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Thema: Blutauffrischung

  1. #21
    Avatar von ahoeh
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    Zitat Zitat von w.lensing Beitrag anzeigen
    @ahoeh, du übersiehst dabei das alle erfolgreichen Wirtschaftsgeflügelrassen durch enge Inzucht entstehen. Inzucht ist mit Sicherheit nicht das Erfolgsmodell für einen Anfänger sondern ein Instrument für einen erfahrenen Züchter.
    Nein, das habe ich nicht übersehen. Ich sehe das aber ganz so wie nocturne dies so treffend erklärt hat (@nocturne: Dankeschön )…und eigentlich ist dies genau ein Argument gegen die vielfach hier so hochgelobte Inzuchtvorgehensweise finde ich.
    Ich will hier auch gar nicht schreiben, dass man niemals nie Inzucht betreiben sollte. Doch was ich betonen möchte ist, dass man ein gewisses Grundwissen haben sollte und dass man pauschale Aussagen zur Inzucht für seine Situation hinterfragt.

    Hat man eine Rasse, die im Erbgut rezessive negative Eigenschaften hat, kommt man durch Inzucht schnell an massiv spürbare Probleme.

    Oft sind die Auswirkungen allerdings schleichend, sodass es vielleicht erst nach Jahren spürbar zu Tage tritt.

    Das Erfolgsgeheimnis der Leistungssteigerung bei besagten Inzuchtlinien ist der Heterogesiseffekt, also die massive Erhöhung der Genvarianz….und was machen die meisten der Züchter? Massives reduzieren von immer gleich ausgerichteter Selektion (meist noch rein auf Schönheitsmerkmale), allerdings meist jahrelang ohne fremde Tiere dazu zunehmen.

    Denkt mal drüber nach.

    Ich persönlich bin der Meinung man muss stark auf das selektieren was man gesetzt haben möchte, darf aber auch die genetische Varianz nicht aus den Augen verlieren. Das Mittel der Rückpaarung an Elterntiere zur Festigung einer gewonnenen Verbesserung macht manchmal auch durchaus Sinn. Passende Tiere aus anderen Linien zu integrieren finde ich wichtig. Selektiere ich nämlich immer wieder innerhalb einer Inzuchtlinie, bewege ich mich doch in eine Sackgasse. Die Möglichkeiten auszuwählen und zu kombinieren werden auch immer geringer. Das wird oft nicht registriert. So hat man vielleicht für Jahre konstant gute Ausstellungstiere wenn man Glück hat, doch in meinem Verständnis ist das nicht Zucht.

    Wichtig ist doch, dass man die Auswirkungen von Inzucht und Heterogesiseffekt kennt und sie gezielt einsetzt. Welche Strategie ein Züchter wählt muss jeder selbst entscheiden.
    Ach und eines möchte ich hier auch mal noch schreiben. Schönheit ist nicht alles. Man hört und liest immer, dass Jeder natürlich leistungsstarke Hühner will. Doch mal ehrlich wie viele Züchter schauen denn darauf wirklich? Ich bin davon überzeugt, wenn mehr Leute darauf achten würden, würde die Inzuchtvorgehensweise nicht mehr so ausgeprägt sein wie derzeit.

    Ich kann jedem empfehlen die bekannten Bücher über Vererbungslehre und Grundlagen zu lesen, dann versteht man die Zusammenhänge einfach besser und kann die eigene Strategie und Sichtweise entwickeln.

    Viele Grüße
    Andrea
    Italiener rebhuhnhalsig - La Flèche schwarz, blau-gesäumt - Houdan - Pommerngänse gescheckt

  2. #22
    Avatar von ollok
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    Vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten, das war sehr hilfreich!
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  3. #23

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    Nimt man da einen fremdrassigen Hahn zu den "reinrassigen" Hennen oder umgekehrt?

    juno

  4. #24
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von juno Beitrag anzeigen
    Nimt man da einen fremdrassigen Hahn zu den "reinrassigen" Hennen oder umgekehrt?

    juno
    Das kommt drauf an, was Du willst.

    Wilsst Du auf Ausstellungen und damit richtig züchten, denn würde ich nur Hennen als fremde dazu nehmen

    Willst Du nur zur Blutauffrischung - eben damit keine Inzucht entsteht, denn würde ich einen Hahn nehmen.
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  5. #25

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    Danke hein.

    juno

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