Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
Hallo Bettina,

ich zweifele in keiner Weise an, es sich in Deinem Umfeld so darstellt, dass Seidis stärker betroffen sind, als andere Rassen. Mir ist nur wichtig darauf hinzuweisen, dass das keine Rückschlüsse auf die Gesamtsituation zulässt. Für einen Halter aus Hamburg oder München könnte die Beobachtung seines Umfeldes auch erbringen, dass Welsumer besonders anfällig sind, und Seidenhühner weniger Probleme mit Marek haben als andere Rassen. Solange es keine verlässlichen Zahlen von allen Fällen gibt, bleibt es eben bei dem was man aus seinem Umfeld hört und sieht. Das ist aber nun mal nur ein kleiner Ausschnitt des Gesamtbildes, der keine allgemein gültige Aussage über die Anfälligkeit von Marek bei einer Rasse, im Verhältnis zu anderen Rassen zulässt.
Von Prof Hafez in Berlin kam die Aussage, dass schon die beiden Legelinien braun und weiß messbar unterschiedlich empfänglich für Marek sind. Man hatte dann versucht, die Resistenz gegen Marek zu erhöhen. Hat geklappt, aber leider war das mit etwas anderem gekoppelt (was, habe ich leider vergessen, kann sein dass dadurch IB-Emfpänglichkeit wieder gestiegen sind, sowas in der Art jedenfalls) und sie mussten es wieder aufgeben.
Zumindest ist nicht nur die Rasse, sondern auch die Zuchtlinie bei Marek interessant. Vor der Impfmöglichkeit wurde auf Marek-Resistenz gezüchtet, durch die Impfungen wurde das dann leider lange vernachlässigt. Es jetzt wieder zu versuchen, erfordert sicher die Hinnahme von hohen Anfangsverlusten und ist je nach Bestandsgröße dann auch unmöglich.
Aufgrund der Impfmöglichkeit hat auch keiner mehr Interesse, die Rassen und Zuchtlinien daraufhin zu untersuchen.