich alt und vom selben Züchter, kennen sich also schon seit dem Schlüpfen.

    Die beiden Mädchen haben schon ordentlich Angst vor ihm und tun uns schon ziemlich leid. Ich biete das Futter jetzt schon in 3 Schüsseln aufgeteilt an, damit sie mir nicht vom Fleisch fallen. Aber Edmund passt echt gut auf und stürmt von Schüssel zu Schüssel um sie zu verjagen. So kommen sie oft zu kurz.

    Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich wie wir damit umgehen sollen? Denkt ihr, dass sein Verhalten schlimmer werden könnte, wenn er geschlechtsreif wird?

    Ich weiß ja, dass es unter Hühnern nicht immer so sanft zugeht, aber sein Benehmen kommt mir schon sehr übertrieben und grob vor...

    Viele Grüße
    Alex

  2. #2

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    Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Farbe eine Rolle spielt.
    Eine Erfahrung bei Tieren unterschiedlicher Rassen, die schon miteinander aufgewachsen sind, habe ich leider nicht. Von daher kann ich noch nicht beurteilen, inwiefern die kleinen "rassistischen" Streitigkeiten in meinem Stall von Größe, Farbe und Vorgeschichte abhängen.
    Wie verhält sich der Hahn den ihnen gegenüber? Ist er da auch aggressiv?

  3. #3
    Avatar von Alex78
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    Uns gegenüber ist er noch nicht aggressiv geworden, aber ziemlich distanzlos ist er schon.
    Die Hühner laufen bei uns frei im Garten und da kanns schon passieren, dass man beim Sonnen plötzlich den Edmund auf dem Bauch sitzen hat.
    Wenn ich Futter bringe, springt er mir auch gern bis an die Hüfte um auch sicher Erster zu sein. Also Respekt hat er nicht so wirklich.
    Unsere Hühner sind zwar alle nicht ängstlich, aber solche Sachen macht nur er.
    Ich hab hier schon viel über Hähne gelesen und deshalb eigentlich darauf geachtet, gerade zu ihm immer den Abstand zu wahren. Edmund ist das aber egal. Er hat keine Angst und anscheinend auch wenig oder keinen Respekt....auf der einen Seite ja schön, aber wenn man hier so liest, wie sich manch zahmer Hahn dann später verhält....
    Freundlich uns gegenüber (natürlich auch zu seinen Mädchen) sollte er schon bleiben, da wir auch Kinder haben und wir die Hühner nicht ausschließlich im Auslauf halten wollen.

  4. #4
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    Hy!

    Wenn die sich alle von Küken an kennen, ist die Farbe völlig egal.
    Ich könnte mir höchstens denken, da er ja vier Monate alt ist, dass er nun langsam zum Manne reift, und die Mädels dort einordnet, wo sie von Hühnerrechts wegen hingehören. Behaltet das dennoch im Auge! Wenn die Mädels (ich denke mal ab Oktober/ November) in die Legereife kommen, solltet Ihr drauf achten, dass es kein übler Vergewaltiger wird. Es sind nämlich nicht nur Kunstbruthähne oft seltsam drauf, sondern auch welche, die ohne beschränkenden Althahn aufwuchsen- und das macht einen Heidenunterschied aus! Und ich vermute mal, wenn er vom Züchter stammt, dass Edmund beides ist...

    Auch dass er so respekt- und distanzlos ist, sollte Euch zu beobachten geben. Kann sich alles mäßigen, wenn er fast ausgewachsen ist, so ab sechs/ sieben Monaten, kann aber auch in die Hose gehen. Mäßigt er sich alles in allem nicht, bis er, sagen wir, sechs Monate alt ist, würde ich ihn austauschen. Und zwar gegen einen Hahn, den Ihr Euch persönlich beim Züchter nach längerem Beobachten ausgesucht habt.
    Das sollte einer sein, der sich nicht in den Vordergrund drängt und zwar nicht hysterisch scheu ist, aber drauf achtet, seine zwei/ drei Meter Distanz einzuhalten. Oder einer, der durch seine natürliche Autorität wirkt und etwa Streits zwischen den Jungtieren schlichtet, indem er sich einfach dazwischen stellt und vor allem, falls mit Hennen zusammen lebend, schon früh seine Aufgaben wahrnimmt und erstklassig wachend begleitet und futterlockt etc. ... Sehr frühes Treten und exzessives Krähen sind für mich eher Ausschlusskriterien.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #5
    Avatar von elja
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    Ich hatte hier dieses Jahr insgesamt 30 Junghähne rumlaufen und hatte prima Vergleichsmöglichkeiten. Kunstbrut, Gluckenaufzucht, Vollgeschwister in Kunstbrut bzw mit Glucke. Ein paar sind schon wegen schlechten Benehmens ins Sibirien bzw. haben uns schon geschmeckt.
    So wie du deinen Edmund schilderst, wäre das für mich ein klassischer Bratenkandidat. Klar habt ihr mit nur einem Hahn da eine ganz andere Einstellung zu als ich. Beobachtet ihn ganz genau was er so treibt. Mir täten die Hennen leid, deswegen würde ich den nicht behalten. Momentan gibt es Hähne wie Sand am Meer.
    Ganz viel ist nicht nur die Aufzucht sondern einfach Charakter. Ich hatte hier zwei Schlupfgeschwister, Vollbrüder. Der eine war schon mit 8 Wochen auffällig, den gab es am Sonntag zu essen, der andere umwirbt die Hennen, lockt, gibt Futter ab, darf auch schon mal eine treten. Ein ganz toller Hahn. Da hoffe ich, dass ich für den einen Harem finde.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
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  6. #6
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Hi Alex,

    warum Dein Edmund die beiden Bielefelder mobbt, weiß ich nicht. Es könnte an der Farbe liegen aber auch daran, dass sie noch nicht legereif sind.

