Es gibt offiziell den sogenannten "Günstigen Erhaltungszustand" für eine Population und da sind die meisten Biologen der Meinung 1.000 adulte Tiere, also 500 Paare, würden ausreichen um z.B eine zu starke Inzuchtdepression umgehen zu können.
Was ist jetzt eine Population? In deren Definition liegt der Trick:
Die Befürworter des unkontrollierten Wachstums definieren die sogn. Europäische Flachlandpopulation als eine eigenständige Population. Dazu gehören die Wölfe West-Polens und vor allem Deutschlands. Diese Population erreicht offiziellen Zahlen zu Folge noch nicht vollständig die geforderten 1.000 Individuen. Würden sie jedoch Kontakt, vor allem körperlicher Art!, zu ihren Kollegen und Kolleginnen im Baltikum aufnehmen, wären schon jetzt viel mehr Wölfe in dieser Population vorhanden als zur Arterhaltung nötig sind. Je mehr Populationen definiert werden können, desto mehr Wölfe werden benötigt!
Und nun kommt ein weiteres Kuriosum: Wenn es um den Genaustausch geht, können sich die hardliner unter den Befürwortern überhaupt nicht vorstellen, dass Wölfe einen so weiten Weg selbstständig zurück legen können. Also müssen sich die "Europäischen Flachländer" hier erst noch weiter vermehren. Taucht hingegen DNA auf, und Gerüchten zu Folge soll es solche gegeben haben, (aber es sollen auch DNA-Proben verschwunden sein) die von Wölfen aus viel weiterer Entfernung stammt, dann können die ja nur auf eigenen Pfoten eingewandert sein! Denn wären sie nicht eingewandert, müssten sie ja eingeführt worden sein, entweder gleich zum Zwecke der Auswilderung oder zur Ausstellung in einem der zahlreichen Wolfsparks und von dort entkommen sein.
Beides wäre m.E. jedoch ziemlich strafbar und der/die "Importeure" könnten wohl auch für alle Schäden die diese Tiere (und ihre Nachkommen?) verursachen, haftbar gemacht werden.
Und um es gleich vorweg zu nehmen, nein, Beweise habe ich dafür auch nicht. Gäbe es sie, würde sich sicher schon die Justiz damit auseinander setzen. Aber die grenzenlose Empörung und Schnappatmung die bei diesem Thema zu lesen ist ....... muss jeder für sich deuten.
Über die Vertrautheit die manche Wölfe in den letzten Wochen demonstriert haben, kann man bisher ja auch nur spekulieren. In keinem der sogenannten Wolfsmanagmentpläne wurde mW mit ihnen gerechnet. Welche Gründe kann es geben?
1. Vertrautheit weil sie die Nähe des Menschen von wo auch immer gewöhnt sind?
2. Vertrautheit weil sie bisher keine (bösen) Menschen fürchten gelernt haben? Von woher könnten sie denn dann kommen? Und wie könnten sie hierher gekommen sein?
3. Vertrautheit weil sie sich schon innerhalb der wenigen Generationen die sie hier geboren sein können, schon so sehr ihre "natürliche Scheu" vor dem Menschen verloren haben?
Fragen über Fragen. Und ich glaube, die ärgsten Feinde der Wölfe hier sind Menschen die logisch und nicht ideologisch denken können.
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