Umfrageergebnis anzeigen: Agrarsubvention?

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Ergebnis 71 bis 80 von 86

Thema: Agrarsubventionen

  1. #71

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    Zitat Zitat von ptrludwig Beitrag anzeigen
    Und genau das ist eindeutig falsch, kein Tier hatte es besser. Schlechter ging es ebenfalls den Kleinbauern, bei denen die ganze Familie schufften musste und trotzdem reichte es nicht zu einem menschenwürdigem Leben. Warum haben denn viele aufgehört, genau weil es einfacher war 8 Stunden in der Fabrik zu arbeiten, Urlaub und Freizeit zu haben. Oder es gab trotz Kinder keinen Nachfolger der sich das antun wollte.
    Auch wenn man nun Kleinbetriebe mehr fördern würde, hätte man immer noch keinen der die bewirtschaften täte.
    Wie viel Hektar wie viel Vieh hat denn ein Kleinbetrieb deiner Meinung nach?
    Es gäbe genügend Nebenerwerbslandwirte die gerne im Vollerwerb wären.
    Zehn zahme Ziegen zogen Zehn Zentner Zucker zum Zoo.
    Für vernünftige Tierhaltung.

  2. #72
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Zitat Zitat von ptrludwig Beitrag anzeigen
    Und genau das ist eindeutig falsch, kein Tier hatte es besser. Schlechter ging es ebenfalls den Kleinbauern, bei denen die ganze Familie schufften musste und trotzdem reichte es nicht zu einem menschenwürdigem Leben. Warum haben denn viele aufgehört, genau weil es einfacher war 8 Stunden in der Fabrik zu arbeiten, Urlaub und Freizeit zu haben. Oder es gab trotz Kinder keinen Nachfolger der sich das antun wollte.
    Auch wenn man nun Kleinbetriebe mehr fördern würde, hätte man immer noch keinen der die bewirtschaften täte.
    Was du schreibst widerspricht sich teilweise. Wenn die Kleinbetriebe nun so gefördert würden, daß man gut und sicher davon leben kann, gäbe es sicher mehr davon.
    Und Nachfolger müssen ja nicht immer die Kinder sein.....
    Futter macht Freunde.

  3. #73
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von Nicolina Beitrag anzeigen
    Dazu klinke ich mich einmal kurz ein.


    In der Nachbargemeinde übernehmen auch die Landwirte die Pflege/ den Erhalt der Banketten ( Straßenränder), da es dort zu Schäden an diesen, durch die breiten und schweren Gefährte kommt.
    Man muss da wohl zwischen Verschleiß und kaputt machen unterscheiden. Wenn Du jeden Tag auf einer Straße fährst, und da irgendwann ein Schlagloch entsteht, dann ist das Verschleiß. Die Reparatur übernimmt dann der Träger der Straße. Wenn Du einen Schaden anrichtest, indem Du z.B. eine Leitplanke umfährst, bekommst Du eine Rechnung dafür. Wenn ein Landwirt vom befestigten Weg abkommt, und dann die Bankette kaputt fährt, kann sich die Gemeinde, den Schaden ersetzen lassen. Wenn die Gemeinde keine Rechnung schickt, und dem Landwirt die Möglichkeit gibt den Schaden selber zu beheben, dann ist das kulant. Auf jeden Fall ist das dann keine Pflege oder Erhalt, sondern schlichtweg Reparatur.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  4. #74
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von bedar Beitrag anzeigen
    Wie viel Hektar wie viel Vieh hat denn ein Kleinbetrieb deiner Meinung nach?
    Es gäbe genügend Nebenerwerbslandwirte die gerne im Vollerwerb wären.
    Ja wie viel Hektar kann ich dir jetzt nicht sagen, müsste man definieren. Als man in der damaligen DDR die Großgundbesitzer enteignet hatte bekamen die Neubauern 10 ha, war damals schon zu wenig. Die wurden ja dann wieder zwangsenteignet, in die Produktionsgenossenschaften gezwungen. Nach der Wende allerdings wollten die wenigsten ihr Land zurück und wieder Bauer werden.
    Die Nebenerwerbslandwirte müssten dann mit dem gefördert werden was sie im Hauptberuf verdienen, meinst du das kann die Gesellschaft stemmen? Würden die auch genug produzieren? Würde es bei ihnen den Tieren besser gehen?

