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Thema: Eigewicht Ostfriesische Möwen

  1. #1

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    Eigewicht Ostfriesische Möwen

    Hallo liebe Foris!

    Bei mir sind heute 12 Bruteier (10 bestellt, 12 geschickt) von Ostfriesischen Möwen (silber, Großrasse) eingetroffen. Ausdrücklich nicht von einem Ausstellungszüchter. Netter e-mail-Kontakt, Eier super verpackt, alle heile angekommen.

    Etwas... sagen wir mal "traurig"... war ich jedoch angesichts der Eigewichte.
    Bekanntlich handelt es sich um eine bedrohte Rasse, für die es auch einen Erhaltungszuchtring gibt. Der Zuchtring gibt für seine Mitglieder auf seiner Internetseite an: "Als Bruteimindestgewicht werden die im Rassegeflügelstandard verlangten 55g angestrebt. Da dieses Gewicht in einigen Zuchten derzeit noch nicht erreicht wird, können vorerst auch Eier ab 50g eingelegt werden." Zumindest "nach Möglichkeit". Das hört sich ja völlig okay an, bedenkt man, dass die Rasse lange Zeit in der Hand der Ausstellungszüchter war.

    Nun wiegen die mir zugesandten Eier folgendes:
    - nur 2 erreichten das offizielle Mindestgewicht (58g und 59g)
    - 5 weitere lagen immerhin bei oder knapp unter den geforderten 50g des Zuchtringes (2 x 47g, 48g, 2 x 50g)
    - die übrigen 5 wiegen zwischen 43 und 46g
    Gemessen mit einer frisch kalibrierten Goldwaage.
    Ich finde es doch recht erschütternd, wie sehr die Ausstellungszucht offenbar hier eine alte Nutztierrasse "versaut" hat...

    Nun wollte ich mal fragen, welche Leistung Eure einjährigen Hennen so in etwa erreichen (also Eigewicht und -zahl).
    Und wie ist es um sonstige Zuchtziele bestellt, wie Robustheit, Frohwüchsigkeit, Futtersuche, etc.?


    Ich bin schon sehr gespannt auf meine Möwen, sofern meine anderen Eier mich planmäßig morgen erreichen, wird übermorgen früh eingelegt...

    Viele Grüße
    Angie
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  2. #2

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    Ergänzende Fragen: Welches (ggf. Schlacht-)Gewicht erreichen sie bei Euch?
    Glucken Eure Hennen?
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  3. #3
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von Angie81 Beitrag anzeigen
    Ausdrücklich nicht von einem Ausstellungszüchter
    Jetzt sind also die Ausstellungszüchter schuld wenn dir ein Nichtausstellungszüchter zu kleine Bruteier schickt. Was dann aus den Eiern kommt, schätze mal Tiere die mit dem Zuchtziel wenig zu tun haben.
    Du kannst jetzt eines machen, die Küken aus den großen Eiern kennzeichnen und von denen einen Zuchthahn lassen, dann könntest du schon in der nächsten Generation das Eigewicht deutlich verbessern.

  4. #4
    Avatar von Tanny
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    Hallo Angie,
    ich habe ostfriesische Möven und ich verkaufe auch über e-bay.

    Meine Hennen vom letzten Jahr legen Eier zwischen 38 und 49 Gramm, die älteren Hennen zwischen 50 - 58 Gramm,
    wobei bei ersteren der Durchschnitt bei ca 45-48 Gramm liegt und bei zweiten bei ca 52/53 Gramm.

    Ich habe bisher alle Eier meiner Möven immer völlig komplikationslos ausbrüten können.
    Habe mich allerdings auch nie um Bruteigewichte gekümmert, weil ich gar nicht wusste, dass
    darauf Wert gelegt wird.

    Erst als ich meine Eier dieses Jahr bei e-bay erstmal einstellen wollte, habe ich, da ich vorher recherchiert hatte,
    worauf es ankomt, meine Eier mal durchgewogen.

    Weil ich weiss, dass der Zuchtring diese Eigewichte angibt, habe ich z.B. bei e-bay im Text die Gewichte genau
    vermerkt und dabei geschrieben, dass, wenn nichts anderes gewünscht wird, ich halbe/halbe verschicke
    (wenn was anderes gewünscht ist, sind die Eier nicht vom selben Tag, sondern von den letzten 3 Tagen vor
    Versand, da ich so viele "Altleger" ja nicht habe)
    und ich schreibe beim Versand dann auch genau auf die Schachteln, welches Legedatum und welche Eigewichte
    die Eier haben.

    Die spätere Qualität der Hennen und Hähne war immer gleich - egal, ob sie aus dem Ei einer Junghenne (klein) oder
    aus dem Ei einer Althenne stammten.

    Wie schwer die Hühner sind, kann ich Dir nicht sagen - ich habe noch nie eines gewogen.

    Für mich sind bei meinen Hühnern immer die Eigenschaften "kräftig, aktiv, gesund, sozial, in Freiheit überlebenstauglich etc." wichtig gewesen.

    Wobei ich schon häufiger von "Kennern" der Möven hörte, dass meine Hähne sehr stattlich seien

    ...ich vermute aber, dass das einfach ein Ergebnis der Haltung ist.

    LG
    Kirstin

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  5. #5
    Avatar von Tanny
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    ps. 3 meiner Hennen glucken - und sie sind super Mütter

    LG
    Kirstin

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  6. #6
    Avatar von Tanny
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    Zitat Zitat von Angie81 Beitrag anzeigen
    .........
    Ich finde es doch recht erschütternd, wie sehr die Ausstellungszucht offenbar hier eine alte Nutztierrasse "versaut" hat...

