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Thema: Maisspritzmittel: Gefahr für Hühner und Ei?

  1. #1

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    Maisspritzmittel: Gefahr für Hühner und Ei?

    hallo allerseits,

    wir wohnen direkt am ortsrand und haben hier einen maisacker.
    gerade hat der landwirt den acker gespritzt. direkt am acker ist der auslauf. ich habe meine hühner nicht schnell genug in den stall bekommen. die hühner standen am zaun und direkt im wind/spritznebel, als er mit der spritze vorbei gefahren ist.
    welche auswirkung hat das spitzmittel auf die hühner und die eier? wie lange sollte ich die jetzt besser nicht essen?

    danke!

  2. #2
    Klardenker Avatar von Ari
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    Derzeit werden, wenn überhaupt Totalherbizide gespritzt. Diese sind in Spritzbrühe-Konzentration für Warmblüter absolut ungefährlich. Ähnlich verhält es sich mit Den Fungiziden. Insektizide werden in der Regel im Mais nicht ausgebracht. Problematisch sind, wenn überhaupt die Saatbeizen. Diese töten die Insekten ab.

    MfG Albert
    "Ein Leben ohne Enten ist zwar möglich. Es lohnt sich aber nicht!"

    Gruß Albert

  3. #3

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    Wenn man wüsste, was genau gespritzt wurde, könnte man näheres sagen. Von einer generellen Ungefährlichkeit, wie der "Klardenker" hier völlig falsch anmerkt, würde ich in keinem Fall ausgehen. Als gutes Bsp. wäre hier das "absolut ungefährliche" Roundup zu benennen.

  4. #4
    Klardenker Avatar von Ari
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    @fradyc, wenn du dich mit der konventionellen Landwirtschaft auskennen würdest, würdest du nicht so einen destruktiven Kram schreiben. Denn die Agrochemie ist nicht dazu da um dich zu vergiften! Hier geht es um die Frage, ob eine Gefahr für die "frei" laufenden Hühner besteht die den Spritzneben (aktueller technischer Stand Abdriftklasse >75%, üblich 90 - 95%) abbekommen. Das kann man guten Gewissens verneinen. Beispiele, die dafür sprechen, dass keine Beeinträchtigung stattfindet sind Reh-, Schwarz-, Rot-, Dam- und Raubwild. Fragen wir doch mal die Brieftaubenzüchter, welchen negativen Einfluss die Agrochemie auf die Raubvogelpopulation in den letzten 15 Jahren hatte.
    Sicherlich muss man kritisch bleiben, allerding muss man dazu nicht in Panik verfallen. Konstruktiv Beiträge sollten immernoch Priorität haben.

    Ziemlich gut hat es Paracelsus auf den Punkt gebracht: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“ Und das schon 1538!

    MfG Albert
    "Ein Leben ohne Enten ist zwar möglich. Es lohnt sich aber nicht!"

    Gruß Albert

  5. #5

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    Ja genau! Und wenn es dieses Jahr mal keinen gesunden Nachwuchs gibt, hat der Mond nicht richtig gestanden...
    Auf keinen Fall war die Giftspritze Schuld. Leider wird den angehenden Landwirten heutzutage zuviel Unwahres beigebracht (und der frühe Bauchspeicheldrüsenkrebs ist dann eben den eigenen Genen geschuldet).

  6. #6
    Gast
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    Der Landwirt muss meines Wissens 50 Meter Sicherheitsabstand zum Nachbarn halten, wenn er Pflanzenschutz betreibt. Je nach Windstärke und -Richtung auch mehr!
    Keine Ahnung, was da gespritzt wurde...das wäre reine Spekulation, Mittel gibt es ja genug! Wie hoch stehen die Pflänzchen bzw. ist denn überhaupt schon Grün zu sehen?

    Vielleicht kannst du mal nachfragen, was denn genau ausgebracht wurde.

    Albert, dass die Spritzbrühe-Konzentration für Warmblüter absolut ungefährlich ist, stimmt so leider nicht, wozu sonst würde auf PSA Wert gelegt werden (Menschen sind ja auch Warmblüter)?
    Ausserdem werden Wildtiere wohl kaum stehen bleiben und sich einsprühen lassen... somit können wir hier im Forum das eben nicht GUTEN GEWISSENS VERNEINEN, da wir eben NICHT wissen, wielange die Hühner wie intensiv den Sprühnebel abbekommen haben.
    Und Raubvögel werden meines Wissens auch nicht eingesprüht. Höchstens nehmen sie Beutetiere auf, die mit PSM versetztes Futter gefressen haben. Somit hinkt dein Vergleich schon... es geht ja um Direkt-Aufnahme, sowohl über die Federn/Haut als auch über die Atmung/Futter.
    Die AGRO-Chemie ist natürlich nicht dazu da, UNS zu vergiften, aber schau nur mal nach Lateinamerika und anderswo... also die Gesundheitsgurus arbeiten da ja nun auch nicht gerade! Mit erscheinen diese Firmen doch eher auf ihren Umsatz bedacht
    http://www.pan-germany.org/

    Ich stimme allerdings zu, dass konstruktive Beiträge erwünscht sind und keine Panikmache. Nichts für ungut!

    Deshalb meine konstruktive Antwort: Ruhig Blut!
    Es wäre sicher extrem bedenklich, wenn das Hühnerfutter damit eingesprüht worden wäre und sie es täglich aufnehmen würden. Wie massiv (zeitlich) gesehen war denn der Nebel und wie weit weg (schätz mal!)? Ich würde mir keine allzu großen Sorgen machen, wenn das eine einmalige Sache war.

