Umfrageergebnis anzeigen: Agrarsubvention?

Teilnehmer
40. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
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    12 30,00%
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Ergebnis 61 bis 70 von 86

Thema: Agrarsubventionen

  1. #61
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von bedar Beitrag anzeigen
    Also bei mir in der Gegend haben die meisten relativ viel Eigengrund. Wir haben insgesamt 45ha mit Acker, Walde und Wiese. Wir haben nichts gepachtet. Sind aber im Nebenerwerb.
    Da reden wir natürlich aneinander vorbei. Ich spreche von Landwirtschaft, die sich mit ihren Erträgen die Existenz erhalten muss. Nebenerwerbslandwirte unterliegen nicht den gleichen Zwängen. Von daher macht es m. E. auch keinen Sinn, sie hier mit als Maßstab in die Diskussion mit einzubringen. Mit 45 ha wäre auch kein Betrieb lebensfähig. Dies gilt um so mehr, wenn da noch Flächen bei sind, die nicht unter den Pflug kommen. Um seine Existenz als Vollerwerbslandwirt zu erhalten, müsste ein Mehrfaches an Fläche hinzugepachtet werden. Damit wären wir dann auch wieder bei dem eigentlichen Problem angekommen.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  2. #62
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von hagen320 Beitrag anzeigen
    Leider waren damals aber die Strukturen anders, selten hat man dem hellsten Sohn übergeben und eine richtige Ausbildung hatte auch kaum jemand.
    Es war nicht so das der Hof nach "Helligkeit" vererbt wurde. Zumindest in Norddeutschland. Nach der geltenden Höfeordnung, die in ihren Grundzügen noch aus der Sachsenzeit stammt, erbte der älteste Sohn den Hof (Anerbenrecht). In Hessen und Baden-Württemberg z. B. sah es etwas anders aus. Da wurde das Land auf alle Kinder verteilt (Realteilung), und dadurch die Höfe immer kleiner und unwirtschaftlicher. Aus diesem Grund wurde nach dem Krieg auch das landwirtschaftliche Strukturhilfeprogramm (Grüner Plan) aus der Taufe gehoben, das die Grundlage für unsere Subventionspolitik bildete.

    Das ist aber auf breiter Front so, gefördert werden fast nur die Großbetriebe.
    Mein Vater hatte eine kleine Gärtnerei die er erweitern wollte, Geld hätte er nur bekommen wenn er richtig investiert hätte. Für 1500m² Hochglas war eine Heizungsanlage in den 70gern nicht Krediedwürdig.
    Wo wir gerade bei Subventionen sind, ein Handwerksbetrieb der sein Geld nicht rein bekommt oder auch der Mittelstand der Außenstände hat muß sehen wie er zurecht kommt, nur wenn die Großindustrie schreit wird geholfen. Ich sehe Schröder noch bei Holzmann, einem Betrieb der die Löhne gdrückt hat und seine Subunternehmer schleppend bezahlt hat
    Das bestätigt doch genau das, was ich gesagt habe.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  3. #63

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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    Da reden wir natürlich aneinander vorbei. Ich spreche von Landwirtschaft, die sich mit ihren Erträgen die Existenz erhalten muss. Nebenerwerbslandwirte unterliegen nicht den gleichen Zwängen. Von daher macht es m. E. auch keinen Sinn, sie hier mit als Maßstab in die Diskussion mit einzubringen. Mit 45 ha wäre auch kein Betrieb lebensfähig. Dies gilt um so mehr, wenn da noch Flächen bei sind, die nicht unter den Pflug kommen. Um seine Existenz als Vollerwerbslandwirt zu erhalten, müsste ein Mehrfaches an Fläche hinzugepachtet werden. Damit wären wir dann auch wieder bei dem eigentlichen Problem angekommen.
    Nach der Buchführung zufolge wäre es möglich von den 45ha zu leben. Man könnte halt nichts investieren.
    Eine bekannte hat auch 40ha und 30 Kühe plus Nachzucht und die haben bisher 1 Mietshaus mit 8 Parteien gebaut man muss aber dazusagen das man im Großraum München viele Möglichkeiten hat. Aber es gibt schon noch zumindest in Bayern viele Betriebe die von unter 50ha und ein paar Tieren leben können.
    Zehn zahme Ziegen zogen Zehn Zentner Zucker zum Zoo.
    Für vernünftige Tierhaltung.

