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Thema: Bei sehr naturnaher Aufzucht Verluste einplanen

  1. #21
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    Nobbi, wenn über Nacht fünf Küken verschwinden, dann solltest Du intensivst nach Rattenspuren Ausschau halten! Wie etwa Löcher mit oder ohne Aushub davor in geschützten Winkeln von etwa 5 cm Durchmesser aufwärts, verdächtig belaufen aussehende Linien entlang von Wänden oder auf Mauersimsen etc., nach ebenso relativ geschützt angelegten Rattentoiletten, wo viele Köttel beieinander liegen (oft hinter Kisten, Kartons und dergleichen und ab einem viertel Quadratmeter groß, bis hin zu über einem Quadratmeter, zerfressene Aluschalen von Essen und dergleichen in geschützten Winkeln oder auch nur auffällig gehäufte Abfallhäufchen in dunklen, geschützten Ecken, vorzugsweise irgendwelches Packpapier von Wurst, kleine Konservendosen oder dergleichen...

    Auch dicke, ausgewachsene Ratten klettern ohne Mühe senkrechte Wände über 2 m hoch, wenn sie nur etwas rau sind und passen durch Löcher ab 3x 2,5 cm, die einem selbst mitunter gar nicht weiter auffallen, oder die man für zu klein wähnt. So erging es mir letztes Jahr, worauf ich vier Küken eines Siebener- Geleges in zwei Nächten an einen Rattenbock verlor. Checke das mal unbedingt ab, Ratten kommen auch, wenn man kaum Futter rumstehen hat und an sich alles eigentlich sauber und ordentlich ist- es muss nur in der Umgebung eine größere Kolonie leben, von der sich immer wieder mal Grüppchen abspalten.

    Dass die Tiere aktuell den Auslauf weniger nutzen, wird wohl eher an der Mauser liegen. Da herrscht allgemein gedämpftere Stimmung, weil die Mauser sehr energieaufwändig ist- nicht umsonst werden zu der Zeit auch weniger Eier gelegt.
    Ich bin sehr für natürliche Haltung und habe auch nichts gegen natürliche Auslese, aber Ratten sind was anderes. Die sind zwar tag- wie nachtaktiv, wenn sie nicht groß gestört oder verfolgt werden, aber da Hühner nachts quasi blind sind und unnatürlich gehäuft im Stall auf einem Fleck hocken, haben die leichtestes Spiel, was sich vor allem an den Küken entläd, die noch nicht aufbaumen können.
    Nächtlicher Ratzenfraß im Stall ist eine zwar nachvollziehbare, aber höchst unnatürliche Situation, der begegnet werden muss! Und da der Auslauf so groß ist, solltest Du auch da dringend nach Rattenburgen Ausschau halten, da recht ungestörte Ratten wie gesagt auch tagaktiv sind, und dazu ziemlich effektive Jäger, die ohne weiteres Tiere bis 350/ 400 g Gewicht erbeuten können.

    Viel Glück und Erfolg!
    Geändert von Okina75 (04.08.2015 um 23:49 Uhr)
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  2. #22

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    Der Fuchs ist doch noch aktiv!!!
    Heute Morgen zwischen 8.00 und 8.30 Uhr wurde ein Fuchs von unserer Nachbarin gesehen der eine unserer Glucken zu einen panische Flucht animierte. Meine Nachbarin und Hühnerfreundin wurde durch das aufgeregte Geschrei der Glucke aufmerksam, und konnte verfolgen wie die Glucke sich in einen kleinen Auslauf für unsere Ziegen, der mit einem Bauzaun umgeben ist, gerettet hat. Die 3 Küken waren scheinbar schon vorher in diesem Auslauf. Anschließend sah sie den Fuchs.

