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Thema: Große Pläne für 2016... Bitte um Hilfe bei der Planung

  1. #1
    Avatar von Lieselott
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    Große Pläne für 2016... Bitte um Hilfe bei der Planung

    Hallihallo,
    ich habe mich hier vor einigen Tagen angemeldet, weil ich nächstes Jahr in die Hühnerhaltung einsteigen will. Ich bin fast 40 Jahre alt, wohne am Rande einer norddeutschen Großstadt, habe eine Katze und (wenn alles klappt) ab Herbst auch einen Hund. Ich bin absoluter Hühner-Neuling.

    Meine Hühner sollen sowohl für die Eier- als auch für die Fleischproduktion gehalten werden. Es soll gerne eine etwas größere, nicht-fliegende Rasse sein. Ein großes Faible habe ich auch für die Erhaltung bedrohter Nutztierrassen. So bin ich denn auf die schwedischen Blumenhühner gestoßen, hatte aber auch schon über Marans und Deutsche Sperber nachgedacht. Das ist noch ein bisschen offen -- es sollen schon die Blümchen sein, wenn es irgendwie geht. Evtl. ließe ich 1-2 Bresse Gauloises mitlaufen, weil die so lecker sein sollen.
    Das wird sich zeigen.
    Auf jeden Fall werde ich über den Sommer bis zu 20 Hühnchen rumlaufen haben (ich möchte ungefähr jeden Monat ein Hähnchen für den Teller haben), zum Winter würde ich den Bestand auf einen Hahn und 3-5 Hühner reduzieren.

    Über den Stallbau bin ich mir im Moment sehr unsicher.

    Ich hatte erst darüber nachgedacht, das Hornbach-Gartenhaus umzubauen, habe dann aber erfahren (Danke, Lisbet ) dass ich platzmäßig damit für den Winter gut aufgestellt bin, aber nicht für den Sommer- die Hähnchen wollen dann wohl doch ihr eigenes Domizil beziehen und das Konzept "geschlechtsreif =ausgewachsen= schlachtreif" war dann wohl auch ein bisschen kurz gedacht

    Dann habe ich über Hornbach-Gartenhaus mit Anbau nachgedacht, um die Hähne unterzubringen.

    Nun bin ich über die Omlet-Hühnerställe gestolpert und bin dabei, mein ursprüngliches Konzept komplett über den Haufen zu werfen. Es wird ganz sicher kein Omlet, da ich ja nicht nur ein Haus benötige und das dann finanziell jeden Rahmen sprengen würde.

    Aber- und darüber denke ich gerade ganz intensiv nach und finde wenig bis nichts darüber, daher meine Bitte um Input an Euch.

    Wäre es nicht sinnvoll, das Geld, was man in einen supertollen großen Hühnerstall stecken würde, nicht lieber in einen großen! Kaltscharraum zu investieren- rundherum mit Volierendraht, teilüberdacht mit der Möglichkeit, für Hühner- und Hahnengruppe eigene Bereiche abzugrenzen.
    Und den Hühnern und Hähnen dann jeweils einen Omlet-ähnlichen Schlafstall zu basteln und den Rest wie einen großen Offenstall (Legenestern, Futter, Tränke, Sitzstangen etc.) zu gestalten. Der Windschutz ergibt sich schon aus der umliegenden Bebauung.

    Grundsätzlich sollen/dürfen die Hühner im ca. 1000m2 großen Garten frei laufen, die Voliere wäre nur für Extremwetter bzw. die wenigen Tage im Jahr, die ich nicht zu Hause bin. Einen- oder mehrere- größeren (festen) Hühnerstall zu bauen kommt für mich eigentlich nicht in Frage, da im Garten schon von diversen Vormietern vier unterschiedlich große Gartenhäuser stehen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht als Hühnerhaus geeignet sind und ich selbst hier ja auch nur zur Miete wohne.

