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Thema: Rassen und Verhalten: merkt ihr Unterschiede ?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Ich habe ja gerade deswegen verschiedene Rassen geholt, damit ich jede kennerlernen kann. Natürlich kann man bei mir eher von Individuen sprechen, als von spezifischen Rassenerscheinungen im Benehmen, weil es jeweils nur ein Exemplar ist. Ich beschreibe also meine Damen dem Rang entsprechend:

    New-Hampshire: sie war schon immer das größte Küken von allen. Als meine Kids alle 6 Küken sahen, wollten sie alle zuerst immer sie streicheln. Und schon war sie zum beliebtesten Küken geworden. Als hätte es die Prägung auf ihr Verhalten gegeben - sie wurde zum absoluten Alpha-Huhn. Nicht aggressiv, würde ich sagen, aber ständig die Umgebung kontrollierend. Sie hopst zu mir auf den Schoss und schläft auch bei Gelegenheit dort ein, aber mag es überhaupt nicht auf den Arm gehoben zu werden oder überhaupt ja nix mit Umarmung.

    Nr. Zwei: Amrock: sie ist sehr groß geworden, aber hat New-Hampshire in der Größe doch nicht überholen können. Sie fing im zarten Alter von 18 Wochen mit Legen an und sicherte sich wahrscheinlich somit den zweiten Platz, der ihr allerdings sehr deutlich von der 3.platzierten Bielefelderin streitig gemacht wird. Sie hopst auch auf den Schoss, um Leckerlies zu haben. Aber dort schlafen - nene. Sie setzt ihre Hackordnung sehr deutlich durch. Aber auch ohne Aggressivität. Überhaupt könnte ich kein Huhn hier als aggressiv bezeichnen.

    Nr. 3 Bielefelderin: sie ist irgednwie... unauffällig und sehr zurückhaltend. Am Zurückhaltendsten von allen. Wenn es darum geht, aus dem Auslauf in die Voliere zurückzugehen, muss man sie extra einladen. Sie hopst nur ab und zu zu mir, um Leckerlies zu haben.

    Nr. 4 meine gestern verstorbene Australorps *schnief* war scheu, aber neugierig und die Einzige, die gerne auf die Schultern und Kopf flatterte. Hatte sehr sanftes Wesen und ich habe sie noch kein einziges Mal überhaupt anderes Huhn hacken sehen.

    Nr. 5 teilen sich die sehr freche Araucana mit der extrem scheuen Barnevelderin. Araucana ist ein Spezialfall: bis sie vor ein Paar Tagen anfing, mich mit grünen Eiern zu beglücken,... krähte sie. Es gelang ihr von Mal zu Mal so gut, dass ich echte Zweifel hatte, ob ich denn tatsächlich ein Huhn bekommen habe und nicht doch einen versteckten Hahn aufgedreht bekam. Alle Zweifel waren nach dem ersten Ei verflogen und die Dame wurde auch zutraulicher. Aber nicht leiser. Nene. Wenn sie ein Ei legt, dann gackert sie jedes Mal so, dass ich in Panik in die Voliere laufe, weil ich denke, dass da die Tür aufgelassen wurde und unser Nachbarsjagdhund reinkam oder ein Fuchs, mit Bolzenschneider bewaffnet, sich auf die Voliere abgeseilt hat. Vor dem ersten Ei versuchte Strelka vergeblich ihren Rang zu verbessern. Sie legte sich mit allen an - vor allem mit der Grand-Dame New-Hampshire, gegen die sie eigentlich gar keine Chance hatte. Und - wie gesagt - sie krähte. Aber nach dem ersten Ei - kein einziger Kräher, kein einziger Streit mehr. Sie nimmt ihren Rang auf einmal so, als wäre sie immer mit ihm einverstanden. Aufgefallen ist sie mir schon beim Abholen, als alle 6 als Eintagsküken im Korb saßen. Sie war die einzige, die mit aller Kraft versuchte, aus dem Korb zu entkommen und das - gerade Mal aus dem Ei geschlüpft! Diesen Willen behält sie immer und dafür bekommt sie immer mein größtes Respekt. Klein - aber oho!

