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Thema: Bei sehr naturnaher Aufzucht Verluste einplanen

  1. #31
    Avatar von Danasia
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    Trotz einiger Verluste während der diesjährigen Schonzeit bleibe ich bei meiner unbegrenzten, naturnahen Haltung. Man kann es wirklich nicht pauschalisieren. Aber ohne freilaufenden Hund würde ich mich das nicht mehr trauen. Mein Hund war dieses Jahr aufgrund einer Erkrankung nicht so aktiv wie sonst. Was der Fuchs recht schnell erkannt hat und mir z.b. mal einen Hahn 1 m neben mir gepackt hat. Und da hatte ich auch bald keine Freude mehr. Aber ein Zaun alleine reicht nicht. Dann haben Habichte leichtes Spiel. Wenn die Raubtiere ständig auf der Matte stehen, sind die Hühner schon gestresst. Aber nach einer Woche Ruhe ist alles vergessen. Gelegt haben sie deswegen genauso. Mein Hund ist wieder fit, ich habe Hukinol versprüht, seitdem ist Ruhe!

    Und die Rasse spielt eine große Rolle. Ich habe zwei Lakenfelder Hennen behalten. Beide noch da. Alle Appenzeller Spitzhauben noch da.

    Mein Hund passt gerne auf die Hühner auf, das hilft schon viel. Auch wenn das keine alleinige Sicherheit bedeutet so schlau wie der Fuchs ist. Aber die Gefahr durch Habichte und der Stressfaktor ist nochmal schlimmer. Aber Habichtverluste hatte ich dieses Jahr gottseidank noch nicht. Der hat es nicht leicht hier. Die Hühner rennen ins Unterholz, gackern und schon ist der Hund da. Irgendwann hat es der Habicht nicht mehr versucht und Ruhe gegeben. Dabei seh ich sie oft über uns kreisen. Aber ab und zu fehlt schon mal ein Küken. Allerdings, wenn 8 von vielleicht 10 Reichshuhnküken groß werden, damit kann ich leben. Dafür sind alle Tiere, die hier groß werden, robust und widerstandsfähig.

  2. #32

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    Hallo Danasia,
    ich bin froh das jemand wie Du mich als Neuling bei meiner Grundphilosophie unterstützt. Ich habe erst vor wenigen Monaten mit der Hühnerzucht angefangen, hatte aber gleich meine Ziele deutlich formuliert. Ich habe das Glück ein großes, stark verwildertes Gelände zu haben, welches direkt an unser Hausgrundstück grenzt. Ich habe die Hühner in erster Linie aus Freude an den Tieren, aber nur wenn sie sich frei bewegen können. Auch an Tieren im Zoo die hinter Gittern leben habe ich keine Freude. Auch wenn einige hier anderer Meinung sind, glaube ich das es gelingen kann, die Wildnistauglichkeit meiner Altsteirer Herde zu erhöhen. Da ich eine Glucke aus Kunstbrut habe, sehe ich deutlich Unterschiede im Verhalten zu meinen Althühner die alle aus Naturbrut mit unbegrenztem Auslauf stammen. Das mag Zufall sein, aber ich denke das über mehrere Generationen im unbegrenzten Auslauf evt. eine sich eine höhere Aufmerksamkeit gegenüber natürlichen Feinden entwickelt.
    Das Grundkonzept von Dir, genügent Junghühner zu haben um Verluste ausgeleichen zu können, ist auch mein Konzept. Im nächsten Jahr werde ich mehr Glucken als in diesem Jahr das Brüten gestatten, sodaß kleinere Verluste weniger Bedeutung haben. Ich lasse die Hühner in den nächsten Tagen mal im 800qm großen Gehege, aber für immer möchte ich das auf keinen Fall machen. In den letzten drei Tagen hatte ich keine Verluste mehr.

    Nochmals vielen Dank an Alle für das tolle Feedback!!!

    Nobbi

  3. #33
    Avatar von legaspi96
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    Da ich eine Glucke aus Kunstbrut habe, sehe ich deutlich Unterschiede im Verhalten zu meinen Althühner die alle aus Naturbrut mit unbegrenztem Auslauf stammen. Das mag Zufall sein, aber ich denke das über mehrere Generationen im unbegrenzten Auslauf evt. eine sich eine höhere Aufmerksamkeit gegenüber natürlichen Feinden entwickelt.
    Nein, das ist kein Zufall! Gute Glucken erziehen ihre Küken so das sie aufmerksam gegenüber Gefahren sind.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  4. #34
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    ... wenn sie selber wissen, worauf es ankommt.

