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Thema: Zwiebel als Zusatzfutter

  1. #61
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Das denke ich eben auch. Das Menschen Zwiebeln und Knoblauch nahezu problemlos vertragen (Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen bei rohen Zwiebeln und Abbau von Blutplättchen) liegt wahrscheinlich daran, das die unterirdischen Teile schon seit Urzeiten auf dem Speiseplan stehen. Menschen vertragen auch als nahezu einzige Spezies Avocados... wie wir wissen für Hühner tödlich... auch Heilpflanze... Von den Alliumgewächsen fressen Tiere also naturgegeben nur überirdische Teile und da ist der Gehalt der Sulfide auch deutlich geringer.
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  2. #62
    Avatar von ***altsteirer***
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    @ redcap:

    Herzlichen Dank für die Links in #38!

    Die erste Studie untersucht also die Immunantwort von Hühnern auf die AIV Impfung wenn ihnen 3 % Knoblauch ins Futter gemischt werden. Und sie kommt zu dem Schluss, dass in dieser Studie kein Vorteil durch Knoblauch erlangt wurde.
    Als möglicher Punkt der Wirkungslosigkeit wird auch genannt, dass 3 % vielleicht auch einfach zu wenig sind.
    Im gleichen Link steht auch, dass 1998 laut "Gabor" eine erweiterte serologische Antwort von Hühnern auf ND und IBD Impfungen beaobachtet wurde, wenn ihnen eine Mixtur aus "Säuerungsmitteln, Knoblauch und mikrobiellen Zellextrakten" verabreicht wurde.

    Echinacea wird im gleichen Link bei in vivo Experimenten mit Mäusen positiv erwähnt (Bakterienbelastung Listerien), aber wir wollen ja nicht wieder Äpfel mit Birnen vergleichen

    Also halten wir fest: Eine positive Auswirkung von Knoblauch, in diesem sehr spezifischen Thema der AIV Impfung, wurde nicht festgestellt.
    Nachteilige Folgen werden aber auch keine dargestellt. Kein Wort von Anämie o.Ä.

    Noch spannender ist aber der nächste Link! Er untersucht das Immunsystem, das Blutbild und ausgewählte Darmbakterien im Zusammenhang mit Kräuterextrakten von Thymian, Sonnenhut und Knoblauch.

    Einige Ergebnisse:

    Die mit Echinacea behandelten Hühner wiesen eine erhöhte Immunantwort auf und das Antikörper Level war verbessert. Lediglich für die kommerzielle Mast scheint es schlecht geeigenet, da die Hühner bei Antibiotikagabe besser wachsen.
    Knoblauch senkte im Blutbild u.A. den Anteil des LDL Cholesterins ohne negativen Effekt auf das HDL Cholesterin. Darüberhinaus besagt die Studie, dass Knoblauch einen Ausgleich zwischen potentiell schädlichen und nützlichen Darmbakterien schafft. E.coli wird 10 mal stärker reduziert als Lactobacillus casei.
    Desweiteren zeigte Knoblauch eine wachstumshemmende Wirkung gegenüber einigen, gegen Vancomycin resistenten, Enterococci - Bakterien. Nebenbei senkt er scheinbar noch die Blutfettwerte...
    Auch hier kein Wort über hämolytische Anämie oder Sonstiges...

    Unterm Strich also ein Haufen positiver Wirkungen die Du uns hier, wissenschaftlich fundiert, präsentiertst.
    Warum Du allerdings das ziemlich genaue Gegenteil von dem behauptest was Du verlinkst bleibt wohl Dein Geheimnis.

    Im Übrigen möchte ich mal die Frage stellen, was bei einer völlig unüberlegten Überdosierung von z.B. Panacur oder Baycox die Folge ist!?
    Mann muss eben schulmedizinisch und naturheilkundlich wissen was man tut!

    Liebe Grüße,

    Markus
    4.29.31 Altsteirer

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  3. #63
    Avatar von kniende Backmischung
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    Im Vertrauen darauf, dass deine Übersetzung richtig ist: Danke dafür!!

    Vielleicht war die Wirkung auf die roten Blutkörperchen hierbei gar nicht Gegenstand der Untersuchung. Ist ja bei einer geringen Dosierung auch eine längerfristige Angelegenheit.

    Panacur kann bei Pferden schon ziemlich hoch überdosiert werden. Es wird davon ausgegangen, dass 7,5 - 10 mg/kg Körpergewicht beim erwachsenen Pferd ausreichend sind, je nach Wurmart.
    Beim Fohlen wird bei einem Befall mit Strongyloides westeri hingegen 50 mg/kg Körpergewicht empfohlen!
    Der Wirkstoff ist also wohl, zumindest beim Pferd, sehr gut verträglich.

    LG Silvia
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  4. #64
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    Ah, Du gibst also Zwiebeln, damit sich der Cholesterinwert senkt? Möglicherweise ist den Autoren die Heinzkörper-Anämie kein Begriff ... wenn dann sollte das doch in den Arbeiten abgewogen werden, oder nicht??

    Du kannst ja per Email selbst fragen, das habe ich bei anderen Autoren in den letzten Tagen auch schon getan.

