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Thema: Ideen und Fragen zur Schalldämmung

  1. #1

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    Ideen und Fragen zur Schalldämmung

    Moin,

    wir sind bei der Hühnerstallplanung und müssen nachbarschaftsfreundlich schalldämmen. Ich möchte Zwerghühner halten, muss also auch den schrilleren Hahn dämpfen.
    Unsere Idee war eine versetzte, zweischalige Dämmung mit Steinwolle. Wenn wir nun eine Lage Steinwolle durch Akkustikdämmung ersetzen, würde dies auch die hohen Frequenzen nennenswert dämpfen?
    Und wie schwach ist eigentlich die Schwachstelle Fenster, wenn man ein intaktes Doppelglasiges Kunstofffenster (oder besser Holz?) einbaut? Und besser ein großes oder zwei kleinere Fenster?

    Der Stall soll in etwa 4 qm groß werden
    Die Innenwand würden wir gern mit fermacell - Platten bauen, Ritzen verspachteln und kalken. Der Boden soll eine Siebdruckplatte sein.
    Um neue Ritzen durch arbeitendes Holz zu verhindern, sprach mein Mann von Metallständerwerk statt Holz. Wäre das ne gute Idee?

    LG, majanje

  2. #2
    Avatar von Zwiehuhn_Neuling
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    Hi,

    wichtig ist beim Fenster ein Glasfenster zu verwenden. Keine Doppelstegplatte, PC oder PMMA-Platte. Das Rahmenmaterial ist eigentlich egal.
    Beim Wandaufbau hilft Masse und unterschiedlicher Materialien (1. Schale Nut und Feder, 2. Schale OSB. dazwischen irgend was Textiles.)
    Es muß nicht Glas/Steinwolle sein.
    Wenn ihr eine Massivwand bauen könnt ist das für hohe Frequenzen noch besser.

    Ihr dürft nicht vergessen daß die Huhnies Luft brauchen und die Lüftung auch schallgedämmt sein muß.

    Metallständer könnt ihr bauen ist aber "auf'g Mischde donged" (also zu viel Aufwand).

    Fenster: Ein großes ist günstiger - 2 kleinere flexibler.

    Gruß Johannes
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  3. #3
    Avatar von kniende Backmischung
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    Johannes, bei uns ist die Verbesserung unserer Lüftung im Moment aktuell. Der Lüfter schafft nicht genug Frischluft und wir möchten in die Wand gegenüber, am Boden, waagerecht, noch nachträglich einen Lüftungsschacht durch die Dämmung einbauen, der Luft einlässt.

    Diese ist, wie von dir beschrieben, außen Rauspund, dann 3 x 40 mm Rockwool (im Holzrahmen verlegt), darauf Gipskarton innen.
    Kannst du noch mal kurz beschreiben, wie ich da den Schacht legen muss, damit man meinen extrem stimmgewaltigen Hahn von außen nicht hört? (Ich weiß, du hast das mal irgendwo beschrieben)

    LG Silvia
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    F. Rückert
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  4. #4
    Avatar von Zwiehuhn_Neuling
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    Zitat Zitat von kniende Backmischung Beitrag anzeigen
    Kannst du noch mal kurz beschreiben, wie ich da den Schacht legen muss, damit man meinen extrem stimmgewaltigen Hahn von außen nicht hört? (Ich weiß, du hast das mal irgendwo beschrieben)
    Hi Silvia,

    du musst einen Kasten bauen so breit/hoch (je nach dem ob horizontal oder vertikal) wie das Lüftungsloch.
    das andere Maß ist 3* das Loch.
    Die Wand am Stall und die außenliegende Wand mit Dämmaterial (dicker Stoff, Samt - so was) belegen.

    Beispiel: Lüftungsloch 20 breit 15 hoch. Kasten horizontal 15 hoch 60 breit 20 (+25%) = 25 tief.
    Alle Maße "Innenmaße".

    Das obere Brett nur auflegen (mit Leisten innen am Rand daß es "einrastet") - dann kann man das locker runternehmen und aussaugen.

    . . . und das Gitter direkt am Hühnerhaus nicht vergessen (evtl. ein 2. außen am Kasten.

    Bei der unteren Öffnung kannst du bei "Schwerrkraft" auch nach oben verziehen.
    Bei der oberen Öffnung muß du bei "Schwerkraft" horizontal verziehen.

    Wenn die Dämmung nicht ausreicht muß man den Kasten verlängern (anstatt 3* das Loch auf 4* oder 5* gehen).
    Man sollte aber den Körperschall dann nicht vernachlässigen.
    Da ist dann meist nicht die Lüftung sondern eine andere Schallbrücke schuld.

    Gruß Johannes
    0.2 Hund (Podenco) 1.0 Katze (Ungar) versuche Gesund zu werden

  5. #5
    Avatar von kniende Backmischung
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    Gut verständlich geschrieben
    Vielen Dank!

    LG Silvia
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  6. #6

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    Hallo Johannes,

    "auf'g Mischde donged"... ohweh, welche Sprache ist das? Habs mir dreimal laut vorgelesen, außer "auf" erkenne ich kein Wort...

    Massivwand wär toll, aber es soll ein Stelzenstall werden. Oder meinst du da könnte man auch Splitt als Dämmung "schütten"? Wie dick müsste der Splittraum sein für nen effektiven Effekt?

    Metallständerwerk soll das arbeiten des Holzes und damit ständig neue Rissbildung verhindern, durch die diese Milben in den Zwischenraum kommen .
    Hier im Forum heißt es immer wieder, dass man deshalb ja lieber auf Doppelwand verzichten soll. Man würde dem kaum Herr werden.

