Hallo!
Ich lebe in einem Waldgebiet und mein Hühnerstall ist inmitten von Dachsen, Mardern, Hunden, Katzen, Marderhunden, Wanderratten, Beutelratten und was es sonst noch so im Wald an "Raubtieren" gibt. Einen Habicht hatte ich auch schon mal auf meiner Henne sitzen, die es dank Schreierrei und einer Schreckshusspistole noch aus den Fängen des Raubvogels geschafft hat. Meine Hühner laufen tagsüber im Garten rum und haben auch schon die ersten Expeditionen durch Strassen&Co hinter sich und sind dadurch ungeschützt.
Es gibt natürlich die wildesten Theorien sich vor Füchsen&Co zu schützen. Da sagt der eine, man soll ständig den Auslauf verändern und Baumstämme und Eimer an andere Plätze legen oder jeden Abend das Hühnerhaus verbarrikadieren, den Zaun dicht halten, menschliche Exkremente verteilen und noch vieles mehr. Mal ehrlich...
wer rennt jeden Tag mit Eimern und Baumstämmen rum, untersucht den Zaun mit einer Lupe, denkt jedes Mal daran die Klappe zuzumachen oder kackt in den eigenen Hühnerstall?! Letzteres zieht Ratten an (dies zieht wiederum Marder, Katzen&Co an) und kann zu Seuchen führen und hundertprozentig zu erhöhtem Hygienedefizit.
Das wichtigste ist meiner Meinung nach die Abschreckung. Dies ist die wirksamste Methode zur Prevention von Huhnverlust.
--> Jedes Mal wenn ich den Fuchs im Garten sehe lasse ich meinen Weimaraner-Jagdhund raus, der der"Fuchsfrage" schon vier Mal ein Ende bereitete.
Dies merkt sich der Fuchs aber auch daran gewöhnt er sich bald. Füchse und andere Wildtiere haben gelernt, dass der Mensch ihnen nichts tut, deshalb rennt der Fuchs auch mittags um eins bei mir im Garten rum oder wird am Potsdamer Platz (Berlin's Metropolenzentrum) gesichtet. Das Leben in Wohngebieten ist viel leichter als im Wald für die Tiere geworden und daher zieht es sie in die Stadt und zu den Menschen. Man erkennt eine abnehmende Scheu der Tiere und genau dies muss sich ändern. Dann hat man auch keine Probleme mehr.
Nun komme ich zum eigentlichen Thema:
Ich habe meinen Hühnerstall für rund 50 Euro fuchssicher gemacht. Bewegungsmelder verhindern ein unbemerktes Annähern in einem Radius von 10m. Sobald die Lichtschranke durchbrochen wird geht der Bewegungsmelder an und ausser 500W Strahler, 150W Strahler, leise Sirene und Hundegebell von der Kassette und Rundumleuchte schaltet sich noch ein Elektrozaun ein, den der Fuchs spätestens nach seinem zweiten Besuch kennenlernt. Dieser unsichtbare Schlag macht ihm Angst, noch dazu steht er im Taghellen und eine blaue Rundumleuchte macht das Gehege bunt und die Kassette läuft im Recorder mit abwechselden Geräuschen wie Bellen, Sirene, Wolfsgehäule, Affenschreie, Löwengebrüll, Hörspiel usw.
Daran gewöhnt er sich nur sehr schwer, denn bunt funkeldes Licht gepaart mit Hundegebell, dem grössten Feind des Fuchses, und ständig ändernde Geräusche sind ihm sehr unangenehm, denn der Fuchs kann Lärm nicht ab. Wenn die Kassette mit allem möglichen Zeug bespielt wird hört der Fuchs jeden Abend etwas anderes und das macht ihn unsicher, denn es kehrt kein Gewohnheitseffekt ein. Weiterhin stört ihn, dass er es nichteinmal schafft, unertappt sein Ziel zu erreichen. Doch sollte man mal alle 2 Monate die Kassette verändern damit die Routine nicht eintritt, die Farbe der Lichter vielleicht öfters mal verändern. Weiterhin hat der Fuchs durch den Stromzaun weniger Chancen nach einem geeigneten Loch zu suchen, oder ein vorhandenes auszuweiten. Der Bauplan ist denkbar einfach. Man muss nur diese ganzen Geräte an den Bewegungsmelder schliessen.
Mein "Hochsicherheitstrakt" schützt auch vor anderen Tieren wie oben genannt.
Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung: MaxeJonesME@aol.com
Auch über Meinungen und Vorschläge würde ich mich freuen.
MFG MAX
Lesezeichen