So wie ich mich seit gestern belesen habe, gibt es bislang keine klinischen Studien, welche sich mit der Wirkung von Sulfiden auf die Erythrozyten bei Vögeln beschäftigt haben. Lediglich festgestellt wurde, das Gaben von Zwiebeln und Knoblauch bei Tauben die hämolytische Anämie ausgelöst haben. Das liegt daran, das Tierärzte diese Diagnose gestellt haben. Weil eben so eine wertvolle Brieftaube auch mal schneller zum Tierarzt gebracht wird, als ein Huhn. So kam man auch bei Hunden und Katzen dahinter. Da wurden keine Tierversuche im klassischen Sinne unternommen, sondern die Diagnosen haben Tierärzte gestellt. Bei Tauben sind die Schäden allerdings reversibel, bei Hunden und Katzen ist der Krankheitsverlauf extremer und schnell tödlich.Es bleibt, wie so oft, ein gewisser "Glaubenskrieg". Aber ich denke die hämolytische Anämie ist ein theoretisch mögliches, aber kaum praxisrelevantes Problem in diesem Zusammenhang.
Bei den genannten Studien ist ja ebenso wenig diesbezüglich aufgefallen, wie bei vielen zufriedenen Hühnerhaltern, die sowohl Zwiebel, als auch Knoblauch seit Jahren verfüttern.
Eventuell käme Licht ins Dunkel, wenn die vielen Todesfälle/Erkrankungen mit Vergiftungssymptomen hier im Forum (ich schätze es sind etwa 30-50 im Jahr), gerade wenn auch wenn Blutungen im Spiel sind, nicht so oft pauschal mit Rattengift (vom Nachbarn ausgelegt) abgetan würden, sondern tatsächlich mal ein TA auf Heinzkörperchen testen würde.
Interessant wäre es ja einfach mal bei solchen Threads nach den Futterkomponenten zu fragen und diese in einer Statistik zu erfassen.
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