Hallihallo,
ich habe mich hier vor einigen Tagen angemeldet, weil ich nächstes Jahr in die Hühnerhaltung einsteigen will. Ich bin fast 40 Jahre alt, wohne am Rande einer norddeutschen Großstadt, habe eine Katze und (wenn alles klappt) ab Herbst auch einen Hund. Ich bin absoluter Hühner-Neuling.
Meine Hühner sollen sowohl für die Eier- als auch für die Fleischproduktion gehalten werden. Es soll gerne eine etwas größere, nicht-fliegende Rasse sein. Ein großes Faible habe ich auch für die Erhaltung bedrohter Nutztierrassen. So bin ich denn auf die schwedischen Blumenhühner gestoßen, hatte aber auch schon über Marans und Deutsche Sperber nachgedacht. Das ist noch ein bisschen offen![]()
-- es sollen schon die Blümchen sein, wenn es irgendwie geht. Evtl. ließe ich 1-2 Bresse Gauloises mitlaufen, weil die so lecker sein sollen.
Das wird sich zeigen.
Auf jeden Fall werde ich über den Sommer bis zu 20 Hühnchen rumlaufen haben (ich möchte ungefähr jeden Monat ein Hähnchen für den Teller haben), zum Winter würde ich den Bestand auf einen Hahn und 3-5 Hühner reduzieren.
Über den Stallbau bin ich mir im Moment sehr unsicher.
Ich hatte erst darüber nachgedacht, das Hornbach-Gartenhaus umzubauen, habe dann aber erfahren (Danke, Lisbet) dass ich platzmäßig damit für den Winter gut aufgestellt bin, aber nicht für den Sommer- die Hähnchen wollen dann wohl doch ihr eigenes Domizil beziehen und das Konzept "geschlechtsreif =ausgewachsen= schlachtreif" war dann wohl auch ein bisschen kurz gedacht
Dann habe ich über Hornbach-Gartenhaus mit Anbau nachgedacht, um die Hähne unterzubringen.
Nun bin ich über die Omlet-Hühnerställe gestolpert und bin dabei, mein ursprüngliches Konzept komplett über den Haufen zu werfen. Es wird ganz sicher kein Omlet, da ich ja nicht nur ein Haus benötige und das dann finanziell jeden Rahmen sprengen würde.
Aber- und darüber denke ich gerade ganz intensiv nach und finde wenig bis nichts darüber, daher meine Bitte um Input an Euch.
Wäre es nicht sinnvoll, das Geld, was man in einen supertollen großen Hühnerstall stecken würde, nicht lieber in einen großen! Kaltscharraum zu investieren- rundherum mit Volierendraht, teilüberdacht mit der Möglichkeit, für Hühner- und Hahnengruppe eigene Bereiche abzugrenzen.
Und den Hühnern und Hähnen dann jeweils einen Omlet-ähnlichen Schlafstall zu basteln und den Rest wie einen großen Offenstall (Legenestern, Futter, Tränke, Sitzstangen etc.) zu gestalten. Der Windschutz ergibt sich schon aus der umliegenden Bebauung.
Grundsätzlich sollen/dürfen die Hühner im ca. 1000m2 großen Garten frei laufen, die Voliere wäre nur für Extremwetter bzw. die wenigen Tage im Jahr, die ich nicht zu Hause bin. Einen- oder mehrere- größeren (festen) Hühnerstall zu bauen kommt für mich eigentlich nicht in Frage, da im Garten schon von diversen Vormietern vier unterschiedlich große Gartenhäuser stehen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht als Hühnerhaus geeignet sind und ich selbst hier ja auch nur zur Miete wohne.
Meine Fragen sind also:
- ist das Konzept "großer Offenstall mit Kleinstschlafhäusern" alltagstauglich und hühnergerecht? Sind die Hühner mit "Freiluftnestern" zufrieden bzw. können sie da dann auch gut Küken aufziehen? Oder sollte das lieber in geschützterem Rahmen sein? Ist es richtig, dass es ein Verbot gibt, im Freien zu füttern, oder würde ein Offenstall schon die "Drinnen-Kriterien" erfüllen?
- Muss ich damit rechnen, dass die Hühner dann den ganzen Winter im Kleinststall hocken weil es da drinnen so schön warm ist?
- was muss ich beim Bau des Offenstalls beachten? Vom Platzangebot (nicht im Sinne von 3-5 Hühner/m2, sondern eher ich und die Schubkarre, Platz zum Hantieren etc. und hier gerade die vielen Dinge, die mir erst einfallen, wenn es zu spät=gebaut ist)
Platz für Hühnerfutter, Einstreu etc. muss ich im Gehege nicht einplanen, dafür habe ich genug Platz (und räumliche Nähe) im Werkstatt-Gartenhaus.
- grundsätzlich habe ich die Wahl zwischen einem - vor allem im Winter eher schattigen Platz, der aber sehr windgeschützt ist, und einem sehr sonnigen Platz, der allerdings mehr oder weniger im Windkanal steht, d.h. auch ein leichter Wind ist dort sehr deutlich spürbar, im Winter umso mehr, da dann auch die Hecken und Bäume weniger Schutz bieten, dafür aber mehr Wärme wenn die Sonne scheint... mein Buch sagt dazu, besser den sonnigeren Platz, aber hier ist es eigentlich immer mehr oder weniger windig (Ostseenähe)
- muss ich die Hähne nur im Stall trennen und darf das Hühnervolk auf der Wiese zusammen laufen lassen? Oder soll ich die 1.x Hühner-Gruppe und die restlichen Hähne komplett getrennt halten?
Nun, das war es erstmal an Fragen. Wenn das Konzept Offenstall nicht gnadenlos durchfällt, dann kann ich weiter in die Detailplanung gehen.
Danke und viele Grüße,
Sabine
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