  5. #75
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von ptrludwig Beitrag anzeigen
    Schlechter ging es ebenfalls den Kleinbauern, bei denen die ganze Familie schufften musste und trotzdem reichte es nicht zu einem menschenwürdigem Leben. Warum haben denn viele aufgehört, genau weil es einfacher war 8 Stunden in der Fabrik zu arbeiten, Urlaub und Freizeit zu haben. Oder es gab trotz Kinder keinen Nachfolger der sich das antun wollte.
    Auch wenn man nun Kleinbetriebe mehr fördern würde, hätte man immer noch keinen der die bewirtschaften täte.
    Ich denke ganz so war es nicht. Die Problematik ist schon etwas vielschichtiger. Zum Einen war der Lebensstandard früher niedriger, und zum anderen hat der Bauer für seine Produkte noch mehr bekommen. Seit 1950 hat sich der Lohn eines Arbeiters um das einundzwanzigfache gesteigert. Der Getreidepreis dagegen ist gleich geblieben. Machte der Getreidepreis 1950 noch ca. zwei Drittel des Brotpreises aus, liegt der Anteil heute bei nicht einmal mehr 7%. Wäre der Getreidepreis genauso gestiegen wie die Inflationsrate, bekäme der Bauer heute 86,-€ pro Doppelzentner Weizen. Die Kosten, die der Bauer hat, sind dagegen kontinuierlich mit der Inflationsrate gestiegen. Dieses Missverhältnis konnte eine Zeit lang durch Ertragssteigerung kompensiert werden. Als das nicht mehr reichte, musste die Ertragsfläche erhöht werden. Damit wurde dann das Höfesterben eingeläutet. Wenn der Bauer weiterhin von seinem Kleinbetrieb hätte leben können, wäre er sicher auch bereit gewesen dafür schwer zu arbeiten. Wobei man sagen muss, dass der körperliche Aufwand heute nicht mehr so wäre, wie er es 1950 war.

    Und genau das ist eindeutig falsch, kein Tier hatte es besser.
    Da hast allerdings sicher recht. Gerade in der Beziehung, ist der Blick auf "die gute alte Zeit" doch recht verklärt.

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    Hermann Hesse

  6. #76
    Gast
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    [QUOTE=Nicolina;1203338]
    In der Nachbargemeinde übernehmen auch die Landwirte die Pflege/ den Erhalt der Banketten ( Straßenränder), da es dort zu Schäden an diesen, durch die breiten und schweren Gefährte kommt
    Das ist bei uns auch so,nur hat das nichts mit einer Förderung zu tun,da bekommt der Bauer von der Gemeinde den Auftrag die Straßenränder bzw. Böschungen zu mähen,kleinere Schäden auszubessern oder im Winter den Schnee zu räumen und wird dafür von der Gemeinde bezahlt - eine ganz normale Dienstleistung eben.
    Finde ich wesentlich besser als die Bauern für das
    images[2].jpg
    mit Förderungen zu überschütten.

  7. #77
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von django2 Beitrag anzeigen
    Agrarsubvention Ja oder Nein.

    Um einen Kleinbetrieb wieder in Gang zu setzten, werden einem erstmal Steine, ach nee Felsbrocken in den Weg gelegt. Was da für Auflagen sind ist echt der Wahnsinn. Wir wollten für den Eigenbedarf ein paar Kühe und Schweine halten.
    Kühe werden wir uns nicht mehr anschaffen, aber ich werde mir 2 Schweine besorgen weil ich die Tiere einfach liebe. Die sind natürlich nicht für die Pfanne bestimmt, die sollen einfach nur ein schönes Leben haben. Genauso wie unsere Hühner.