    Meine Fragen sind also:
    - ist das Konzept "großer Offenstall mit Kleinstschlafhäusern" alltagstauglich und hühnergerecht? Sind die Hühner mit "Freiluftnestern" zufrieden bzw. können sie da dann auch gut Küken aufziehen? Oder sollte das lieber in geschützterem Rahmen sein? Ist es richtig, dass es ein Verbot gibt, im Freien zu füttern, oder würde ein Offenstall schon die "Drinnen-Kriterien" erfüllen?
    - Muss ich damit rechnen, dass die Hühner dann den ganzen Winter im Kleinststall hocken weil es da drinnen so schön warm ist?
    - was muss ich beim Bau des Offenstalls beachten? Vom Platzangebot (nicht im Sinne von 3-5 Hühner/m2, sondern eher ich und die Schubkarre, Platz zum Hantieren etc. und hier gerade die vielen Dinge, die mir erst einfallen, wenn es zu spät=gebaut ist)
    Platz für Hühnerfutter, Einstreu etc. muss ich im Gehege nicht einplanen, dafür habe ich genug Platz (und räumliche Nähe) im Werkstatt-Gartenhaus.
    - grundsätzlich habe ich die Wahl zwischen einem - vor allem im Winter eher schattigen Platz, der aber sehr windgeschützt ist, und einem sehr sonnigen Platz, der allerdings mehr oder weniger im Windkanal steht, d.h. auch ein leichter Wind ist dort sehr deutlich spürbar, im Winter umso mehr, da dann auch die Hecken und Bäume weniger Schutz bieten, dafür aber mehr Wärme wenn die Sonne scheint... mein Buch sagt dazu, besser den sonnigeren Platz, aber hier ist es eigentlich immer mehr oder weniger windig (Ostseenähe)
    - muss ich die Hähne nur im Stall trennen und darf das Hühnervolk auf der Wiese zusammen laufen lassen? Oder soll ich die 1.x Hühner-Gruppe und die restlichen Hähne komplett getrennt halten?

    Nun, das war es erstmal an Fragen. Wenn das Konzept Offenstall nicht gnadenlos durchfällt, dann kann ich weiter in die Detailplanung gehen.

    Danke und viele Grüße,
    Sabine

  2. #2
    Avatar von elja
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    windgeschützt muss es sein. Es darf nicht ziehen. Da musst Du ggf. mit durchsichtigen Verkleidungen arbeiten. Dann kann die Sonne rein und der Wind bleibt draußen.
    Ansonsten warum nicht. Die gehen Nachts zum Schlafen in das Ställchen (da müss auch ein Nest drin sein), haben ihre trockene und geschützte Voliere und können auch noch raus.
    Die Junghähne und deine Zuchttruppe musst Du trennen. Das gibt sonst zu viel Unruhe.
    Der Durchgang sollte 20 cm breiter sein als die Schubkarre breit ist (Empfehlung 140 Liter von Mefro, und nein, sie ist nicht zu groß, du wirst sie auch nehmen um verschiedene Sachen zu transportieren), Höhe so, dass Du bequem stehen kannst.
    Fürs Nest/Nester Katzenklos, leicht sauber zu halten.
    Mistboy (Perde) mit hohem Stil und Gartenkratzer um die Sch... aus der Einstreu und von der Wiese zu holen, Rechen falls Du Sand in der Voliere hast. Deep Litter in so einem kleinen Stall geht glaube ich nicht.
    Mehr fällt mir auf Anhieb erst mal nicht ein.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  3. #3

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    Hallo Sabine,
    ein Kaltscharrraum ist natürlich toll, brauchen die Hühner aber überwiegend im Winter, für den Sommer wäre es zwar nett, aber nicht notwendig.

    Ich würde aus praktischen Gründen wohl ein Gartenhaus evtl. mit bereits angebautem Schleppdach (gibt es z.B. zum lagern von Brennholz) kaufen und dieses dann umbauen. Für deine Pläne wäre es angemessen, den Innenraum zu 1/3 und 2/3 aufzuteilen. Den großen Teil im Sommer für die Schlachttiere und den kleinen Teil im Sommer für den Zuchtstamm. Im Winter, wenn die Schlachttiere weg sind, könnte der komplette Stall dem Zuchtstamm als Winterstall dienen. Da wäre dann auch Platz, wenn das Wetter mal wirklich schlecht ist. Dazu würde ich die Trennung eben mit einer Tür versehen, die dann bei Bedarf offen bleiben kann. Du brauchst dann auch zwei Hühnerklappen und die Ausläufe sollten auch getrennt sein. Eventuell mit einem mobilen Steckzaun arbeiten, dann kannst du die Flächen mal wechseln oder statt zwei kleineren eben einen großen Auslauf stecken.
    Ich würde den Stall nicht in volle Sonne stellen, da es sich da drin dann enorm aufheizt. Im Schatten ersparst du deinen Hühner den Hitzekoller.

    Ich würde dir auf jeden Fall zu einer automatischen Hühnerklappensteuerung raten, dann kannst du beruhigt auch mal wegfahren und die Hühner sind trotzdem nachts sicher eingesperrt. Man kann auch 2 Klappen mit einer Steuerung laufen lassen.
    Gruß Birgit

  4. #4
    Avatar von Lieselott
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    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    Der Durchgang sollte 20 cm breiter sein als die Schubkarre breit ist
    Ja, sowas zum Beispiel- dass nicht nur der Platz vorm Hühnerhaus reichen muss, sondern vor allem der Durchgang- das ist so ein Klassiker für "hinterher schlauer sein"
    Danke! Ist notiert!!