    Er kann sich durchaus zu einem aggressiven Hahn entwickeln. Dabei machen mir eher Deine Kinder Sorgen, weil jeder für sich allein den Hahn dominieren muss. Wer es falsch macht und sich der Hahn nicht unterordnet, bekommt einen auch dem Menschen gegenüber aggressiven Hahn.

    Ich habe 5 Hähne, die sich mir alle unterordnen und alle zahm sind. Die laufen hinter mir her, sitzen auf dem Schoß, lassen sich kraulen und schlafen dabei ein. Ich kann die Hennen wegnehmen ohne das was passiert.
    Mein Silver hat sich zur Kampfmaschine entwickelt. Der geht alles an, was nicht in den Garten gehört bzw. nicht zum Grundstück gehört. Für Kinder wäre er gefährlich. Er ersetzt den Hofhund Letztens kam der Nachbar zu mir und Silver ging sofort zum Angriff über. Hätte ich mich nicht dazwischen gestellt und ihn abgefangen, hätte es Probleme gegeben. Es gibt auch keine fremden Katzen mehr, die durch den Garten wollen.
    Silver verändert sofort sein Verhalten auf absolut braver Hahn, wenn er im Auto mitfahren darf und mit in die Wohnung genommen wird. Der muss nämlich regelmäßig in die Badewanne, weil er seine langen Federn nicht allein putzen kann.

    Alle anderen sind bis jetzt absolut friedlich.

    Ich schicke Dir noch eine PN und hoffe, dass ich Dir helfen kann, damit es nicht erst zu Problemen kommt. Meine Hähne siehst Du in meinem Album.

    mfg Rocco
    Geändert von Rocco (07.08.2015 um 07:40 Uhr)
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  7. #7
    Avatar von Alex78
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    Ich denke wir werden Edmund noch eine Weile beobachten. Ich weiß nur nicht, wie lang ich da noch zuschauen kann...

    Mein Vater würde ihn für uns schlachten, wenns gar nicht anders geht. Aber das sehe ich nur als letzten Ausweg. Ich mag ihn ja trotzdem den Frechdachs

    @Rocco
    Ja ich hab schon von deinen zahmen Hähnen gelesen! Find ich toll, wie du das machst

  8. #8
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Dann mache es auch so und es ist bei Dir auch toll!!! Man lernt dabei nie aus.

    mfg Rocco
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  9. #9
    Avatar von Alex78
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    Wir werden das auf jeden Fall versuchen, wenn er uns gegenüber aggressives Verhalten zeigen sollte.
    Nur sein Benehmen den Hennen gegenüber müsste sich bessern, sonst hat das wahrscheinlich nicht viel Sinn...
    Die haben momentan schon arg zu leiden unter ihm.
    Schwierig das alles...

  10. #10
    Avatar von Jörg M.
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    Hallo Alex,

    bei mir wächst ein normalgroßer Grünlegermixhahn in Naturbrut, zusammen mit zwei Ziehgeschwistern (Zwergseidenküken), bei einer Zwergseidenglucke in einer Zwergseidentruppe auf.
    Der Mix ist jetzt 9 Wochen alt und benahm sich bereits mit ca. 14 Tagen sehr übermütig den Seidenhühnern gegenüber.
    In der 7. Woche hackte er sogar seine Glucke und fing an, seine Ziehgeschwister zu mobben.
    Zack, saß er abends in der Box und wanderte am nächsten Morgen zu meiner Legetruppe, 8 Hennen + 1 Hahn. Nachdem er sich aus dem Stall traute, wurde er eingenordet. Gesehen habe ich es nicht, aber sein Geschrei war weit zu hören.
    Leider, leider saß er Mittags wieder vor der Voliere bei seiner Adoptivfamilie. Trotz gestutzten Flügeln hat er 2 Zäune überwunden .... Nun ja, was blieb mir übrig?! Ich lasse ihn momentan wieder dort mitlaufen und was soll ich sagen?!
    Bisher ist er seit dieser Lektion vor ca. 10 Tagen deutlich bescheidener und nicht wieder so arrogant aggressiv in Erscheinung getreten.
    Da ihn mein Seidenhahn bisher immer wohlwollend ignorierte, hielt er sich vermtl. für Rambo. Seitdem er weiß, dass es auch andere, weit stärkere Artgenossen gibt, verhält er sich - noch - anständig.
    Ich würde Edmund abgeben bzw. schlachten und mir einen anderen, nachweislich netten Hahn für Deine Mädels holen.

    Gruß

    Jörg

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