    Es handelt sich dabei um die Glucke die immer weite Ausflüge in die Prärie unternimmt, und teilweise den ganzen Tag unterwegs ist. Bei diesen Ausflügen hat sie ja auch vor ein paar Tagen vier Küken verloren, aber leider nichts dabei gelernt. Ich muss dazufügen, dass es sich dabei um eine Glucke handelt die aus Kunstbrut kommt. Meine andere Glucken aus Naturbrut, und die unbegrenzten Auslauf mit seinen Gefahren kennen, gehen nicht mehr alsoweit vom Gehege entfernt auf Tour. Warum trotzdem hat eine der Hennen fünf kleine Küken verloren har weis ich nicht.

    Wichtig ist für mich, das leider das Thema Fuchs auch im August noch nicht erledigt ist, was ich ja angenommen hatte. Die seit einigen Wochen aufgestellte Fuchsfalle hat leider noch keinen Erfolg gebracht.


    Werde mal ein paar Tage die unbegrenzten Freilauf einschränken, die Althühner gehen bei diesem heißen Wetter ohnehin nicht aus dem Gehege.

    Nobbi

  3. #23

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    [QUOTE=_Susanne_;1274490]Hallo Nobbi,

    Bei uns brüten die Glucken im Gemeinschaftsstall und können auch selbt entscheiden, wann sie mit den Kleinen raus wollen. Ich fass' mal spontane Erfahrungen/Ideen zusammen.


    Was heißt bei der dir Gemeinschaftsstall. Gibt es einen eigenen Gluckenstall, in dem jede Glucke ihr "Nest" hat, und sich in den Ruhephasen dort aufhält. Gibt es keine Probleme mit den einzelnen Glucken, die ihre Küken verteidigen möchten? Was den Auslauf betrifft, wenn ich die Luke aufmache, geht die Glucke spätens nach dem 3. Tag nach draußen.

    Vielleicht kannst du mal noch etwas genauer berichten.

    Nobbi

  4. #24
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    Warum trotzdem hat eine der Hennen fünf kleine Küken verloren har weis ich nicht.
    Nobby, hast Du meinen Beitrag gelesen? Wenn nicht, könnte man sich fragen, wofür man dann versucht zu helfen .

    Füchse haben übrigens das ganze Jahr über Hunger, nicht nur, wenn sie Welpen haben. Und da ein Huhn etwa 50- 100 Mäuse aufwiegt, kannst Dir bestimmt vorstellen, warum ein Fuchs lieber ein Huhn nimmt, wenn er die Gelegenheit hat. Nur einmal jagen, aber das bis zu hundertfache an Fleisch, im Vergleich zu einer Maus. Wo der Fuchs bis zu fünfmal jagen muss, bis er eine erwischt!
    Geändert von Okina75 (05.08.2015 um 22:16 Uhr)
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  5. #25
    Nobby, ich habe letzte Woche drei Junghühner tagsüber an den Fuchs verloren (weil die depperten Weiber auch nie im Auslauf geblieben sind!) Einige Tage später konnten wir zwei wunderschöne Jungfüchse beobachten, die direkt unter unserem Schlafzimmerfenster Fangerlix gespielt haben.
    Der Fuchs hat Saison!
    1/1 Sulmtaler gold-weizenfarbig bio + 0/2 Orpington gsg + 0/1 Mixe + hoffentlich ab nächste Woche schwedische Blumenhühner + 0/5/3 Tiroler Grauvieh (Mutterkuhhaltung bio) + 1/1 Katzen (nicht bio)

  6. #26
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    Hallo Nobbi,

    deine Vorstellung von freier, naturnaher Hühnerhaltung in allen Ehren, aber das wird dazu führen, dass deine Tiere innerhalb von kurzer Zeit alle getötet und gefressen werden.
    Unsere gezüchteten Hühnerrassen sind auf den Schutz des Menschen angewiesen um in der Natur zu überleben. Auch die scheueste und vorsichtigste Henne kann nichts gegen einen guten und vor allem schlauen Jäger wie den Fuchs ausrichten.
    Deine Fuchsfalle nützt dir übrigens gar nichts. Fängst du einen Fuchs weg, rückt ein anderer in das freigewordene Revier nach.
    So wirst du mit deiner Hühnerhaltung nicht weit kommen, bzw. es wird auf Dauer sehr unbefriedigend für dich sein.
    Übrigens: Hühner die in ständiger Angst vor Beutegreifern leben müssen, legen nicht gut, wegen dem Stress den sie haben.

