So geht es mir auch.
Ich habe allergrößten Respekt vor meinem weisen Freund, der trotz aller Widrigkeiten immer kämpft, immer mitmacht, unendlich lieb ist und sich so sehr freuen kann, sei es über frische Handtücher, eine Riesenschüssel voller Löwenzahnblättchen, ein bisschen aufgeweichtes Brot (mein Medikamentenversteck) oder seine Körnchen. Oder auch über den Besuch meiner Hündin, die ihn immer ganz zart und lächelnd begrüßt.
Irgendwann hatte er angefangen, an mir herumzuknibbeln, wenn er einen Wunsch hatte - er, der zu Menschen immer ausreichend Abstand haben wollte.
Inzwischen ist es so, dass Henry an meinen Händen herumzuppelt, dann gaaaanz langsam und idiotensicher den Kopf in Richtung seiner leeren Brotschüssel neigt und ihn ebenso in Zeitlupe wieder hebt, um mir dann tiiiief in die Augen zu sehen. Selbstverständlich springe ich dann sofort!
Er findet es sagenhaft, dass er diese Art der Kommunikation mit mir gefunden hat und zeigt mir seitdem alles, wobei er meine Hilfe braucht, zum Beispiel eine extra Wasserschüssel, weil er die andere für seinen selbstgemachten Löwenzahntee behalten möchte, ein neues Handtuch, ein paar Extrakörnchen oder frisches Grünfutter...
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