    Deine Anleitung für die Lüftung hatte ich mir schon kopiert für unsere Planung , dein Spezialwissen find ich richtig wertvoll!

    Gruß, Silke

  7. #7
    Kartenwum Avatar von Wum
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    Halli hallo,

    1.)ich stehe gerade vor einem ähnlichen "Problem", gell @Backmischung *grins*...
    Nun muss/möchte ich gerne den Stall einigermaßen schalldämmen. aktuell ist das eine an meine Gartenhütte "angeflanschte" Holzkonstruktion aus 60er Holzbalken als Ständerwerk und Querverbindern mit außen aufgeschraubten 19er Nut-/Federbrettern. Meine Idee ist nun, innen vor die Nut-/Federbretter die Dämmung zu legen (quasi 6cm dick, entspricht der dicke der Holzständer) und diese dann mit Knauf EPS-Verbundplatten zu verschließen.

    2.) Stellt sich noch die Frage nach dem Material, welches man als Schalldämmung verwendet.
    a) Styropor ist zwar als Wärmedämmung ganz ok aber als Schalldämmung taugt das nicht wirklich. Vorteil wäre aber, dass man einfach mal die EPS-Platten abschrauben und die Styroporplatten zur Reinigung (evtl. Milbenbefall in der Zwischenwand) entnehmen, diese kieselguren und wieder einbauen könnte.
    b) Steinwolle muss eigentlich komplett in Folie gepackt werden, weil das Zeug ganz gut (Kondens-)Wasser zieht, gerade bei stark schwankenden Temperaturen. Außerdem gibt das Sauerei wenn man die EPS-Platten abschraubt und die Dämmung mal auf Milben kontrollieren oder von diesen befreien will.
    c) habe ich aktuell Holzfaserdämmplatten im Keller liegen, die eigentlich für die Zwischenräume unserer Kellerdecke gedacht sind. Ein paar qm könnte ich jedoch entbehren. Feuchtigkeit können die laut Hersteller sehr gut ausgleichen und so von der Habtik her würde ich ihnen auch einen vergleichsweise guten Wert bzgl. Schalldämmung zusprechen. Das Material ist auf jeden Fall schwerer als Steinwolle und relativ eng gepresst, fasst wie Schaumstoff nur halt aus Holzfasern. Blöd ist aber, dass das glaube ich ein Paradies an Wohnraum für Milben wäre.

    Hat hier jemand denn Erfahrung, was die Verwendung von Styroporplatten als Schalldämmung angeht?

    3. Das Dach besteht aus OSB-Platten mit aufgenagelter Dachpappe (nicht sehr schalldicht würde ich mal behaupten).
    Hab noch keine Idee, wie ich hier die Schalldämmung realisieren könnte, außer von innen Styroporplatten aufzukleben.

    Bin für Vorschläge jederzeit offen
    LG
    Wum

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  8. #8
    Avatar von 2Rosen
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    Styropor halte ich für nicht besonders geeignet da keine Feuchtigkeit diffundiert und schlechtes Klima mit Schimmel vorprogrammiert ist.
    Da halte ich Deine Holzfaserplatten für deutlich besser geeignet.
    Vor dem Verbauen würd ich sie ordentlich mit Kieselgur einstäuben und so installieren dass sie nach Bedarf kontrolliert und gewechselt werden können.
    Hast Du schon mal über Perlit oder ähnliche mineralische Schütt-Dämmstoffe nachgedacht?
    vermutlich nicht billig aber wäre ideal mit Kieselgur zu mischen und somit erst recht vorbeugend gegen Milben.
    Dazu müsste der Hohlraum allerdings dicht und möglichst trocken sein.
    Wie wärs ohne Dämmung?
    Einfach nur eine zweite Verschalung von innen davor?
    Der Hohlraum dazwischen wirkt doch auch schon Schallreduzierend.

  9. #9
    Kartenwum Avatar von Wum
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    Hi Rosen,

    danke für die Antwort. Auf jeden Fall werde ich -egal was es wird- die Dämmung ordentlich einkieselguren. Schüttstoffe hab ich vor ein paar Stunden schon gegoogelt...die Menge wäre zu teuer und wenn doch mal die Wand auf muss, rieselte mir alles raus...zu unpraktisch für diesen Zweck.
    Nur eine zweite Verschalung käme theoretisch auch in Frage. Sozusagen nur die EPS-Verbundplatten.
    Da ich die Holzfaserplatten daheim liegen habe, werde ich es wohl mit denen ausprobieren und in ein paar Monaten mal stichprobenartig auf Milben kontrollieren. Entsorgen kann ich die dann ja immer noch.
    Außerdem bin ich ja wehementer Verfechter der Meinung, dass wenn der Weg der Milbe zum Huhn nicht möglich ist, sprich alle Innenverkleidungen mit Mikrogur besprüht wurden, die Milben von mir aus in der Wand Party machen können wie sie wollen. Sie kommen da ja nicht raus. Was im Umkehrschluss auch heisst, dass sie gar nicht erst rein kommen.
    LG
    Wum

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  10. #10
    Kartenwum Avatar von Wum
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    ..nochmal ne blöde Frage....

    die Decke mit diesen quadratischen Eierpaletten zu versehen wäre wahrscheinlich Schwachsinn, oder? Man sieht ja manchmal im Fernsehen so "Hobbytonstudios", deren Wände mit Eierkartons wegens der Akkustik beklebt sind...
    LG
    Wum

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