Heike, das hat nix mit "Macho" zu tun...
Überlege mal selbst, was größtmögliche vom Terzel herbei geschaffte Beute für das Überleben der Familie bedeuten kann. Jagen lernt der Nachwuchs übrigens durch 'learning by doing", die Mutter gibt nur indirekte Anleitung- wäre bei mehreren Jungtieren auch unmachbar, denen das individuell beizubringen.
Zu Manfer's robuster Ansicht nur soviel:
Wenn auf engstem Raum so unnatürlich viel Geflügel sitzt, das nachts aber mal Nichtsnichts sieht, ist das weiß Gott nicht die Schuld des Fuchses oder Marders, sondern die des Halters, weil er den Stall nicht vernünftig gesichert hat. Gleiches gilt für tagsüber im Auslauf...
Wenn die Tiere nicht flugfähig sind vor Gewicht oder Körperbau und in einem eng begrenzten Auslauf zusammengepfercht sind, dann kann da der Räuber ebenfalls nichts dafür, sondern allein unsereiner mit seinen Vorlieben und Ansprüchen.
Freilebende und das Freileben gewohnte sowie noch instinktsichere Hühner pennen niemals derart massiert auf 1- 2 Ästen wie es unsere dicken Putten im Stall zwangsweise tun. Da pennt eher jedes Tier auf einem separaten Ast, zusammen nur Glucke und Küken oder ältere, aber noch nicht erwachsene Geschwister oder mal eine Kleinfamilie (Hahn, Henne, Küken).
Eventuelle nächtliche Räuber können also niemals die komplette Truppe auf einmal auslöschen.
Desgleichen tags im Auslauf. Ohne Fluchtfähigkeit und -möglichkeit muss man sich da nicht wundern, dass es Räubern wie das übervölkertste Schlaraffenland vorkommt. Da hilft nur richtig sichern oder den Tieren Fluchtmöglichkeiten zu erlauben, die sich nicht nur darauf beschränken, unter irgendeinen Busch oder ein Deckblech zu schlüpfen. Oder Tiere zu haben, die aufbaumen können, dann ist der Fuchs auch Neese...
Das wird zwar wieder nicht schmecken, ist aber leider so. Die Schuld bei anderen suchen ist immer sehr leicht, dabei hat man die Sache durch sein Tun ganz allein selber in der Hand.
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