    Und die letzte - die total schüchterne Barnevelderin, die auch nur zu gerne immer irgendwo stecken bleibt, wenn sie aus dem Auslauf zurück in die Voliere muss. Sehr schüchtern teilt sie den letzten Platz mit Araucana, ohne jemals auf den Gedanken gekommen zu sein, den höheren Rang jemandem streitig zu machen. Interessanter Weise ist sie von allen Damen die zweitkleinste. Das freche Leichtgewicht ist ja die Araucanerin. Es sieht so aus, dass bei den Damen hier in der Rangordnung die physische Größe die wichtigste Rolle gespielt hat. Auch fällt auf, dass die Barnevelderin die Spätentwicklerin war, was Gefiederbildung angeht. Auch frisst sie am meisten die Schnecken und ist meine Schneckengeheimwaffe. Ich vermutete auch, dass sie viele Proteine wegen ihrer etwas späteren Befiederung braucht, kann es aber nicht mit Gewissheit sagen.

    Ich kann generell alle meine Rassen als ruhig, flugfaul, neugierig und futtersuchen-freudig einstufen. Wobei die Araucanerin die einzige ist, die im Stande ist, auf den Stall zu flattern und erntet dabei die neidischen Blicke ihrer schwerer Kolleginnen.
    Geändert von Roksi (25.06.2015 um 21:42 Uhr)
    Lieben Gruß, Roksi
    1,1 Maxi Homo Sapiens 2,2 Mini Homo Sapiens 3,1 Felis silvestris f. catus, Apes mellifera und die bunte Truppe

  2. #2

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    Hallo
    Hier sind
    Großes Deutsches Lachshuhn, (sehr gesprächig und bettelt) Cubalaya, Antwerpener Bartzwerge, federfüßige Zwerghühner, Seidenhühner und Hybriden die Streichelhühner der Kinder sind ruhige gemütliche Hühner.
    Sundheimer, Amrocks, Araucanas, Barnefelder, Cochin, Holländer Haubenhühner, Italiener, Marans, New Hampshire, Orpington, Sussex, Vorwerk, Sebright und Chabo (leben in Einehe) verhalten sich eher neutral.

    Während Westfälischer Totleger, Holländische Zwerghühner und deren Mixe mit Antwerper Bartzwergen, und die Augsburger sehr scheu und schreckhaft sind.

    Abends gehen alle pünktlich in den Stall. Auslauf ist sehr groß und der Stall auch, so daß sie sich aus dem Weg gehen können, es gibt kaum Streit unter den Tieren.

    Gruß Quaki

  3. #3

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    Guten Morgen,

    Zitat Zitat von Quaki Beitrag anzeigen
    Während Westfälischer Totleger..... sehr scheu und schreckhaft sind.

    Gruß Quaki
    kann ich so nicht bestätigen.
    Meine goldenen Westfalen sind ruhig, aufmerksam, freiheitsliebend, kommen auf Schulter und Bein geflogen, neugierig, super Futterverwerter, haben einen großen Aktionsradius, lassen sich streicheln (nur nicht von oben!), sehr sozial, kommunikativ, super Flieger und helfen immer gerne bei der Gartenarbeit. Sie kümmern sich um die "Schädlinge".

    Die Buschhühner sind da sehr ähnlich, die würde ich aber als zurückhaltender beschreiben.

    So ist es zumindest bei mir.

    Gruß
    El Diablo

  4. #4
    Avatar von Bohus-Dal
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    Sebright: zahm, größenwahnsinnig, kein Selbsterhaltungstrieb
    Bohuslän-Dals svarthöna: ruhig, vernünftig, klug
    Marans: schreckhaft
    Isbar: sehr statusbewußt. Aktiv.
    Åsbo: hysterisch
    Hedemora: eher ruhig und zurückhaltend
    Zwergwyandotte: extrem ruhig
    Dals-Pärlhöna: zahm, neugierig, größenwahnsinnig, temperamentvoll
    Mixe 1,13; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 2,4; Katze 2,0; Wachtel 0,0,18

  5. #5

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    find das sehr interessant was ihr dazu schreibt.

    Ich finde schon, daß auch wenn man mal von Hackordnung absieht, schon Unterschiede im Verhalten merkt.

    Ich hab jetzt paar Mixhühner/Hähne und bin da mal aufs Verhalten gespannt wenn die erwachsen sind.

    Ich hoffe, daß vom Vorwerkgockel die pos. Eigenschaften auch auf die Jungtiere gehen
    Mein Vorwerkhahn ist einfach ein Traum - wachsam, beglückt die Hühner - nicht aggressiv. Ein toller Kerl.

