Gänsedame Abschied erleichtern

[Gänsesusi]

Danke allen für eure Anteilnahme und Hilfe.
@ Rocco: Das Problem ist, in meiner Umgebung gibt es keinen TA, der sich mit Geflügel auskennt, z.T. nehmen sie die auch gar nicht auf. Einen gäbe es ein bisschen weiter weg, der könnte sich vielleicht auskennen, der ist aber gerade im Urlaub. Mein Vater hat TA studiert, weiß aber auch nicht weiter.
Ich weiß nicht, ob sich sonst noch was tun lassen würde, er kann es gar nicht mehr bewegen. Ich will auch nicht, dass er lange leiden muss. Wenn ich es an einem bestimmten Punkt festmachen könnte, hätte ich es geschient, so habe ich schon eine Henne wieder heil bekommen.
Die Vorbesitzerin sagte auch, er habe schon immer nach längerem Liegen ein bisschen Gehinkt, es kann auch sein, dass es damit zusammenhängt irgendwie. Der Jüngste ist er halt auch nicht mehr... Wenn du noch was weißt, melde dich halt.
@Danni: den Eindruck hatte ich bei einem früheren Todesfall auch, siehe oben weiter.

[gangwald]

tach, ich schliesse mich meinen Vorgaengern in der Meinung an, die unmittelbaren Bezugspersonen (Gaensepartner) am Prozess des Sterbens beobachtend teilnehmen zu lassen..

Das ist natuerlich.. versuch trotzdem alles, was machbar ist, um den Paddel zu retten.. In jedem Fall!

Leute!.. Mir persoehnlich faellt es derzeit schwer, zu diesen Themen Postings zu bringen, weil ich mommentan immer noch ziemlich zu knapsen habe, was den Tod unserer Gaensedame Peque angeht.. Aber es gehoert dazu, zum Leben, das wir uns alle immer wieder damit konfrontieren muessen und sollen.. Wir koennen uns nicht davor verwahren oder verstecken, sondern sollen hiermit interagieren, denn es folgt ebenso auch uns persoehnlich zu Fusse das wir uns auf unseren eigenen Tod vorbereiten muessen..

[conny]

Ist das Bein denn gebrochen? Was hat er an Verletzungen? Könntest du evt. ein Bild einstellen? Nur weil er verletzt ist, muss er nicht zwingend gleich eingeschläfert werden, bei einem (offenen) Bruch sieht es natürlich anders aus. Ein bisschen mehr Input wäre nicht schlecht, damit man evt. weiter helfen kann.

LG Conny

[Rocco]

Susi, wenn Dein Vater TA ist, kann er den Ganter doch mal röntgen. Dann sieht man doch ob ein Bruch vorliegt oder ein Gelenk ausgekugelt ist. Es kann auch nur eine Verstauchung, Prellung oder Verdrehung sein. Ich glaube noch nicht an einen Bruch. Auf alle Fälle dauert der Heilungsprozess ca. 3 Wochen. Wenn der Ganter frisst und trinkt, würde ich ihm eine Chance geben. Er wird fast die ganze Zeit sitzen. Gegen Ende des Heilungsprozesses versucht er dann aufzustehen.
Versuche ganz einfach herauszubekommen, was für eine Verletzung vorliegt.
Schlachten kannst Du immer noch. So doll quält er sich auch nicht.

mfg Rocco

[Silke R.]

Prellungen und Stauchungen tun teilweise mehr weh als Brüche, ich würde da auch nicht vorschnell erlösen.
Röntgen und Gelenke auf ihre Beweglichkeit und Schmerzempfinden testen. Dann mal abwarten, was Dr. Zeit schafft.

Wie würdet Ihr denn erlösen wenn der Partner dabei sein soll?
Beim einschläfern sehe ich da kein Problem und habe es beim Pferd auch so gehandhabt.
Aber beim Schlachten würde ich es nicht wollen, auch nach dem ausbluten nicht.

[Höckergans]

Bei der Tötung würde ich die anderen nicht unbedingt teilhaben lassen, ich würde sie aber den Tierkörper begutachten lassen.

[Gänsesusi]

Mein Vater hat nur bis kurz vor dem Abschluss studiert, das heißt, er kennt sich zumindest ein bisschen aus mit Brüchen etc., mehr nicht. Oberflächlich halt.
Der Ganter kann sein Bein absolut nicht belasten. Mir kommt auch vor, dass er es gar nicht bewegen kann, bzw. nur sehr eingeschränkt. Er liegt auf dem anderen Fuß, den betroffenen streckt er nach hinten seitlich weg. (Ich schätze, weil er ihn nicht anziehen kann. Ich schiebe ihn dann ein bisschen mehr zum Körper, damit er nicht noch mehr belastet wird.)
Wenn man ihn aufhebt hängt der betroffene Fuß nach unten, den andern zieht er an. Wenn er versucht zu gehen, robbt er sich mit dem einen Fuß und den Flügeln nach vor, der betroffene Fuß wird nachgezogen. Ich vermute, das es recht weit oben ist. In den drei Tagen, die ich jetzt gewartet habe, ist es eher noch ein wenig schlechter geworden. Am Anfang hat er den Fuß noch bewegt, jetzt nicht mehr.
Ich kann auch ein Bild machen, wenn es gewünscht wird. Leider frühestens am Abend, jetzt bin ich unterwegs. Ich konnte aber keine Schwellung erkennen. Der vordere Paddel ist leicht lila vervärbt. Ich will ihn ernsthaft nicht unnötig lange quälen.
Beim Schlachten selbst würde ich die Frau auch nicht zusehen lassen, sie würde ihren Ganter auch verteidigen...

[conny]

Das hört sich sehr nach einer Nervenschädigung an. Der blaue Paddel spricht für eine Unterbrechung der Blutversorgung. Sind aber alles Spekulationen, die dich leider auch nicht weiter bringen .

LG Conny

[SuseL]

Das Bein kann auch ausgerenkt sein. Hatte ich neulich bei einem Wellensittich. Bei dem Vogel stand das Bein ebenfalls seitlich weg. Die Tierärztin hat eine Narkose gegeben, am Bein gezogen und es so wieder eingerenkt. Sie sagte aber auch, man kann das bei Vögeln nur wenige Stunden bis Tage machen, weil sich sonst Kallus bildet. Wenn sich Kallus gebildet hat, können die Tiere später oft hinkend gehen.

Wenn es für Dich möglich ist, würde ich bei der nächsten Uni, an der man Tiermedizin studieren kann, anrufen und fragen, ob sie den Ganter röngten können. In Deutschland haben eigentlich alle Tierhochschulen auch Praxisbetrieb. Wird in Östereiich auch so sein. Ansonsten bei den Tierärzten in der Umgegend herum telefonieren, ob sie das Bein röntgen können. Dann wüsstest Du wirklich, ob schlachten die einzige Alternative ist.

Ich wünsche Dir und der Gans viel Glück und Kraft.