    Nun wollte ich mal fragen, welche Leistung Eure einjährigen Hennen so in etwa erreichen (also Eigewicht und -zahl).
    Und wie ist es um sonstige Zuchtziele bestellt, wie Robustheit, Frohwüchsigkeit, Futtersuche, etc.?


    ......
    ...das hatte ich noch überlesen:

    zu 1. ich glaube eher, dass die angestrebten Standards des Zuchtringes erst die Ursprünglichkeit der Rasse verderben werden.

    Früher sind so gigantische Eier (55 g und mehr) nicht üblich gewesen.
    Die XL Eier sind ein Ergebnis moderner Nutztierzucht.
    Warum Zuchtringe alter Haustierrassen unbedingt moderne Standards erreichen wollen, bleibt mir ein Rätsel.
    Möven haben nun mal nicht das Schlachtgewicht einer Amrock oder die Legeleistung eines Hybrids.....und
    ich denke, mt dn Eigewichten ist es dasselbe.

    zu 2.
    meine Hühner leben komplett frei auf dem Hof.
    Sie sind absolut robust - ganzjährig bei jedem Wetter draußen unterwegs, eigentlich nie krank
    (außer der Dackel verletzt eines),
    entwickeln sich langsamer, als moderne Rassen, aber dafür gleichmäßig und "langlebig",
    Legeleistung im Sommer im Durchschnitt 4-5 Eier pro Woche pro Huhn, im Herbst/Winter
    deutlich weniger - da habe ich 5 bis 6 Eier pro Tag bei 15 legefähigen Hennen und manchmal auch
    totale Legepause bei allen. (kein Licht und Wärmeprogramm).

    Futter suchen sie sich selbst - im Sommer mehr als 90 %, im Winter immernoch ca 50 %.

    ich füttere sowieso nur eine Handvoll ganze Körner (Mais/Gerste/Weizen Mix) im Sommer und
    3-5 Handvoll im Winter 1 x täglich auf 20 Hühner.

    Weiteres Zufutter gibt es nicht.

    Die Küken werden vom ersten Tag an von der Henne raus geführt und von dieser "gefüttert"/Futter
    gesucht.

    Ich füttere kein Kükenfutter oder sonst etwas bei den Naturbruten.

    LG
    Kirstin

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  7. #7

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    Meine 3 Hennen gehen jetzt ins 3. Jahr bei mir und legen eigewichtmäßig ähnlich wie bei Tanny.
    Die Hühner sind supergesund, sozial, legen auch im Winter(weniger aber immerhin!)und 2 haben schon gebrütet,
    die eine davon geht dieser Tage in ihre 3. Brutsaison und ist wirklich toll mit den Küken,
    die andere hat die Küken und mich nach dem Schlupf mit ihrer Hektik echt wahnsinnig gemacht
    (Federbällchen flogen nur so durch die Gegend) und ich beschloß sie der "Tante" zu geben(s.o.)
    die ihren Job gewissenhaft erledigte.
    Wieviel sie wiegen weiss ich auch nicht, gefühlt wohl keine wirklich lohnenden Braten,
    ist mir aber auch nicht so wichtig.
    Nachwuchs hab ich von den Möwen noch keinen gehabt, hätte aber auch keine Bedenken deine Eier mit dem geringeren Gewicht auszubrüten,
    viel Erfolg und Glück mit diesen tollen Hühnern!
    Anke, Hahn Sam, seine Marans-, Blumenoff-, Schweden- und Mix-Mädels

  8. #8

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    Tanny, die kleinen Eier gehören nun mal nicht ausgebrütet. Das hat nichts mit dem Aussehen des Kükens zu tun, sondern mit der Rentabilität als Legehühner. Verantwortungsvolle Zucht sollte das "Nutztier" nicht aus den Augen verlieren, sonst hat die Rasse langfristig keine Überlebenschance.
    Gruß Werner

  9. #9
    Avatar von Tanny
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    Zitat Zitat von renrew Beitrag anzeigen
    Tanny, die kleinen Eier gehören nun mal nicht ausgebrütet. Das hat nichts mit dem Aussehen des Kükens zu tun, sondern mit der Rentabilität als Legehühner. Verantwortungsvolle Zucht sollte das "Nutztier" nicht aus den Augen verlieren, sonst hat die Rasse langfristig keine Überlebenschance.
    ...das muss ich jetzt nicht verstehen, oder?

    Die kleinen Eier sind im ersten Legejahr der Hennen so klein.
    Sie werden it zunehmendem Alter der Hennen größer.
    Und dabei ist es völlig egal, ob die Hennen aus einem kleinen Ei (von einer Junghenne) oder
    aus einem größeren geschlüpft sind.

    Dass die Rasse langfristig keine Üerlebenschance hat, wage ich zu bezweifeln.
    Als "Legehühner" zwecks Broterwerb werden die Möven sicher niemals dienen, da es hier genügend
    modernere Rassen mit höherer Legeleistung und Xl Eiern gibt.

    Für den Privatbedarf ist diese Rasse m.E. mit ihrer Legeleistung und auch mit dieser Eigröße absolut ideal - insbesondere, wenn man die Tiere auch noch frei halten will, denn sie haben lauter Eigenschaften,
    die sie zu einem robusten, pflegeleichten, umgänglichen aber trotzdem im Zusammenleben mit natürlichen
    Feinden (Habicht, Fuchs, Marder etc.) überlebensfähigen Huhn machen.

    Und genau das ist das, was ich als privater Hobbyhalter wünsche.....und dabei habe ich immer noch
    viel mehr Eier, als ich essen könnte.

    LG
    Kirstin

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  10. #10

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    Hallo ihr Lieben, habe heute Abend leider wenig Zeit, werde mich aber morgen mal zu dem Geschriebenen äußern. Danke jedenfalls schon mal für Eure Antworten!
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