    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    Deep Litter in so einem kleinen Stall geht glaube ich nicht.
    In dem Schlafstall gibt's eine Kotgrube bzw. Kotbunker wie bei dem Omlet, aber im Freilauf möchte ich Deep Litter machen. Der Bauhof ist gleich um die Ecke, im Nachbarhaus ist ein Schreiner, so dass ich mir um die Einstreu relativ wenig Gedanken machen muss- ob ich nun Sägespäne oder Holzhäcksel haben will, das wird mir hier wahrscheinlich hinterhergeworfen.

  5. #5
    Avatar von Lieselott
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    Hallo Birgit,
    das mit dem Gartenhaus habe ich auch lange überlegt- aber da ich ja schon stolze Besitzerin von vier (ungeeigneten) Gartenhäusern bin und für mein Vorhaben nicht mit einem 1,8x1,8m-Häuschen auskomme, werde ich auf diese Lösung- so einfach sie wäre- verzichten müssen.
    Deshalb kam ich dann auf die Voliere mit Kleinställen.
    Lg

  6. #6
    Avatar von elja
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    Vorsicht mit Spänen vom Schreiner. Die arbeiten auch viel mit behandeltem Holz und das ist als Einstreu nicht geeignet.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
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  7. #7
    Avatar von Lieselott
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  8. #8

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    Hallo Sabine,
    klar kannst du auch eine größere Voliere bauen und dann dort zwei Ställe reinstellen, die eben nur zum schlafen da sind. Allerdings hast du dann im Winter einen Stall, der leer bleibt und dein Zuchtstamm hat auch bloß einen kleinen Stall nur zum schlafen zur Verfügung. Eine Voliere raubzeugsicher und teilweise überdacht zu bauen ist auch nicht ohne Aufwand und Kosten möglich. Alleine was der Draht und die Abdeckung kostet, die Pfähle dazu etc. Da bist du preislich dann wahrscheinlich höher als mit einem fertigen Gartenhaus. Und dazu kommt dann noch die Arbeit und die Kosten für die Schlafställe, die du ja auch noch brauchst. Oder du baust einen größeren Schlafstall, den man im Sommer aufteilen kann, aber das wäre dann schon wieder ziemlich groß für 20 Hühner.

    Ich habe auch eine kleine Voliere von vielleicht 8 qm, dort habe ich reichlich Rindenmulch eingestreut. Da streue ich morgens und abends die Körnerration aus, dann haben die Hühner Beschäftigung und scharren nicht so arg meinen Auslauf kaputt. Außerdem halten sie sich dort gerne auf, wenn es regnet und stürmt. Für deine 20 Hühner müsste die Voliere aber deutlich größer werden.
    Gruß Birgit

  9. #9
    Avatar von Pudding
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    hast du die Haltung deiner "Brathähnchen" schon mit den umliegenden Nachbarn/Vermieter besprochen?
    Ein Hahn ist schon nicht leise aber <12 können da schon sehr nervig sein!
    Das wäre der wichtigste Knackpunkt bevor die Frage nach der Unterbringung ansteht, denn wenn das nicht so geht wie du möchtest dann musst du beim Bau eines Hühnerstalls wieder umdenken!
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  10. #10
    Avatar von Lieselott
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    Noch nicht mit allen, aber von den direkten Nachbarn gab's nur positive Stimmen.
    Ein (nicht direkter, d.h. Luftlinie so ca. 100m) Nachbar hier hat im letzten Sommer auch etliche Hähnchen gehalten, ohne Beschwerden, und da ging die Kräherei teils schon morgens zwischen 4 u 5 Uhr los. Da würde ich für meine Hähnchen (und für meine eigenen Nerven) doch lieber einen schallisolierten Stall bauen.

    Nebenbei wohne ich nicht in einem Wohngebiet, sondern in einem gemischten Gewerbe-/Wohngebiet, da gelten andere Lärmgrenzen. Was durch die hier angesiedelten Betriebe auch deutlich zu merken ist.

    Ich weiß, dass letztendlich nur ein sich beschwerender Nachbar reicht um hier ordentlich Stunk zu machen, aber die direkten Nachbarn sind einverstanden, hinterm Haus ist schon fast Wald und auf einer Seite halt fast nur Gewerbe. Ob dann die Nachbarn der Nachbarn der Nachbarn noch Schwierigkeiten haben... also die ganze Straße habe ich nicht gefragt.

    Mein Vermieter hat auf die Frage, ob ich mir Hund und Hühnerschar halten darf mir auch gleich noch Enten und Gänse zusätzlich empfohlen...

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