    Nicht nur ich bin der Meinung, das die Kleinbauern wieder mehr von der Subvention erhalten sollten.
    Hallo Jörg,

    ehrlich gesagt empfinde ich das was Du schreibst als wirres Zeug.
    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, wolltest Du, im Rahmen eines landwirtschaftlichen Betriebes, für die Eigennutzung einige Kühe und Schweine halten. Die Eigennutzung bedeutet bei Dir, sich an den Tieren zu erfreuen, und nicht zu schlachten, da Du sie lieb hast, und sie ein schönes Leben haben sollen. Für diese Art des landwirtschaftlichen Betriebes wolltest Du Zuschüsse haben. Die Bürokratie hat Dir da Steine in den Weg gelegt, indem sie abgelehnt hat, für dieses "Projekt" Zuschüsse zu zahlen. Wenn ich das also richtig verstanden habe, bist Du also erzürnt darüber, dass man das geplante Hobby nicht sponsert. Ich glaube wirklich dass Du falsche Vorstellungen von Sinn und Zweck von landwirtschaftlichen Betrieben hast.

    Hier mal die Definition der Landwirtschaftskammer Nordrhein- Westfalen, was ein landwirtschaftlicher Betrieb ist.

    Von einem landwirtschaftlichen Betrieb kann man erst dann ausgehen, wenn eine
    Abgrenzung von einer Freizeitbetätigung klar erkennbar ist. Die Betätigung muss
    eindeutig auf eine Gewinnerzielung ausgerichtet sein.

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    Hermann Hesse

  8. #78

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    Hallo
    Die Subventionen die Landwirte bekommen, sind wohl der allerkleinste Teil des Topfes

    http://www.bundesfinanzministerium.d...cationFile&v=5

    Ja es sind viele Seiten, aber sehr interessant, da bekommt doch wohl jeder irgendwelche Subventionen, nur daß er es nicht weiß, oder wissen will und wohl auch nicht freiwillig darauf verzichtet.
    Gruß Quaki

  9. #79

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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    Man muss da wohl zwischen Verschleiß und kaputt machen unterscheiden. Wenn Du jeden Tag auf einer Straße fährst, und da irgendwann ein Schlagloch entsteht, dann ist das Verschleiß. Die Reparatur übernimmt dann der Träger der Straße. Wenn Du einen Schaden anrichtest, indem Du z.B. eine Leitplanke umfährst, bekommst Du eine Rechnung dafür. Wenn ein Landwirt vom befestigten Weg abkommt, und dann die Bankette kaputt fährt, kann sich die Gemeinde, den Schaden ersetzen lassen. Wenn die Gemeinde keine Rechnung schickt, und dem Landwirt die Möglichkeit gibt den Schaden selber zu beheben, dann ist das kulant. Auf jeden Fall ist das dann keine Pflege oder Erhalt, sondern schlichtweg Reparatur.
    O.K, dann eben Reparatur..oder genau auch die Verhinderung weiterer Schäden. Ich wollte damit einzig und allein ausdrücken, dass hier bei uns auch Landwirte die Straßenränder mit Recycling etc. auffüllen.


  10. #80

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    Zitat Zitat von ptrludwig Beitrag anzeigen
    Ja wie viel Hektar kann ich dir jetzt nicht sagen, müsste man definieren. Als man in der damaligen DDR die Großgundbesitzer enteignet hatte bekamen die Neubauern 10 ha, war damals schon zu wenig. Die wurden ja dann wieder zwangsenteignet, in die Produktionsgenossenschaften gezwungen. Nach der Wende allerdings wollten die wenigsten ihr Land zurück und wieder Bauer werden.
    Die Nebenerwerbslandwirte müssten dann mit dem gefördert werden was sie im Hauptberuf verdienen, meinst du das kann die Gesellschaft stemmen? Würden die auch genug produzieren? Würde es bei ihnen den Tieren besser gehen?
    das Problem ist das alle gleich viel Förderung bekommen. Man müsste nur die Förderung der Großbetriebe reduzieren. Zum Beispiel
    Kleiner Vollerwerbetrieb mit 30ha und 60 Kühen bekommt zur zeit je Hektar 250€ Förderung
    Großbetrieb mit 300ha und 5000Mastschweine bekommt je Hektar auch 250€
    Einfach die Förderung für die Großen reduzieren.
    z.B. die ersten 40ha mit 400€ je Hektar fördern und jedes weitere Hektar mit 100€ fördern.
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    Für vernünftige Tierhaltung.

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