Junghahn abgeben zu Hennen - welches Alter?

[Mato]

Hallo.
Eine Freundin hätte gerne einen Hahn von meinen Weihnachtsbraten und einer ist so hübsch, wäre ich froh, wenn er Hühner bekäme. In welchem Alter könnte er denn am Besten zu den Damen? Noch als "Kind"? Er ist meiner Erinnerung nach am 21.5. geschlüpft.

Zusatzfrage:
Ihre Mutter hält "normale Hühner halt", ich nehme an, dass es also Lohmanns oder so was sind. Die Mutter hält "immer schon" Hühner, mischt ihr Futter selber zusammen. Körner, gekochte Kartoffeln, bissl Legemehl. (wieso nicht einfach normal viel Legekorn und Körner... )
Sie picken sich aktuell Federn. Vielleicht mangelnde soziale Befriedung weil kein Hahn da ist?
Ich habe sie gebeten, mal mit Margarine anzufangen. Ausserdem habe ich ihr mal Legapan (http://www.zoo-web.de/epages/6129780...roducts/184122) mitgegeben, vielleicht ist da was drin, was im Kartoffelbrei fehlt?
Noch Tipps?

Mögt ihr mal helfen?
Lieben Gruss. Mato

[adda-andy]

Ich würde ihn nicht zu jung dazusetzen, sonst wird er zu sehr gemobbt als einzelnes neues "Huhn", wenn er noch zu jung für seine Rolle als Hahn ist.
Ich habe meinen Seidenhahn bekommen, da war er 5 Monate alt und hatte gerade ne Woche vorher angefangen zu krähen. Der musste zuerst ganz schön leiden. Also unter 6-7 Monate würde ich das nicht machen, das kann böse ausgehen

[Okina75]

Japp, Minimum fünf Monate sollte er alt sein, vor allem, wenn er zu Lohmännern kommt, die sich ohnehin nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

Da man den Auslauf nicht kennt, kann man nur mutmaßen, warum deren Hennen Federn picken. Entweder ist es aus Langeweile, oder weil sie mangelernährt sind. Ganz gewiß aber nicht, weil die keinen Hahn haben. Wenn das angedachte Hähnchen Federfüße hat, gilt es doppelt aufzupassen, denn sonst gehen die Hennen dem an die Fußfedern und picken ihm mit etwas Pech die Füße blutig. Und mangelernährte Lohmänner alias Hyänen und frisches Blut...

[Mato]

Danke!
Also lass ich ihn noch mindestens bis Herbst bei uns.


(Ich überleg ja eh, ob ich ihnen nicht auch noch gleich ein paar Jung-Marans andreh, damit die Loh-hyänen draussen sind. Dann kommt er auch nicht als Einzelhahn.)

[Jussi]

Das wäre natürlich eh super! Wir haben über die letzten Jahre sicher 25 Junghähne unterschiedlichen Alters vermittelt. Die Jüngsten zogen schon mit 13 Wochen um, dann allerdings immer mit weiblicher Begleitung und meistens ohne Probleme. Die einzigen, die ca. 16 Wochen alt waren und zu ca. 30-40 Lohnmann-Junghennen dazu kamen, hatten es die ersten Tage nicht leicht. Die sind auf sie losgegangen, wie die Hyänen! Das war das erste Mal, dass ich erleichtert war, Hennen mit gekürzten Schnäbeln zu sehen . Das wäre sonst sicher sehr blutig ausgegangen. Ansonsten gab es wirklich noch nie größere Probleme. Das hängt ja auch ein wenig davon ab, wie frühreif der einzelne Hahn ist, oder?

[sandi03]

Ich gebe meine Junghähne je nach Entwicklungsstatus ab. Krähen müssen sie, treten (bzw. Versuche unternehmen) und ein ordentliches Benehmen gegenüber den Damen haben. Bei meinen frühreifen Marans- bzw. Barnevelder-Früchtchen war das mit knapp 4,5 Monaten soweit. Andere blieben auch schon mal 7 oder 8 Monate bevor sie eine neue Stelle antraten. Wenn man die Kerle genau beobachtet, kann man es als Halter recht gut abschätzen, wann sie "soweit" sind.

[Okina75]

Huhu!

Sandi sagt das schon sehr gut.
"Frühreif" ist nicht gleichzusetzen mit "reif für eigene Hennen", denn ist das ein maßloser, ohne Althahn aufgewachsener Junghahn (frühreif), kann es für die Hennen übel werden.
Der Junghahn sollte wirklich reif sein, was so ab 4,5/ 5 Monaten aufwärts der Fall sein kann. Und sich nicht darin äußert, dass er alles treten will, was Federn hat und kräht wie eine Platte mit Sprung, sondern dass er schon früh seine Aufgaben als Hahn wahrzunehmen weiß. Was sich in wachsamem Begleiten der Hennen äußert, in Futtersuchen und -locken, denn SO erschleichen sich gute Junghähne den Weg in die Herzen der Hennen, die ihn dann ganz bereitwillig akzeptieren, und wenn es soweit ist, ihn auch ohne Theater ranlassen.

Entsprechend hat bei mir kein Junghahn eine Chance, der sich möglichst früh, womöglich noch bevor er Schmuckgefieder oder Sicheln hat, über die Weiber hermachen will. Und sowas wird dann auch nicht abgegeben, sondern lecker.

[Mato]

Danke Ihr Lieben!
Ich werde den Hahn von seinen beiden Vätern erziehen lassen und dann ihn beim ersten Krähen zu den Hennen lassen - wenn die bis dahin das Federn-Rupfen aufgehört haben.

Probelm 2: Federnzupfen. Der Auslauf ist recht gross für 5 Damen. Ich werde mal schauen, ob ich die Halterin überreden kann, vom tradierten Selber-Mischen auf Legekorn+Körner überzugehen. Wenn man (mutmaßliche) Lohfrauen hält sollte man das vielleicht, wenn man kein Lebensmittelchemiker ist

Danke!

[Kamillentee]

Manchmal machen die Hühner das Federfressen auch ohne Grund.
Vielleicht noch mal Kannibalspray versuchen...

[Okina75]

Zum herkömmlichen Körner- und Legemehlfraß aus dem Landhandel müsste sie aber auch noch was dazu mischen, sonst ist das auch nicht gehaltvoll genug. Ich könnte da gute Tipps geben.
Auch Essensreste kann sie weiter geben, aber nur noch als Zwischenmahlzeit, nicht mehr als Hauptfutter.