Andi, ich gehe sicherlich nicht unreflektiert an das Thema heran. Aber ich lasse mich auch nicht auf die Panikmache ein. Mit "normalem" Einsatz meinte ich zum Beispiel das genaue Gegenteil was in den Ländern geschehen ist, wo die Krebsraten drastisch angestiegen sind und es zu Missbildungen kam. Nämlich regelmäßige Spritzungen mit Flugzeugen über Feldern mit glyphosatresistenten Pflanzen. Da wurde ohne wenn und aber ein Herbizid eingesetzt und ausgenutzt das es keinerlei Verbraucherschutz oder Grenzwerte gibt. So etwas ist schon jetzt in der EU unmöglich. Natürlich wird es immer schwarze Schafe geben die sich einen feuchten Dreck um Auflagen kümmern. Aber anders gefragt, welches Herbizid ist harmlos? Welches Insektizid oder welches Fungizid. Beispiel Biolandbau, dort wird Kupfer und Nikotin eingesetzt... wenn jetzt alle Landwirte Kupfer und Nikotin einsetzen, wie gesund ist das für Menschen, Böden und Umwelt?

Zum Thema Verbot von Glyphosat als Sikkationsmittel, es zeigt bereits Wirkung: http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi...06020&bernr=04

Ich bin sehr reflektiert und kritisch. Und ich bin gegen jede Art von Panikmache. Eine Wahrscheinlichkeit ist keine Sicherheit. Die Krebsstudien wurden zum Beispiel an Menschen durchgeführt, die direkten Kontakt mit dem Wirkstoff bei der Arbeit hatten, diesem also stark ausgesetzt waren. Die Frage ist, ob indirekter Kontakt auch krebserregend sein kann, man steht da einfach am Anfang. Das ist die aktuelle Lage. Ebenso sollte man mal vom Thema Monsanto Lobby weg, Monsanto hat das Patent auf Glyphosat nicht mehr:
Glyphosat wurde ursprünglich nur von Monsanto unter dem Markennamen "Roundup" vertrieben. Weil der Patentschutz abgelaufen ist, gibt es mittlerweile viele Hersteller. Der Wirkstoff Glyphosat ist mittlerweile in über 750 Produkten enthalten, allein in Deutschland sind 92 auf dem Markt. Es wird neben der Landwirtschaft auch in Wald und Garten verwendet.
http://www.agrarheute.com/who-glypho...-krebserregend

Ich bin nicht dafür, das Glyphosat bleiben soll, aber auch nicht für ein sofortiges Verbot, ohne Alternativen zu stellen, die den Ertragsstandard erhalten können. Ich bin für Sofortmaßnahmen, also Senkung der Grenzwerte in Lebens- und Futtermitteln, Reduktion der Ausbringungsmenge je m², Verbot des Gebrauchs im privaten und öffentlichen Bereichs, weil´s da zu viel Beispiele wie Platanens Nachbar gibt, oder eben falsche Verdünnungen ausgebracht werden, auf versiegelten Flächen ausgebracht wird etc..