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Thema: Hormonbehandlungen bei Hennen

  1. #1
    Avatar von Susanne
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    Hormonbehandlungen bei Hennen

    Hallo,

    vielleicht könnten wir hier mal Erfahrungen austauschen bezüglich Hormonbehandlungen bei Hennen mit Legedarmproblematik.

    Ich selbst kenne 3 Methoden und habe auch alle drei schon ausprobiert, die letzte allerdings wurde erst begonnen, dazu kann ich noch nicht viel schreiben.

    Man kann aus der Humanmedizin eine Verhütungsspritze einsetzen, die nennt sich Depo Clinovir, wirkt bei Frauen 6 Monate, bei einer Henne von mir hat sie im Abstand von 6-8 Wochen die Legetätigkeit verhindert, die Wirkung setzte nach ca. einer Woche ein, die Spritze wirkte sogar bei einer recht jungen Hybridhenne, die eigentlich noch stark im Trieb war. Ich selbst habe keine Nebenwirkungen beobachten können, die Henne kam in eine abgeschwächte Mauser, der Kamm ist deutlich geschrumpft. Da das Tier allerdings an einer anderen Sache verstorben ist, kann ich hier nur auf die Erfahrung von ca. 7 Monaten zurückgreifen (eine Menschenspritze kann auf zwei Hühnerdosierungen aufgeteilt werden, meine Henne hatte insgesamt 5 mal das Hormon bekommen und zuverlässig nicht gelegt, die Legedarmentzündung war ausgeheilt). Später allerdings hörte ich, dass diese Methode nicht die beste sei, da sie sich nicht positiv auf die Entzündung auswirken würde. (35 Euro pro Spritze, die für zwei Behandlungen reicht)

    Ein weiters Mittel ist Supreolin, das ist ein Implantat aus der Tiermedizin, das man für die chemische Kastration bei Hunden anwendet. Habe ich einmal einsetzen lassen, hat nach einer Woche gewirkt, die Henne kam auch aus dem Trieb hatte aber leider schon Schichteier im Bauch und musste eingeschläfert werden. Wird sehr gerne bei Ziervögeln angewendet und scheint wohl auch gut zu wirken. Ist aber die teuerste Methode (ca. 60 Euro)

    Aktuell setze ich Ovogest ein, kommt aus der Tiermedizin und ist sonst eigentlich für Rinder soweit ich weiß. Von diesem Hormon wird geschwärmt, viele Leute haben damit schon beste Erfahrungen gemacht, ich habe allerdings gerade per Mail Kontakt zu jemand, wo Nebenwirkungen bei der Henne auftreten (die Henne wirkt einen Tag nach der Spritze appetitlos, danach ist es aber wieder gut). Weiterhin legt diese Henne auch noch nach der zweiten Spritze. Meine Henne hat vor jetzt genau einer Woche die erste Spritze bekommen, bislang bemerke ich leider gar keine Wirkung (sie ist weiter im Trieb), allerdings muss sie auch noch eine zweite und eine dritte Spritze bekommen, jeweils nach 10 Tagen. Zu dem Preis kann ich nur sagen, dass es mich tatsächlich nur 5,50 Euro für die Spritze gekostet hat, andere aber bezahlen dafür 35 Euro.

    Wer kann Erfahrungen berichten? Welche Methode ist die beste? Hat jemand Erfahrung mit einer Dauergabe?

    Viele Grüße
    Susanne

  2. #2
    Avatar von Karo
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    Hallo!

    Also meine Kollegin induziert bei Hennen mit Legeprobelemen eine Legepause, und zwar mit der Katzenpille Perlutex. Eine Pille enthält 5 mg Medroxyprogesteronazetat, ein synthetisches Progestagen. Man verfüttert der Henne 1 Pille in einem Stückchen Butter oder Erdnussbutter, da wird sie in der Regel gerne gefressen. Eine zweite Pillengabe erfolgt dann im Abstand von einer Woche.