  4. #64

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    Die größte Krux an der Förderei ist doch das es mehr Beamte gibt für die Bürokratie, als es Vollerwerbslandwirte gibt.

    Am besten fände ich wenn es lediglich Ausgleichszahlungen für Landschaftspflege und Vertragsnaturschutz gäbe.

    Alle anderen Eingriffe in die Marktwirtschaft führen zu vielen Problemen. Siehe Veredelungshochburg im Emsland, die nicht mehr wissen wohin mit der Gülle, weil alle Ställe gebaut haben bis zum umfallen als damals die Futtermittel Importe so hoch gefördert wurden. Die Schiffe wurden halt dort umgeschlagen...

    Allerdings müsste ein Ausstieg zumindest EU-weit und über einen längeren Zeitraum erfolgen. Liefer- oder Pachtverträge würden sonst vielen das Genick brechen. Und das Größen unabhängig.

  5. #65
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von Troneb Beitrag anzeigen
    Am besten fände ich wenn es lediglich Ausgleichszahlungen für Landschaftspflege und Vertragsnaturschutz gäbe.

    Alle anderen Eingriffe in die Marktwirtschaft führen zu vielen Problemen. Siehe Veredelungshochburg im Emsland, die nicht mehr wissen wohin mit der Gülle....
    So ist es.

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    Hermann Hesse

  6. #66

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    Agrarsubvention Ja oder Nein.

    Ich bin der Meinung Jein.

    Es geht ja nicht nur um das Land. Es geht ja auch um die Massentierhaltung. Ob Kuh oder Schwein. Die hatten es bei den Kleinbetrieben besser. Heutztage geht es doch nur noch um die Masse. Den Verbrauchern geht es doch nur darum, dass alles billig ist. Es kommt ja auch auf den Geschmack an, aber bei vielen Verbrauchern bilden sich die Geschmacksnerven schon zurück.
    Da bin ich der Meinung, das die Kleinbetriebe mehr Unterstützungen brauchen. Wo sieht man noch Kühe auf der Weide? Das ist doch schon sehr selten geworden.

    Zu der Pacht: Die großen Betriebe lachen sich ein. Vom Staat bekommen die soviel Unterstützung, das die bei den Pachtpreisen noch eine Menge über haben.
    Das viele Betriebe Land dazu pachten ist zu 95% nur für den Maisanbau. Was dann in den Biogasanlagen verbraten wird. Biogasanlagen ist auch so ein Thema für sich. Für mich ist das rausgeschmissenes Geld. Bei uns in der Nabarschaft wird auch so ein Ding betrieben. Er weiss nicht wohin mit seiner Energie. Leitungen zu den Nachbarn legen ist einfach zu teuer. Da bekommt man keine Subventionen. Also wird die Energie (meist Wärme) in die Luft geblasen.

    Um einen Kleinbetrieb wieder in Gang zu setzten, werden einem erstmal Steine, ach nee Felsbrocken in den Weg gelegt. Was da für Auflagen sind ist echt der Wahnsinn. Wir wollten für den Eigenbedarf ein paar Kühe und Schweine halten.
    Kühe werden wir uns nicht mehr anschaffen, aber ich werde mir 2 Schweine besorgen weil ich die Tiere einfach liebe. Die sind natürlich nicht für die Pfanne bestimmt, die sollen einfach nur ein schönes Leben haben. Genauso wie unsere Hühner.

    Nicht nur ich bin der Meinung, das die Kleinbauern wieder mehr von der Subvention erhalten sollten.

    In diesem Sinne

    Gruß Jörg

  7. #67

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    Zitat Zitat von django2;1[I
    [/I]203313]Agrarsubvention Ja oder Nein.

    Ich bin der Meinung Jein.

