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Thema: Fingerhut doch nicht giftig für Hühner ??

  1. #1
    Avatar von Mantes
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    Fingerhut doch nicht giftig für Hühner ??

    Hatte nach Ausbruch der Hühnerscharr in die Staudenbeete festgestellt, dass sie unter Fingerhut und Eisenhut nicht mal scharren und auch nicht an diesen Pflanzen zupfen !
    Nun wuchsen seit letztem Herbst mehrere wilde Fingerhutpflanzen im Hühnerauslauf und da sie von den Hennen gemieden wurden, lies ich sie einfach dort stehen ! Vor etwa 3 Tagen dann der Schreck; sie hatten die Pflanzen bis zum Boden komplett abgefressen !!
    Aber; keinerlei Auffälligkeiten bei den Tieren-alle Gesund und munter, legen gut und sind bester Laune !
    Was sagt uns das ? Doch nicht giftig für Vögel ? Schon giftig aber nicht sofort toxisch ?
    Wer weis mehr ? LG Mantes

  2. #2
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    Das sagt uns, dass die Giftkonzentration in der Pflanze variiert. Nicht immer sind sie gleich giftig.
    Die Hühner wissen, wann sie giftig ist und gefressen werden kann.

    Im Fingerhut sind Herzglycoside, da würde ein Huhn schon schwindlig werden oder Herzrasen bekommen, wenn es zu viele davon isst. Anscheinend ist die Konzentration aber in der Pflanze im Winter sehr gering. Ansonsten wären die Hühner ja nicht so lebendig.

    http://www.huehner-info.de/forum/sho...upfutterquelle #4

  3. #3
    Avatar von Mantes
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    Da sich die Fingerhüte optisch nicht verändert haben über den Winter und immer saftig und grün aussahen, hieße es ja, die Hühner riechen es, ob giftig oder nicht ! Oder was ? LG Mantes

  4. #4
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    Über dem Winter hat die Pflanze sicher viele Stoffe aufgebraucht, die sie im Sommer produziert hat, auch wenn sie rein optisch immer noch gleich ausschaut.
    Wenn man z.B. einen Fingerhut als Arzneipflanze pflücken will, dann muss man den Zeitpunkt erwischen, in der die Pflanze auch den gewünschten Stoff in der gewünschten Konzentration aufweist.

    Soweit ich die Hühner kenne, zupfen sie hier und dort und probieren eben aus. Die merken das dann, ob es giftig ist.
    Ein Huhn schlingt nicht einfach so eine Pflanze in sich hinein, die sie nicht kennt. Sie probiert erst mal.
    Mich wundert an der Sache, dass da so wenig Stoffe drin sind. Eigentlich ist die ganze Pflanze, Blätter, Wurzel usw giftig, theoretisch. Praktisch enthält die Pflanze aber gerade so wenig Gift, dass die Hühner diese auffressen können. Die Herzglycoside wirken auf alle Tiere.
    Kaninchen können manche Gifte im Körper abbauen, Hühner nicht.

  5. #5
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    Hallo Mantes!

    Ich täte vorsichtshalber die Eier mindestens der nächsten Woche aber vorsichtshalber nicht essen. Ich kann zwar nicht sagen, ob sich die wirksamen Bestandteile über die Eier oder das Fleisch weitergeben würden, aber: Als unsere Flora noch natürlicher und artenreicher war und die Leute ihre Viecher noch ziemlich frei in der Gegend grasen ließen, kam es wohl gar nicht so selten vor, dass Ziegen sich Herbstzeitlose reingezogen haben, aber keinerlei Beeinträchtigungen erkennen ließen. Aber die Leute, die dann die Milch der Ziegen tranken... Ja, hat wohl mehr als nur ein paar das Leben gekostet... Meine Oma wusste von so einem Fall aus ihrer Jugend, also den späten 1930er Jahren, zu berichten...
    So rein vorsichtshalber würde ich daher wie gesagt auf mindestens die Eier der nächsten Woche verzichten, und vllt. rufst Du noch eine Giftzentrale an und befragst die zu dem Sachverhalt... Natürlich kann in den halb toten Winterblättern auch kaum mehr Wirkstoff enthalten sein, aber im Zweifelsfalle lieber erstmal feige sein, als nachher 's ganze Leben lang tot ...

