Umfrageergebnis anzeigen: Agrarsubvention?

Teilnehmer
40. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Sinnvoll

    7 17,50%
  • Sollten verändert werden

    21 52,50%
  • Abschaffen

    12 30,00%
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Ergebnis 81 bis 86 von 86

Thema: Agrarsubventionen

  1. #81
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von bedar Beitrag anzeigen
    das Problem ist das alle gleich viel Förderung bekommen. Man müsste nur die Förderung der Großbetriebe reduzieren. Zum Beispiel
    Kleiner Vollerwerbetrieb mit 30ha und 60 Kühen bekommt zur zeit je Hektar 250€ Förderung
    Großbetrieb mit 300ha und 5000Mastschweine bekommt je Hektar auch 250€
    Einfach die Förderung für die Großen reduzieren.
    z.B. die ersten 40ha mit 400€ je Hektar fördern und jedes weitere Hektar mit 100€ fördern.
    Naja, ob das die beste Lösung ist. Ein Betrieb, der bei 30ha 60 Kühe hält, kann m. E., im Sinne von Umwelt und Naturschutz, auch keine vernünftige Landwirtschaft betreiben.

    Deutschland zahlt jährlich 9Milliarden Euro in den EU Agrarsubventionstopf ein. Das sind pro Bundesbürger mehr als 100,-€. Davon fließen ca. 6 Milliarden wieder nach Deutschland zurück. Das bedeutet, dass wir noch einmal 3 Milliarden ausgeben, um auch im Ausland die Natur kaputt zu machen. Wenn wir zumindest die 6 Milliarden nehmen würden, um damit Kleinbauern zu bezahlen, damit sie unsere Natur erhalten, wäre das wirklich gut angelegtes Geld.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  2. #82

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    Zitat Zitat von bedar Beitrag anzeigen
    z.B. die ersten 40ha mit 400€ je Hektar fördern und jedes weitere Hektar mit 100€ fördern.
    So in etwa ist es doch.

    Zitat lwk-niedersachsen.de:

    Die Prämienhöhe wird ca. 304,10 € je ha betragen. Hinzu kommen bereits ab 2014 Zuschläge in Höhe von 51,46 €/ha für die ersten 30 Hektar und 30,87 €/ha die nächsten 16 Hektar. Das heißt, es ergibt sich eine höhere Förderung je Hektar, die sich für kleinere Betriebe prozentual höher auswirkt.

  3. #83

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    Zitat Zitat von Troneb Beitrag anzeigen
    So in etwa ist es doch.

    Zitat lwk-niedersachsen.de:

    Die Prämienhöhe wird ca. 304,10 € je ha betragen. Hinzu kommen bereits ab 2014 Zuschläge in Höhe von 51,46 €/ha für die ersten 30 Hektar und 30,87 €/ha die nächsten 16 Hektar. Das heißt, es ergibt sich eine höhere Förderung je Hektar, die sich für kleinere Betriebe prozentual höher auswirkt.
    Okay in Niedersachsen ist es etwas anders aber das ist doch nur um zu sagen die kleinen bekommem mehr. Aber der Unterschied sollte doch höher sein.
    Zehn zahme Ziegen zogen Zehn Zentner Zucker zum Zoo.
    Für vernünftige Tierhaltung.

  4. #84

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    In Deutschland ist das überall so.

  5. #85

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    In diesem Thread wurden einige Aspekte richtig, andere nicht ganz richtig beschrieben. Der eigentliche Grund für die Subventionen wurde m. E. bisher aber gar nicht angesprochen: Einerseits ist unsere Landwirtschaft aus verschiedenen Gründen im Weltmaßstab in vielen Segmenten nicht wettbewerbsfähig; klimatische- und strukturelle Nachteile etc. sind nun mal da und nicht änderbar. Andererseits kann wohl niemand ein Interesse daran haben, dass unsere Landwirtschaft (in unserer schwarzen Vergangenheit nannte man das viel bezeichnender den Nährstand!) im internationalen Wettbewerb zugrunde geht und wir ausgerechnet bei unserer Ernährung völlig abhängig werden.

    Wer also fordert, die Subventionen ganz abzuschaffen, muss sich darüber im klaren sein, dass das das Ende unserer Landwirtschaft in großen Bereichen bedeuten würde. Das würde unsere Landschaft ziemlich verändern und wir wären dauerhaft, auch in Kriesenzeiten!, darauf angewiesen wären, ausreichend Nahrungsmittel aus anderen Märkten beziehen zu können. Kein schönes Gefühl erpressbar zu sein. Das Putin uns den Gashahn zudrehen könnte ist im Vergleich dazu eher harmlos.