    Für mich zählt das Gesamtbild im Vergleich zur Kontrollgruppe die kein AB, kein Heilkraut bekamen. Bei Echinacea ... keine positiven Wirkungen auf Gewichtszuwachs und Futterverwertung - im Gegenteil, die schlechtesten Werte im Vergleich zur Kontrollgruppe. Für mich heisst das eine "signifikant" (p < 0.05) bessere Immunabwehr auf Kosten der Energiereserven und Wachstumseinbußen ... das sieht bei Oregano anders aus!
    Oregano verbessert z.B. die Wirkung der Kokzidien-Impfung. Ergo bessere Wachstumsraten, bessere Futterverwertung -> Gesündere Tiere.
    Geändert von Redcap (26.02.2015 um 11:21 Uhr)

  5. #65
    Avatar von ***altsteirer***
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    Zitat Zitat von kniende Backmischung Beitrag anzeigen
    Im Vertrauen darauf, dass deine Übersetzung richtig ist: Danke dafür!!


    Panacur kann bei Pferden schon ziemlich hoch überdosiert werden. Es wird davon ausgegangen, dass 7,5 - 10 mg/kg Körpergewicht beim erwachsenen Pferd ausreichend sind, je nach Wurmart.
    Beim Fohlen wird bei einem Befall mit Strongyloides westeri hingegen 50 mg/kg Körpergewicht empfohlen!
    Der Wirkstoff ist also wohl, zumindest beim Pferd, sehr gut verträglich.
    Ich denke schon Sollte ich eine Passage der Studie fehlinterpretiert oder falsch übersetzt haben wird @redcap das sicherlich richtigstellen!
    Ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit Panacur, aber Erfahrungsberichte aus erster Hand wo es völlig überdosierten Tauben nicht gut bekommen ist...
    Aber ich möchte besagte Mittel ja auch keinesfalls schlechtreden. Richtig angewendet haben sie sicher schon vielen Tieren geholfen!
    4.29.31 Altsteirer

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  6. #66
    Avatar von kniende Backmischung
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    Ich verwende bei den Hühnern Flubenol. Da das aber den gleichen Wirkstoff hat, macht es sicher keinen Unterschied.
    Bisher hab ich max. die doppelte Dosis gegeben.

    LG Silvia
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  7. #67
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    Jepp, 1,2g pro Kilo Futter, damit es auch gegen evtl. Bandwürmer wirkt. Und Entwurmungen wirken präventiv gegen die Schwarzkopfkrankheit. Ich glaube sogar, dass es vor Marek schützen kann. http://www.huehner-info.de/forum/sho...l=1#post671317

  8. #68
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    @redcap:

    Bitte richtig lesen! Knoblauch (das waren DEINE! verlinkten Studien) senkt das LDL Cholesterin.
    Auf die schlechteren Gewichtszunahmen bei Echinacea hatte ich selbst schon hingewiesen, aber der Sonnenhut ist ja ohnehin nur "Nebenthema".
    Der Knoblauch schlägt sich in dieser Studie aber ziemlich gut, wie ich finde.
    Es bleibt, wie so oft, ein gewisser "Glaubenskrieg". Aber ich denke die hämolytische Anämie ist ein theoretisch mögliches, aber kaum praxisrelevantes Problem in diesem Zusammenhang.
    Bei den genannten Studien ist ja ebenso wenig diesbezüglich aufgefallen, wie bei vielen zufriedenen Hühnerhaltern, die sowohl Zwiebel, als auch Knoblauch seit Jahren verfüttern.
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  9. #69
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    Ach sorry, ich hab das L D L vergessen zu tipppen .... sorry, sorry, sorry
    Ich würde meinen Hühnern dann doch lieber Spirulina füttern, um den LDL Wert zu senken und bekomme dadurch auch noch sattgelbe Eidotter, die nicht nach Knoblauch stinken.
    Der Geschmack geht bei Zwiebeln und Knoblauch ja gerne auf das Ei über. Aber wers mag ...

  10. #70
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Es bleibt, wie so oft, ein gewisser "Glaubenskrieg". Aber ich denke die hämolytische Anämie ist ein theoretisch mögliches, aber kaum praxisrelevantes Problem in diesem Zusammenhang.
    Bei den genannten Studien ist ja ebenso wenig diesbezüglich aufgefallen, wie bei vielen zufriedenen Hühnerhaltern, die sowohl Zwiebel, als auch Knoblauch seit Jahren verfüttern.
    So wie ich mich seit gestern belesen habe, gibt es bislang keine klinischen Studien, welche sich mit der Wirkung von Sulfiden auf die Erythrozyten bei Vögeln beschäftigt haben. Lediglich festgestellt wurde, das Gaben von Zwiebeln und Knoblauch bei Tauben die hämolytische Anämie ausgelöst haben. Das liegt daran, das Tierärzte diese Diagnose gestellt haben. Weil eben so eine wertvolle Brieftaube auch mal schneller zum Tierarzt gebracht wird, als ein Huhn. So kam man auch bei Hunden und Katzen dahinter. Da wurden keine Tierversuche im klassischen Sinne unternommen, sondern die Diagnosen haben Tierärzte gestellt. Bei Tauben sind die Schäden allerdings reversibel, bei Hunden und Katzen ist der Krankheitsverlauf extremer und schnell tödlich.
    Eventuell käme Licht ins Dunkel, wenn die vielen Todesfälle/Erkrankungen mit Vergiftungssymptomen hier im Forum (ich schätze es sind etwa 30-50 im Jahr), gerade wenn auch wenn Blutungen im Spiel sind, nicht so oft pauschal mit Rattengift (vom Nachbarn ausgelegt) abgetan würden, sondern tatsächlich mal ein TA auf Heinzkörperchen testen würde.
    Interessant wäre es ja einfach mal bei solchen Threads nach den Futterkomponenten zu fragen und diese in einer Statistik zu erfassen.
    Geändert von Lexx (26.02.2015 um 12:23 Uhr)
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