    Grüße,
    Andreas
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #6
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    Als unsere Flora noch natürlicher und artenreicher war und die Leute ihre Viecher noch ziemlich frei in der Gegend grasen ließen, kam es wohl gar nicht so selten vor, dass Ziegen sich Herbstzeitlose reingezogen haben, aber keinerlei Beeinträchtigungen erkennen ließen. Aber die Leute, die dann die Milch der Ziegen tranken... Ja, hat wohl mehr als nur ein paar das Leben gekostet... Meine Oma wusste von so einem Fall aus ihrer Jugend, also den späten 1930er Jahren, zu berichten...
    Dass das an der Herbstzeitlose lag, wage ich zu bezweifeln. Früher waren die hygienischen Verhältnisse so schlecht- gerade bei der Milchproduktion, dass dort sehr viele gefährliche Keime in der Milch enthalten waren.
    Auch am selbstgemachten Brot sind viele gestorben- man denke an das Mutterkorn, ein sehr giftiger Pilz, der Getreide befallen hat.
    So schnell ist man nicht tot, auch nicht die Hühner. Das Digitoxin und Digitoxin wird über die Niere ausgeschieden.
    Wenn der Boden z.B. bleibelastet ist, dann wird das Blei über die Pflanzen die dort wachsen, aufgenommen. Auf einem Bleivergifteten Boden wird man Bleirückstände auch in den Eiern finden. Ein Herzglykosid wird aber eher nicht gefunden werden können, da dieses im Stoffwechsel des Huhns umgebaut wird und auch abgebaut.

    Im Zweifelsfall würde ich eher ein Ei untersuchen lassen (Landwirte können beim Vetamt fragen).

    Wenn die Hühner den Fingerhut fressen, würde ich ihnen zum Ausgleich mal etwas Grünfutter/Gemüse geben. Sie sind offensichtlich ganz wild auf Grünzeug.
    Wenn aber genug Grünzeug da ist, dann haben sie die Heilpflanze Fingerhut gefressen, weil sie diese brauchen.

  7. #7
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Bei mir wächst der Fingerhut auch wild im Garten. Die Hühner fressen ihn nicht. Was mich aber wundert ist folgendes. Im Winterhalbjahr gibt es bei mir keinen grünen Fingerhut. Die Pflanzen haben das Laub völlig eingezogen. Nicht eine einzige ist noch grün.
    Haben die Hühner wirklich Fingerhut gefressen?

    mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  8. #8
    Avatar von kniende Backmischung
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    Es ist nicht abwegig, dass Giftstoffe in Eier und Milch "ausgelagert" werden.
    Enten können z. B. wohl Giftstoffe in ihren Eiern ablagern. Jedenfalls weiß ich, dass meine Großeltern die Enteneier aus diesem Grunde nicht gegessen haben, wenn sie nicht wussten, wie sich die Enten versorgt haben, weil sie sagten, dass man sich über diese Eier vergiften kann.

    Dass einige Stoffe auch mit Eiern und Milch ausgeschieden werden ist ohnehin klar, sonst müsste man bei Medikamentengabe nicht Wartezeiten einhalten. Ob man sich aber dadurch lebensgefährlich vergiften kann?

    LG Silvia
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
    2.5 Mechelner gesperbert, 0.1 Mechelner fehlfarben gesperbert-weiß columbia, 0.1 LaFleche/Araucana schwarz.

  9. #9
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    Ob man sich aber dadurch lebensgefährlich vergiften kann?
    Vorher ist sicher das Huhn tot.
    Der Fingerhut ist auch eine Arzneipflanze. Ich habe auch schon solche Heil/Giftpflanzen gekostet, die sehr viele Herzglykoside enthalten. Mir wurde dabei schwindelig.

    In einen milden Winter oder an einer geschützten Stelle, kann der Fingerhut auch grün bleiben. Es gibt auch verschiedene Arten, die eine ist wärmeliebender als die andere.

  10. #10
    Avatar von Mantes
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    Weis garnicht worauf ich als erstes antworten soll ?
    Also die alten Fingerhüter, die geblüht haben, sind auch komplett eingezogen u quasi weg ! Die gefressenen waren im Herbst aufgelaufen u haben ihr grün behalten !
    Die Eier esse ich trotzdem (aus Geiz )und wenn ich hier in nächster Zeit nicht mehr klugsch...e, wisst Ihr dass das doof war !
    Grünfutter bekommen die Hühner täglich und Gras haben sie genug im Auslauf ! Ist entweder Langeweile oder wirklich Bedarf das Zeug zu fressen !
    An Enteneiern sind früher wirklich einige gestorben, aber man weis heut, das es an der Hygenie im Entenbereich lag und nicht an dem Inhalt der Eier als sollche. Der Tot kam dann durch Salmonellen etc.! LG Mantes

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