Hallo Danchen,
nachdem die Käfiggröße für Wachteln auch im Garten wohl öfter verwendet wird, mag das für die Haltung okay sein. Das Problem, was ich sehe, ist eher die Logistik.
Hast Du ein Auto? Wie willst Du die Streu in der Stadt heran holen? Willst Du die Minisäcke aus dem Fressnapf nehmen? Teuer. Oder ein Ballen aus dem Landhandel? Billig und oft eine Sauerei, weil die Plastikhüllen mal Löcher haben und was raus fällt. Wie kommt die verbrauchte Streu die Treppe runter? Wenn im Eimer, dann hast Du bei z.B. Leineinstreu und etwas Durchzug immer das halbe Treppenhaus versaut und musst putzen. Eine eigene Biotonne ist eine gute Idee. Nur kostet die was, mancher Vermieter will keine bestellen und oftmals gibt es schlicht keinen Platz eine hinzustellen. Abschließen kann man die Tonnen auch nicht. Wir haben mal in einem 8-Familiehaus gewohnt. Die vollgestopften Tonnen gleich nach der Leerung empfand ich als schrecklich.
Oder das Futter. Entweder teure Minisäcke oder größere Gebinde. Wobei sich dann die Frage stellt, wie man es heran holen kann. Selbst mit Auto ist das in manchen Städten schwierig, weil man keinen Parkplatz bekommt. Das Problem mit der Schlepperei hat man allerdings mit allen Dingen. Getränkekisten sind auch nicht angenehmer zu befördern.
In jeder Stadt, in der ich bis jetzt gewohnt habe, gab es Gärten. Ich würde zusehen, dass ich einen finde. Oder schau nach einer Parzelle im Kleintierzuchtverein. Dann kannst Du auch Hühner halten.
Ich frage mich ganz ernsthaft, wieso du unbedingt Wachteln auf dem Balkon halten willst. Die Eier können es meines Erachtens nicht sein. Du wirst auch noch etwas anderes als Eier essen. Sagen wir mal Milchprodukte. Die kannst Du auch nicht auf dem Balkon produzieren. Die Kühe, die die Milch dafür geben, werden auch nicht besser gehalten, als Hühner, die Eier legen.
Tierhaltung in der Stadt, weil man unbedingt ein Tier haben möchte, kann ich verstehen. Ich würde dann aber eine Tierart nehmen, die einfach in der Wohnung zuhalten ist.
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