    Sabine
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  7. #27
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    Sabine:

    Unsere gezüchteten Hühnerrassen sind auf den Schutz des Menschen angewiesen um in der Natur zu überleben. Auch die scheueste und vorsichtigste Henne kann nichts gegen einen guten und vor allem schlauen Jäger wie den Fuchs ausrichten.
    Das mag größtenteils stimmen, kannst Du aber keinesfalls pauschalisieren! Es gibt noch alte Landrassen, die sich frei entwickelt haben wie Altsteirer, Sulmtaler, Schwedische Blumenhühner, Deutsche Buschhühner, Isländische Landnahmehühner, die absolut mit natürlichem Feinddruck klar kommen, obwohl sie gezüchtet sind.
    Hält man sich vernünftige Hühner aus vernünftiger Aufzucht in angemessener Haltung, dann klappt das auch! Wenn auch mit gewissen Verlusten.

    Übrigens: Hühner die in ständiger Angst vor Beutegreifern leben müssen, legen nicht gut, wegen dem Stress den sie haben.
    Das würde dann wohl vorausschauendes Denken erfordern, und solcherlei belastet unsere Hühner zum Glück nicht. Meine Hühner legen einwandfrei, obwohl ihnen hier potentiell 19 Räuberarten nach dem Leben trachten könnten, und gestresst sind die auch nicht die Spur.
    Die denken nicht ständig "Oh Gott oh Gott oh Gott, wenn jetzt ein Wasauchimmer kommt...", was sie unter Dauerstreß setzen würde. Sie reagieren, WENN was kommt, und ist der Unhold weg, ist die Situation auch schon wieder vorbei- weiter im Text.
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  8. #28
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    Zitat Okina75
    Hält man sich vernünftige Hühner aus vernünftiger Aufzucht in angemessener Haltung, dann klappt das auch! Wenn auch mit gewissen Verlusten.
    Was sind bei dir gewisse Verluste ? Wenn sich ein Fuchs auf ein Areal "eingeschossen" hat, wo es lecker freilaufende Hühnchen gibt, wird er so lange jeden Tag wieder kommen, bis alle lecker Hühnchen in seinem Magen gelandet sind.
    Da bleiben dir dann vielleicht keine Hennen zum weiterzüchten....

    Klar, dass Hühner auch nicht denken: Wenn jetzt ein Wasauchimmer angreift....
    Aber wenn ein Fuchs ein- oder zwei Mal in einem Hühnerstall war, dann zeig mir bitte die Hennen, die dann noch gut legen.

    Sabine
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  9. #29

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    Verluste nein Danke 6 Seiten Gitter leichteste Bauweise jeden Tag neuen Auslauf keine kaputten Tiere, keine kaputte Wiese

    Jetzt einige weiße Tücher wegen böser Sonne Stall ist integriert.

    Dach ist weise Teichfolie !

  10. #30
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    Wie ich kürzlich andernorts schon hier im Forum sagte, ist es natürlich sinnfrei, wenn sich Habicht oder Fuchs drauf eingeschossen haben- logisch...
    Aber gleich vom schlimmstmöglichen Fall auszugehen, könnte ja und so, ist auch nicht zielführend. Zumal Nobby ja noch nicht so wirklich klar gemacht hat, was es nun sein könnte. Der gesehene Fuchs hat sicherlich nicht nur die Küken im Visier, da müssten auch Alttiere fehlen.
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