Hallo zusammen,
ich misch mich da mal ein.
Das Deutsche Tierschutzgesetz besagt:
"§2
Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,"
Unsere Rassenhühner sind Haushühner (Gallus gallus domesticus).
Auch vor Generationen wurde diesen eine Unterkunft bereitgestellt.
Ich selber betreibe eine, sagen wir mal, extensive Haltung. Die Tiere haben einen sicheren Stall und genügend Futter, können aber überall hin und sich ihr Futter suchen wie sie mögen.
Die ersten drei Jahre war das auch alles kein Problem und es gab keine Verluste, bis das Raubzeug herausbekommen hat das es was zu hohlen gibt.
Aufbäumen ist bei mir nicht möglich da der Uhu alles aus den Bäumen holt. Marder, Fuchs und Co. kommen regelmäßig zu Besuch. Das erkenne ich an den Kratzspuren am Stall, die versuchen es immer wieder.
Das größere Problem sind Hunde, meist nicht vom Nachbarn sondern von Spaziergängern. "Das hat der noch nie gemacht!" Kann ich nicht mehr hören. Der Hinweis das die Hunde an die Leine gehören wird gekontert mit: Was soll den passieren!
Buschhühner sind schon recht geeignet für die extensive Haltung, haben aber genau die richtige Größe für einen Snack.
Nun wird die Buschhuhn-Gemeinde sagen das es doch möglich ist. Dem entgegne ich das ein aussetzen und sich selbst überlassen nichts mit artgerechter Haltung zutun hat.
Der Uhu hat mir in diesem Winter drei aus den Lebensräumen geholt. Nun müssen sie im Stall schlafen.
Was noch hinzukommt ist das die Tiere diese Art der Haltung erst erlernen müssen, was und wo gibt es wann zu fressen. Auf welche Gefahren muss wie reagiert werden. Das kann Generationen dauern und fordert viele Verluste.
Wenn es ein so großer Hof ist der auch noch gut besucht ist, stellt ihnen einen sichern Stall zur Verfügung. Gebt den Kindern Futter in die Hand (von mir aus für 50cent) und man hat eine Attraktion mehr. Dann kommen die Hühner auch und man hat was womit beide Parteien zufrieden sind und es wird sich auch Nachwuchs sehen lassen.
Alles andere ist nach meiner Meinung nichts anderes als ein aussetzen von Hühnern und eine Lebendfütterung von Raubtieren (was in Deutschland verboten ist).
Westfälische Totleger sind eine geeignete Rasse für diese Art der Haltung. Nur glucken tun die wenigsten.
Gruß
El Diablo
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