    Da meine Kollegin der Meinung ist dass Legeprobleme bei Hühnern immer auch mit einem Calciummangel zusammenhängen gibt sie der betroffenen Henne täglich 1 Calcium-dura Vit D3 Filmtablette + 1 Gall Pharma Vitamin K1 60 µg GPH Kapsel etwa 1 Monat lang. Das Vit. K1 sorgt für den Transport des Calciums dirket in die Knochen und verhindert eine Hyperkalziämie des Blutes. Es ist auch in hohen Dosen nicht toxisch und kann nicht überdosiert werden.

    Eigene Erfahrungen kann ich hier leider nicht schildern, ich bin zur Zeit landlos und hab keine eigenen Hühner mehr.

    LG,
    Karo

  3. #3
    Avatar von Susanne
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    Hallo,

    genau, der Wirstoff des Mittels aus der Humanmedizin ist auch Medroxyprogesteronazetat, beim Depotmittel sind 150 mg vorhanden.

    Und klar, Kalzium dara D3 ist hier auch das Mittel erster Wahl, wenn sich die Schalen verschlechtern, das mit dem K 1 kannte ich noch nicht, danke für den Tipp!

    Ich hoffe, dass wir hier weitere Erfahrungen sammeln können!

    Grüße
    Susanne

  4. #4
    Avatar von Karo
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    Hallo Susanne!

    Du hast ja auch nach Erfahrungen mit einer Dauergabe gefragt. Also eine andere Kollegin von mir hat eine Hybridhenne, die wiederholt Eier mit zerquetschter Schale gelegt hat. Es ist ihr schon ziemlich schlecht gegangen, sie war schwach und lustlos. Die TÄ hat ihr dann einen Suprelorin Chip eingesetzt damit sie nicht mehr legt. Daraufhin ist es ihr schlagartig besser gegangen, und sie ist wieder ein fittes, zufriedenes Hühnchen geworden.

    Als ich Kontakt mit dieser Kollegin hatte da hatte das Huhn den Chip etwa 2 Jahre lang drin gehabt, das war vor etwa einem Jahr. Ich hab jetzt keinen Kontakt mehr, deshalb weiss ich nicht ob der Chip inzwischen erneuert werden musste.

    Infos zum Suprelorin Chip: 1 Chip enthält 4.7 mg Deslorelin, das ist ein synthetischer Agonist des Gonadotropin-Releasing-Hormons. Es sorgt dafür dass das follikelstimulierende Hormon und das luteinisierende Hormon, die für die Aufrechterhaltung der Fruchtbarkeit verantwortlich sind, weder gebildet noch ausgeschüttet werden.

    LG,
    Karo

  5. #5
    Avatar von nutellabrot19
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    Ich hab ja nur Erfahrung mit Ovogest, und die sind unterschiedlich...
    Mal kam die Henne direkt in die Gluckigkeit, was zwar auch nicht gut war, aber zumindest legte sie nicht mehr.., Und die letzten Male hat das Ovogest ja schon dazu geführt, dass der Aszites abgebaut wurde...was die Gabe von Diuretika ( Entwässerung) nicht bewirkt hat...
    Gruß Nutellabrot
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  6. #6
    Avatar von Susanne
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    Hallo Nutella,

    wie viele Spritzen und in welchem Abstand hat denn Dein Tier vom Ovogest bekommen? Für meine zwei sind ja aktuell 3 geplant im Abstand von je 10 Tagen, aber eine Bekannte musste 5 geben, bis sich die gewünschte Wirkung zeigte.

  7. #7
    Avatar von nutellabrot19
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    Es waren mehr als 3. Beim ersten Mal waren es 4, und jetzt beim letzten Mal sogar 6-7, aber sie ist ja leider trotzdem gestorben...
    Aber ich hatte auch schon mit 1 Gabe Erfolg. Trotz massivem Aszites...
    Gruß Nutellabrot
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  8. #8
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    Wäre interessant, ob Melatonin in der Zukunft eine therapeutische Rolle spielt ...
    https://books.google.de/books?id=m_6...herapy&f=false

  9. #9
    Avatar von Karo
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    Kann man die Spritzen selber geben, oder muss man da jedesmal mit dem Huhn zur TÄ?

  10. #10
    Avatar von Susanne
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    Also ich denke, man könnte das auch selbst, aber ich gehe mit dem Huhn zum TA. Für meine Tiere ist das nicht stressig, sie sind den Umgang mit Menschen gewohnt und zeigen keine Angst.

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