    Es geht ja nicht nur um das Land. Es geht ja auch um die Massentierhaltung. Ob Kuh oder Schwein. Die hatten es bei den Kleinbetrieben besser. Heutztage geht es doch nur noch um die Masse. Den Verbrauchern geht es doch nur darum, dass alles billig ist. Es kommt ja auch auf den Geschmack an, aber bei vielen Verbrauchern bilden sich die Geschmacksnerven schon zurück.
    Da bin ich der Meinung, das die Kleinbetriebe mehr Unterstützungen brauchen. Wo sieht man noch Kühe auf der Weide? Das ist doch schon sehr selten geworden.

    Zu der Pacht: Die großen Betriebe lachen sich ein. Vom Staat bekommen die soviel Unterstützung, das die bei den Pachtpreisen noch eine Menge über haben.
    Das viele Betriebe Land dazu pachten ist zu 95% nur für den Maisanbau. Was dann in den Biogasanlagen verbraten wird. Biogasanlagen ist auch so ein Thema für sich. Für mich ist das rausgeschmissenes Geld. Bei uns in der Nabarschaft wird auch so ein Ding betrieben. Er weiss nicht wohin mit seiner Energie. Leitungen zu den Nachbarn legen ist einfach zu teuer. Da bekommt man keine Subventionen. Also wird die Energie (meist Wärme) in die Luft geblasen.

    Um einen Kleinbetrieb wieder in Gang zu setzten, werden einem erstmal Steine, ach nee Felsbrocken in den Weg gelegt. Was da für Auflagen sind ist echt der Wahnsinn. Wir wollten für den Eigenbedarf ein paar Kühe und Schweine halten.
    Kühe werden wir uns nicht mehr anschaffen, aber ich werde mir 2 Schweine besorgen weil ich die Tiere einfach liebe. Die sind natürlich nicht für die Pfanne bestimmt, die sollen einfach nur ein schönes Leben haben. Genauso wie unsere Hühner.

    Nicht nur ich bin der Meinung, das die Kleinbauern wieder mehr von der Subvention erhalten sollten.

    In diesem Sinne

    Gruß Jörg
    @Jörg was ist für dich eigentlich ein Kleinbetrieb?
    Zehn zahme Ziegen zogen Zehn Zentner Zucker zum Zoo.
    Für vernünftige Tierhaltung.

  8. #68

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    Dazu klinke ich mich einmal kurz ein.
    Zitat Zitat von 2Rosen Beitrag anzeigen
    Wie die Gesetzeslage ist oder es bei Euch vor Ort aussieht ist mit vollkommen egal, da ich nur von den hiesigen Machenschaften schrieb und so aufzeigen wollte wie gedankenlos manche Landwirte mit der Umwelt umgehen.
    In der Nachbargemeinde übernehmen auch die Landwirte die Pflege/ den Erhalt der Banketten ( Straßenränder), da es dort zu Schäden an diesen, durch die breiten und schweren Gefährte kommt.


  9. #69
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Natürlich sind die Subventionen nicht durchdacht, wie so oft. Da werden Subventionen fürs Nichtstun bezahlt, fürs Brachliegen von Flächen - wenn diese wenigstens als Weide für Nutztiere genommen würden, aber nee.
    An anderer Stelle werden Tiertransporte zwischen den Ländern gefördert, usw.. Die gesamte kranke Nutztierhaltung ist ein direktes Ergebnis unserer kranken EU-Subventionspolitik.
    Futter macht Freunde.

  10. #70
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von django2 Beitrag anzeigen
    Agrarsubvention Ja oder Nein.

    Ich bin der Meinung Jein.

    Es geht ja nicht nur um das Land. Es geht ja auch um die Massentierhaltung. Ob Kuh oder Schwein. Die hatten es bei den Kleinbetrieben besser.

    Gruß Jörg
    Und genau das ist eindeutig falsch, kein Tier hatte es besser. Schlechter ging es ebenfalls den Kleinbauern, bei denen die ganze Familie schufften musste und trotzdem reichte es nicht zu einem menschenwürdigem Leben. Warum haben denn viele aufgehört, genau weil es einfacher war 8 Stunden in der Fabrik zu arbeiten, Urlaub und Freizeit zu haben. Oder es gab trotz Kinder keinen Nachfolger der sich das antun wollte.
    Auch wenn man nun Kleinbetriebe mehr fördern würde, hätte man immer noch keinen der die bewirtschaften täte.

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