Nun hat es uns auch erwischt. Seit einer Woche kämpfe ich massiv gegen die Milben. Ich gehe davon aus, dass es die rote Vogelmilbe ist, da sie in der Umgebung der Tiere wohnt. Aussehen tut sie für mich aber braun bis fast durchsichtig, die großen sind gut auf meinen nackten Armen erkennbar, die Kleinen so grade noch. Muss dazu sagen, dass ich generell ein Insektenmagnet bin und sie auch sehr stark wahrnehme. Mein Mann spürt gar nichts, wenn er saubermacht, er hat auch keine Stiche. Ich bin total zerstochen und finde immer wieder Milben auf meiner Haut, trotz Duschen nach der Hühnerversorgung und Klamotten wasche ich zur Zeit immer bei 60 Grad.
Die Rahmenbedingungen:
Hühnerschar siehe Signatur auf ca. 90qm Auslauf unterm Walnussbaum mit kleinem Misthaufen, Büschen, Hecke, überdachtem Staubbad, gepflastertem Bereich. Stall Holz, innen OSB, ritzenarm verkleidet, Ritzen nur im Fensterbereich und bei den Einbauten, gekalkt. Wenig Wildvogelkontakt (wird gleich alles von den Hühnern wütend verjagt). Täglich stundenlang Auslauf im Garten auf verwildertem Rasen mit Bäumen und Büschen.
Was ich die letzte Zeit unternommen habe:
Stall leergeräumt, gekalkt (gelöschter Kalk), alle Milben mit Heißluftfön verbrutzelt die ich gefunden habe. An den Stellen sorgfältiger gekalkt, also unter den Ansatzpunkten der Winkel für die Sitzstangen. Stangen von der Wand weggesetzt, sodass auch der Hahn nicht mehr an die Wand stößt. Die Stangen gekürzt, sie liegen nur noch kurz auf den Winkeln auf, zur Wand sind einige cm Abstand. Das blanke Metall der Winkel geölt. Doppelseitiges Klebeband unter die Stangen geklebt (Ergebnis: nur wenige vereinzelte Milben drauf).
Kieselgur, Fön und Kalken brachten nicht den gewünschten Effekt, daher zwei Tage später widerstrebend einen Fogger im Stall eingesetzt. Nun ist dort Ruhe. Trotzdem täglich Kieselgur verstäubt (mit Maske).
Im Auslauf habe ich die überdachten Bereiche gut gewässert. Ich habe das hier irgendwo gelesen. Im Staubbad sprangen sie mich massenweise an, nach dem Wässern war Ruhe. Die kontaminierte Einstreu verbrannt. Alle erwachsenen Hühner über Kopf mit Kieselgur behandelt und Verminex auf den Nacken.
Heute war im Stall und im Staubbad Ruhe, da sprangen sie mich im normalen Auslauf an. Wenn ich meine Hände beim Misten gegen den Boden bewege, habe ich Milben drauf, große wie kleine. Also auch den Auslauf unter Wasser gesetzt, obwohl es noch nicht so lange trocken ist hier.
Glückwunsch, wer bis hier gelesen hat... nun meine Fragen:
Kann ich noch was unternehmen? Habe ich noch was übersehen? Muss ich mehr Geduld haben? Soll ich den Misthaufen im Hühnerauslauf entfernen (es ist eigentlich kein Misthaufen, ich kippe da immer ein bisschen Heu und Unkraut aus dem Garten drauf, da die Hühner so gerne drin scharren)?
Ich könnte noch versuchen, die Ritze bei den Fenstern im Stall zu kalken, das hat beim ersten Versuch nicht geklappt.
Den Tieren geht es soweit gut, auch den Küken, nur ich bin eben zerstochen und meine Nerven liegen auch blank. Ein Huhn sieht etwas zerrupft aus, das könnte aber auch vom Hahn sein. Ansonsten nichts für mich erkennbar.
Es ist eindeutig, dass ich die Viecher nur bei den Hühnern aufschnappe und nicht woanders.
Ich wäre dankbar für Tipps.
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