    Im Zuge der weiteren Entwicklung und in dem immer stärker werdenden Bedürfnis, die Landwirtschaft von außen immer detaillierter steuern zu müssen, wurden Gesetze und Vorschriften entwickelt, die zu dem geführt haben, was wir heute haben, einen zig Milliardenkostenblock der einen Beamtenapparatschick zur Verwaltung erfordert, der seines gleichen sucht. Gleichzeitig wird den Bauern ein Administrationsaufwand aufgebürdet, der von vielen ohne Expertenhilfe gar nicht bewerkstelligt werden kann.

    Eines ist sicher, niemand würde lieber ohne die Abhängigkeit vom Subventionstropf leben können als die Landwirte selber.

    Geändert wurde die Subventionspolitk in den letzten Jahren immer mehr zugunsten von Biolandwirtschaft, kleineren Betrieben, Gründland etc. also schon in die Richtung die oben gefordert wurde. Den beklagten Maisanbau haben wir ausschließlich der Forderung aus "der grünen Ecke" nach nachwachsenden Rohstoffen zu verdanken, es ist keine Erfindung der Landwirtschaft!!! Sie tut nur genau das, was die Politik von ihr fordert. Und kontrolliert wird die Subventionsvergabe sehr engmaschig und es müssen sehr detaillierte Nachweise der verschiedensfen Art laufend erbracht werden. Verstöße werden mit saftigen Strafen geahndet.

    Last but not least, Bauern sind nicht per se Umweltfrevler, Subventionsschinder oder Faulenzer auf Kosten anderer. Die allermeisten von ihnen sind der Natur verbundener und fühlen sich ihr mehr verpflichtet als die meisten Gutmenschen aus den Städten das jemals werden nachfühlen können.
    Geändert von Hermann20 (21.02.2015 um 00:02 Uhr)

  6. #86

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    Zitat Zitat von Hermann20 Beitrag anzeigen
    In diesem Thread wurden einige Aspekte richtig, andere nicht ganz richtig beschrieben. Der eigentliche Grund für die Subventionen wurde m. E. bisher aber gar nicht angesprochen: Einerseits ist unsere Landwirtschaft aus verschiedenen Gründen im Weltmaßstab in vielen Segmenten nicht wettbewerbsfähig; klimatische- und strukturelle Nachteile etc. sind nun mal da und nicht änderbar. Andererseits kann wohl niemand ein Interesse daran haben, dass unsere Landwirtschaft (in unserer schwarzen Vergangenheit nannte man das viel bezeichnender den Nährstand!) im internationalen Wettbewerb zugrunde geht und wir ausgerechnet bei unserer Ernährung völlig abhängig werden.

    Wer also fordert, die Subventionen ganz abzuschaffen, muss sich darüber im klaren sein, dass das das Ende unserer Landwirtschaft in großen Bereichen bedeuten würde. Das würde unsere Landschaft ziemlich verändern und wir wären dauerhaft, auch in Kriesenzeiten!, darauf angewiesen wären, ausreichend Nahrungsmittel aus anderen Märkten beziehen zu können. Kein schönes Gefühl erpressbar zu sein. Das Putin uns den Gashahn zudrehen könnte ist im Vergleich dazu eher harmlos.

    Im Zuge der weiteren Entwicklung und in dem immer stärker werdenden Bedürfnis, die Landwirtschaft von außen immer detaillierter steuern zu müssen, wurden Gesetze und Vorschriften entwickelt, die zu dem geführt haben, was wir heute haben, einen zig Milliardenkostenblock der einen Beamtenapparatschick zur Verwaltung erfordert, der seines gleichen sucht. Gleichzeitig wird den Bauern ein Administrationsaufwand aufgebürdet, der von vielen ohne Expertenhilfe gar nicht bewerkstelligt werden kann.

    Eines ist sicher, niemand würde lieber ohne die Abhängigkeit vom Subventionstropf leben können als die Landwirte selber.

    Geändert wurde die Subventionspolitk in den letzten Jahren immer mehr zugunsten von Biolandwirtschaft, kleineren Betrieben, Gründland etc. also schon in die Richtung die oben gefordert wurde. Den beklagten Maisanbau haben wir ausschließlich der Forderung aus "der grünen Ecke" nach nachwachsenden Rohstoffen zu verdanken, es ist keine Erfindung der Landwirtschaft!!! Sie tut nur genau das, was die Politik von ihr fordert. Und kontrolliert wird die Subventionsvergabe sehr engmaschig und es müssen sehr detaillierte Nachweise der verschiedensfen Art laufend erbracht werden. Verstöße werden mit saftigen Strafen geahndet.

    Last but not least, Bauern sind nicht per se Umweltfrevler, Subventionsschinder oder Faulenzer auf Kosten anderer. Die allermeisten von ihnen sind der Natur verbundener und fühlen sich ihr mehr verpflichtet als die meisten Gutmenschen aus den Städten das jemals werden nachfühlen können.
    Sehr guter Beitrag dem kann ich nur zustimmen.
    Zehn zahme Ziegen zogen Zehn Zentner Zucker zum Zoo.
    Für vernünftige Tierhaltung.

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