    @Wontolla:
    Du hast irgendwas gegen Hybriden: ja, ich halte auch welche .
    >Rassen und Verhalten? Bisher geht es nur um Hybriden. Die mit meinen Rassehühnern zu vergleichen wäre niveaulos. Da mache ich nicht mit. <
    Ich halte auch wenn auch nur einen : Vorwerkhahn, momentan leider nur noch 2 Reichshühner, Marans (Zucht , nicht Geflügelhändlerhybriden), Brakelküken.
    Warum schreibst Du nicht einfach, was Deine Rassehühner auszeichnet charakterlich ? Dein Posting kommt unglaublich arrogant unf unfreundlich rüber.
    Ich hab nix gegen Hybriden und ich mag auch Rassehühner und will gerne die Art erhalten - leider sind mir meine Reichshuhnküken gestorben und dieses Jahr wirds nix mit der Zucht von eigenen Reichshühnern da ich nur noch 2 Glucken habe und eben keine nHahn auf den ich bei den Küken gehofft hatte um Zuchtstamm aufzubauen....


    Ich bin ja erst kurz dabei bei der Hühnerhaltung und würde gerne noch viel mehr verschiedene Rassen halten - aber leider hat man halt nicht unbegrenzt Möglichkeiten.

    Ich mag halt gerne ruhigere Hühner die nicht scheu sind, die wenig Streß machen (nicht streiten, in Stallnähe bleiben - sich also auch gut wieder einstallen lassen) wie bei meinen Reichshühnern, und wie auch die Hybriden Bovans.
    Die BrakelBE hab ich geschenkt bekommen - die Küken kann ich nicht beurteilen - aber laut Beschreibung hätte ich sie mir persönlich nicht gekauft da es heißt, daß sie eher scheu sind, eher weit wegfliegen.

    Ich hab noch bissl Platz im Stall und bin also sehr gespannt, was hier so noch geschrieben wird. Klar gibts auch immer individuelle Unterschiede, aber nur an dem was ich so hier beobachte, glaub ich schon hier an Vorurteile a la "spez. Verhalten".
    Geändert von Drakulinchen (28.06.2015 um 05:38 Uhr) Grund: Edit
    div Hühner: Rassetiere: versch. Rassen und deren Mixe + paar Hybriden
    Enten: Laufenten, "Bauernentenpärchen"

  6. #6
    Avatar von Mara1
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    Dann gebe ich hier auch mal meine Meinung ab:

    Meine braunen Hybridmixe : Sehr zutraulich, gute Nerven (nicht besonders schreckhaft), legen gut, sehr verfressen, in der Rangordnung eher oben stehend. Fliegen so gut wie garnicht. Wir haben auch noch einen solchen Mix-Hahn, den ich ganz toll finde. Er paßt gut auf die Hennen auf, war aber noch nie aggressiv Menschen gegenüber und geht Streitereien mit dem Maranshahn aus dem Weg.

    Weiße Bresse: Nicht direkt scheu, aber schreckhafter und nicht so zutraulich wie die Hybridmixe. Können gut fliegen, 1,50m Zaun wäre für die kein Problem. Mein bisher aggressivter Hahn (Menschen gegenüber) war ein weißer Bresse.

    Marans: Die Hennen sind eher gemütliche Tiere. Fliegen kaum, sind auch zutraulich. Der Maranshahn paßt sehr gut auf seine Hennen auf, wird aber gelegentlich auch gegenüber Menschen aggressiv. Gegenüber dem Hybridmixhahn ist er eindeutig der Boß und scheucht ihn weg. Aber nicht wirklich aggressiv, es reicht ihm, wenn der andere ausweicht. Sie sind auch oft gemeinsam mit den Hennen unterwegs, und wenn Gefahr droht passen sie gemeinsam auf die Hennen auf.

    Große Wyandotten: Da habe ich keine mehr. Die Hähne waren schon im Kükenalter sehr aggressiv untereinander und auch gegen andere Hähne, einer hat Federn gepickt und kam deshalb vorzeitig nach Sibirien. Die Hennen waren freundlicher, aber von zutraulich keine Spur. Eine hat mal gegluckt, die hat immer so heftig nach mir gehackt wie sie nur konnte. Das kenne ich von meinen anderen Glucken so nicht. 3 Henne habe ich hergegeben, die leben noch, habe aber gehört daß sie wohl nicht mehr legen oder so gut wie nicht (2 Jahre alt, da sollte eigentlich ja schon noch das eine oder andere Ei zu erwarten sein).