    Beobachte die Hühner die nächsten Tage mal etwas genauer, ob allergische Reaktionen (Husten, Schnupfen, geschwollener Kamm etc.) auftritt. Vergiftungserscheiningen halte ich bei dem geschilderten Ablauf für ziemlich ausgeschlossen.

    Wenn du ein besseres Gefühl hast, die Eier von morgen/übermorgen wegzuschmeissen, dann mach das. Wie schnell die Hühner sowas verstoffwechseln, kann vielleicht jemand "vom Fach" besser beurteilen.
    Je nachdem, wie weit das nächste Gesundheitsamt/Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt von dir weg ist, würde es sich lohnen, die Eier zur Untersuchung zu bringen.

    Und zu guter Letzt möchte ich noch anmerken, dass sich auch nicht jeder Landwirt über die Menge und Häufigkeit seiner PSM im erforderlichen Maße informiert bzw. Anwendungsfehler (viel hilft viel) nicht auszuschliessen sind.

    Ich denke, dem/der Themenstelle/rin geht es auch darum, sich generell dazu eine Meinung zu erarbeiten, da dieses Szenario durchaus wieder eintreten kann.
    P.S.: ich bin in der PSM-Analytik tätig...
    Geändert von Gast G (17.04.2015 um 12:59 Uhr)

  7. #7
    Gast
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    Nachtrag:

    PSM = Pflanzenschutzmittel
    PSA = Persönliche Schutzausrüstung

  8. #8
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Ich stimme allerdings zu, dass konstruktive Beiträge erwünscht sind und keine Panikmache.
    Das stimmt aber dann schreibt man nicht sowas:

    Zitat Zitat von Garten-Ilse Beitrag anzeigen

    Und zu guter Letzt möchte ich noch anmerken, dass sich auch nicht jeder Landwirt über die Menge und Häufigkeit seiner PSM im erforderlichen Maße informiert bzw. Anwendungsfehler (viel hilft viel) nicht auszuschliessen sind.
    Sei Dir sicher das jeder Landwirt genau über seine PSM bescheid weiß und diejenigen die es nicht 100% tun lassen spritzen.
    Ohne einen entsprechenden Sachkundenachweis darf auch ein Landwirt nicht spritzen und jede Spritze muß einmal im Jahr zum Tüv. Zuviel wird auch keiner spritzen da die Mittel sehr teuer geworden sind, wer nach dem Motto "viel hilft viel" spritzt wird vielleicht eine höhere Ernte einfahren, die Unkosten werden das aber wieder auffressen. Bei den ganzen Vorschriften kann man sich denken das kleinere Landwirte das spritzen komplett dem Lohnunternehmer überlassen.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  9. #9
    Avatar von ptrludwig
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    @Garten-Ilse, bitte die Spende nicht vergessen, die Mitglieder des Vereins wollen auch leben, genauer gut leben.
    http://www.pan-germany.org/deu/wir_u...s/spenden.html

  10. #10
    Gast
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    Zitat Zitat von hagen320 Beitrag anzeigen
    Das stimmt aber dann schreibt man nicht sowas:



    Sei Dir sicher das jeder Landwirt genau über seine PSM bescheid weiß und diejenigen die es nicht 100% tun lassen spritzen.
    Ohne einen entsprechenden Sachkundenachweis darf auch ein Landwirt nicht spritzen und jede Spritze muß einmal im Jahr zum Tüv. Zuviel wird auch keiner spritzen da die Mittel sehr teuer geworden sind, wer nach dem Motto "viel hilft viel" spritzt wird vielleicht eine höhere Ernte einfahren, die Unkosten werden das aber wieder auffressen. Bei den ganzen Vorschriften kann man sich denken das kleinere Landwirte das spritzen komplett dem Lohnunternehmer überlassen.
    Hagen, ich habe mich unklar ausgedrückt. Ich wollte damit nicht andeuten, dass alle Landwirte auf Teufel komm raus Pestizide spritzen was das Zeug hält!
    Auf keinen Fall wollte ich hier irgendjemanden ärgern, dieser Wesenzug ist mir völlig fremd, glaub mir!

    Allerdings finden sich in verschiedenen Lebensmitteln (im Getreide sehr selten, dass stimmt schon) diverse PSM-Rückstände, woher werden die wohl kommen?
    Daher, dass eben doch zuviel ausgebracht oder die Wartezeit nicht eingehalten wurde. Oder es fing an zu regnen und später wurde dann nachgelegt, was weiß ich.

    Der Pflanzenschutz ist eben nur auf dem Papier eindeutig, wenn man auf dem Feld steht, ist es evtl. windig, oder es fängt an zu regnen oder es sind nicht soviele Pflanzen gewachsen wie berechnet oder die Spritze ist zu heftig eingestellt oder die angestellte Aushilfe hat keine Lust...wasauchimmer.

    Das ist jedenfalls Fakt und das wollte ich hier anbringen. Wahrscheinlich weil Ari mir so sicher schien, dass eben alles unbedenklich ist, das wollte ich dann doch nicht so unkommentiert stehen lassen.


    Die Jahresberichte der jeweiligen Landes-Untersuchungsanstalten kann sich jeder im Netz runterladen und zu Gemüte führen.
    ptrludwig: Ne, spenden werde ich eher nicht! Ich habe nur berufsbedingt eben alle Seiten im Auge, sowohl von den großen Konzernen als auch von der "Gegenbewegung". Und so ganz von der Hand zu weisen ist es ja auch nicht, Lindan war früher z.B. auch das Nonplusultra.

    Jedenfalls würde ich mich über ein morgiges Update freuen, wie es den Hühnchen geht!
    Geändert von Gast G (17.04.2015 um 22:12 Uhr)

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