    Nobbi, da Du wieder nicht drauf eingehst, schau nach Ratten, es verschwinden keine fünf Küken mal eben so über Nacht. Es sei denn, die fehlten schon am Vortag, und es hat keiner bemerkt...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #35
    Avatar von Danasia
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    Meine Lakenfelder sind auch aus Naturbrut. Die sind sehr scheu, aber aufmerksam. Ich kann keine Tiere "einsperren" Selbst meine Kaninchen liefen alle frei. Wenn es hier nicht funktioniert, muss ich es eben lassen. Wir haben hier Füchse, Wildschweine, den Luchs (tolles Tier, hab ihn auf der Wildkamera gesehen) und eben die Greivögel. Komplett ohne Schutz, also zumindest ein guter Hund, wird schwierig. Genug Nachzuchten, und ich habe genügend Eier im Winter. Aber Namen vergeben und Beziehungen zu den Tieren aufbauen mach ich eher nicht. Das würde mich wohl von dieser Art der Haltung abhalten.

  6. #36
    Avatar von Danasia
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    Okina hat recht. Ratten hatte ich vergessen. Aber die gibt's hier, wahrscheinlich dank Fuchs und Luchs nicht!

  7. #37
    Avatar von legaspi96
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    ... wenn sie selber wissen, worauf es ankommt.
    Deshalb schrieb ich "gute Glucken".
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  8. #38
    Avatar von _Susanne_
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    Zitat Zitat von Nobbi555 Beitrag anzeigen
    Gibt es einen eigenen Gluckenstall, in dem jede Glucke ihr "Nest" hat, und sich in den Ruhephasen dort aufhält. Gibt es keine Probleme mit den einzelnen Glucken, die ihre Küken verteidigen möchten?
    Vielleicht kannst du mal noch etwas genauer berichten.
    Nobbi
    Es gibt nur einen einzigen Stall in dem alle zusammen schlafen. Die Glucken brüten in den bodennahen Nestern. Der Stall steht den ganzen Tag offen, aber außer zum Schlafen hält sich eigentlich keiner dort auf. Die anderen Hennen verschmähen die Nester, und spielen mit uns ganzjährig Ostereiersuchen ^^.
    Nachteil: Die Glucken haben nicht sooo viel Ruhe, das scheint sie aber nicht allzusehr zu stören.
    Und: die Bruteier müssen markiert werden, weil ab und zu doch eine frech eins dazulegt.
    Vorteil: Die Glucke hat die gesamte Dauer des Brütens und Führens Kontakt mit der Herde und kann die gemeinsame "Infrastruktur" nutzen. Das gilt auch für die Küken.

    Bei uns hat sich das so ergeben. Jede Separation einer Glucke in einen Gluckenstall hat wütende Protestaufmärsche nach sich gezogen.

    Und da haben wir uns halt gedacht: "Macht doch alle was ihr wollt!"

  9. #39
    Avatar von _Susanne_
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    Zitat Zitat von Nobbi555 Beitrag anzeigen
    4. Es würde mir viel Freude mit den Hühnern nehmen, wenn ich sie auf den 800qm einschließen würde. Es ist wunderschön zu beachten wie sie durch das Gelände streifen.
    Das ist mir auch so gegangen. Ich hatte so viel Freude dran, den Tieren unbegrenzten Auslauf zu gönnen. Den Zaun zu bauen hat mich viel, viel Überwindung gekostet. Irgendwie ist da so ein Traum von einem Paradies zerbrochen, klingt sentimental, aber so hat's sich angefühlt.
    (Abgesehen davon, dass Hühnerauslauf und Garten bei uns dasselbe sind und wir uns selbst eingezäunt haben.)

    Jedenfalls hat meine Vorstellung von Freiheit keiner überlebt. Unser Warnungen hier sind keine Miesmacherei, nicht bös nehmen.

    Ich frag' mich, ob jemand Erfahrungen mit Sicherheits-Flucht-Konstruktionen hat, die man an strategischen Punkten anbringen kann. Wo Huhn/Küken hin kann, Räuber aber nur schwer
    Ein Steiniglu mit kükengroßer Öffnung oder für erwachsene Tiere ein hochgelegender Sicherheitstrakt, etwa wie ein Taubenschlag. Hatte drüber nachgedacht, kam damit aber nicht weiter gedanklich.

  10. #40
    Avatar von elja
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    Selbst wenn du die auf 800 qm einschließen müsstest, wäre das wenn gut strukturiert immer noch ein Auslauf von dem die meisten Hühner nur träumen können. Bei mir hielten sich die Verluste bisher in Grenzen, so dass die meisten meiner Hühner grenzenlosen Auslauf haben. Sollten die Verluste in die Höhe schnellen, müsste ich auch Zäune und vor allem Netze spannen. Dieses Jahr hatte der Nachbar zum Glück einen ausgezeichneten Schlupf bei seinen Tauben. Solange von denen noch genug da sind, sind meine Hühner weitgehend sicher. Erwischt hat es bei mir bislang junge Hühner, die nicht auf die Warnrufe der Hähne horchen, trödelige Jungtiere und Tiere aus eingezäunter Aufzucht mit Kunstbrut.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

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