    Araucana: Nette freundliche Hühner, fliegen gut, zutraulich. Ich mag sie sehr gern.

    Bresse-Marans-Mixe: Zutraulich, aber etwas schreckhaft. Fliegen genauso gut wie die weißen Bresse und die weiße Farbe setzt sich durch, sie sind alle weiß mit ein paar schwarzen Sprenkeln. Sind sehr gesprächig. Wenn ich den Stall saubermache und sie kommen rein zum Eier legen oder haben gerade gelegt, plärren sie mir die Ohren voll. Für geräuschempfindliche Nachbarn wären die nichts.

    LG
    Mara

  7. #7
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Ich denke, dass in dieser Diskussion von vielen ein grundlegender Fehler gemacht wird. Man geht davon aus, dass einzelne Erfahrungen die gemacht werden allgemeine Gültigkeit haben. Dem ist aber nicht so. Sie spiegeln lediglich die Individualität der einzelnen Tiere wieder. Wer schon viele Tiere, über einen längeren Zeitraum beobachtet hat, der weis, dass es sowohl innerhalb einer Rasse wie auch rasseübergreifend, enorme Unterschiede in den Verhaltensmustern gibt. Deshalb bringt es m. E. überhaupt nichts, wenn man nach Beobachtung einer kleinen Gruppe, oder gar eines Einzeltieres sagt, dass sich die Rasse so oder so verhält. Eine Ausnahme hierbei dürften sicher die Kampfhühner sein, da bei denen über einen langen Zeitraum eine Selektion auf gewisse Verhaltensmuster vorgenommen wurde. Aber auch bei denen wird man feststellen, dass es auch innerhalb einer Rasse extreme Unterschiede im Verhalten der Tiere gibt. Wenn man überhaupt pauschale Aussagen machen kann, könnten die so aussehen. Sie sind in der Regel selbstbewusster und kompromissloser als andere Rassen, und haben oftmals ein innigeres Verhältnis zu ihrem Halter. Aber wie gesagt können diese Aussagen, je nach Individualität, auf das einzelne Tier bezogen, mehr oder weniger richtig sein.
    Geändert von Ernst (28.06.2015 um 09:08 Uhr)

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  8. #8
    Avatar von Susanne
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    Friesen: super, super, super scheu, aber klug und fast nie zu sehen
    Welsumer: ruhig, ausgeglichen, ranghoch, scheu
    Hybriden: Sehr zutraulich, verfressen, neugierig, können gut trainiert werden
    Ko Shamo: Wie Hunde, wollen immer auf den Arm, anhänglich, trauern, wenn "Frauchen" keine Zeit hat
    Cochin: Ruhig, zutraulich, verfressen
    Marans: Ruhig, sehr zutraulich, sehr verfressen, neugierig, lernfähig (also was Kunststückchen angeht)
    Araucana(mixe): Gesprächig, zutraulich, umtriebig, laut, frech
    Cream legbar: Neugierig, sehr laut, zutraulich
    Holländer Zwerge: relativ scheu, eigenständig, klug
    Zwergsulmtaler: Sehr verfressen, aufgeschlossen, mäßig zutraulich (machen aber für Feinerle alles)
    Federfüßige Zwerge: Laut, brauchen wenig Platz, sehr zutraulich, niedlich
    Bielefelder(mixe): Sehr angenehm, ruhig, zutraulich, ausgeglichen

  9. #9
    Avatar von Stefanie
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    Nachdem ich meine Hühner auch erst seit einem Dreivierteljahr habe - und fast nur einzelne Rassetiere - hier meine Eindrücke unter Vorbehalt:

    - die Barnevelderin: nicht scheu, aber auch nicht anhänglich - ruhig, selbstbewusst, hat einen oberen Rangplatz inne. Hat keine "Vertraulichkeiten" mit mir im Sinn, frisst aber aus der Hand und hat keine Angst. Ein angenehmes Huhn, legt aber die im Verhältnis kleinsten und wenigsten Eier.

    - die Welsumerin: ist schon 3 Jahre alt, bleibt zurückhaltend und vorsichtig. Frisst zwar aus der Hand, es ist ihr aber nicht geheuer. Macht ein unglaubliches Spektakel, wenn sie ein Ei gelegt hat, locker eine Viertelstunde lang (alte Weiber halt ...). Ansonsten sehr ruhig. Legt recht zuverlässig jeden zweiten Tag ein schönes, großes Ei. Eine Rasse, von der ich weitere Hühner anschaffen würde.

    - die beiden Bielefederinnen: Tut mir leid, die sind einfach doof. Wie zwei dicke alte, betuliche Landpomeranzen, denen die Beschränktheit aus den Augen schaut. Sind zurückhaltend und dummscheu, zu dumm, um nach einem Dreivierteljahr kapiert zu haben, dass man immer nur Leckeres und Gutes bringt. Denen entgehen auch die meisten Leckerbissen, weil sie immer Abstand halten und einen anschauen wie zwei alte Jungfern den dorfbekannten Wüstling. Unsympathischerweise sind sie aber die schlimmsten Hackbiester, wenn es jemanden gibt, der noch tiefer in der Rangordnung steht. Da gehen sie extra von einem zum anderen Futternapf, nur um dort jemanden zu hacken und zu verjagen. Wunderhübsch sind sie allerdings in ihrem gold-grauen Gefieder. Die Legeleistung ist recht gut, die Eier um 65 g.

    Und, obwohl's keine Rassehühner sind, auch dazu was:
    zwei Grünlegerinnen (einmal Araucana-F1-Mix, einmal ein F2-Mix, wahrscheinlich (Italiener x Araucana) x Welsumer): wohl Araucana-typisch enorm neugierig und blitzschnell da, wo's was zu fressen gibt. Die kleinsten Hühner, drängeln sich erbarmungslos vor. Schrateln die ganze Zeit vor sich hin. Die F1-Henne ist recht zutraulich, lässt sich streicheln und auch mal hochheben. Sie macht auch kurz Spektakel, wenn sie gelegt hat. Die andere Henne ist scheuer. Das ist vielleicht das Welsumer -Erbteil - aber darum legt sie sicher auch so viele schöne große Eier.

    der Hahn, ein großer Wyandotterich: mir gegenüber ruhig und ohne Scheu, Fremden gegenüber missstrauisch, aber nicht aggressiv. Wachsam und aufmerksam. Manchmal, wenn's was Leckeres gibt, nicht unbedingt charmant zu den Damen (er isst schon mal was alleine ...). Aber nur manchmal. Ist zu seinen 7 Damen nicht übertrieben aufdringlich - kein Potenzbolzen. Kräht morgens ab halb 6, dann nochmal gegen 8 - jeweils eine Viertelstunde. Nachmittags ab und an auch nochmal, das war's. Das Krähen ist recht tief und nicht durchdringend, ein lautes Kokoroko.
    Herzlichst, Stefanie
    1,11: Barne-Bärte, Welsumer, Welsumer-Mix, Araucana-Mix, Bielefelder, Maran+, Vorwerk, Araucana, Z-Welsumer
    Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern. Astrid Lindgren

  10. #10
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Wo die Wälder noch Rauschen
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    Hallo,
    Dann will ich auch mal ungefähre Beschreibungen machen:

    Zwerg Bielefelder: Sehr ruhig und umgänglich, ein paar neue von einem anderen Züchter waren etwas aktiver und konnten besser fliegen.

    Marans: Extrem verfressen, wirken etwas doof, recht aktiv, sonst eher unauffällig.

    Araucana: Eigenwillig, können gut fliegen, tun dies auch, aktiv, eher zutraulich als scheu. Der Hahn ist mein bester vom Sozialverhalten her.

    Augsburger: Eine verhältnismäßig ruhige, aber trotzdem sehr aktive Landhuhnrasse, können sehr gut fliegen, machen es aber eher nicht.

    Zwerg Italiener: Wenn man sie in der Hand hat extrem am zappeln, wie keine anderen, auf der JTbesprechung waren welche die haben die ganze Zeit rumgebrüllt, die beiden F1 Mixhennen legen sich immer mit Hand und Fuß an, aber eher als Drohung, auf der Stange picken sie ebenfalls recht schmerzhaft um sich. Sehr aktive Tiere, können fliegen, tun dies allerdings ebenfalls eher nicht.

    Die Breda und Indischen Zwergkämpfer habe ich noch nicht sehr lang, daher erlaube ich mir bei denen kein Bild zu erstellen.

    LG Thorben
    Ein komplexes Problem hat keine einfache Lösung.

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