Umfrageergebnis anzeigen: Agrarsubvention?

Teilnehmer
40. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Sinnvoll

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  • Sollten verändert werden

    21 52,50%
  • Abschaffen

    12 30,00%
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Ergebnis 11 bis 20 von 86

Thema: Agrarsubventionen

  1. #11

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    Hallo,
    ich denke, die Subventionspolitik gehört auf den Prüfstand und einige Subventionen (sicher nicht alle) gehören abgeschafft. So werden z.B. die Tiertransporte subventioniert. Deshalb fahren unsere Schlachttiere durch halb Europa und werden dann in einem anderen Land geschlachtet und danach wird das Fleisch dann wieder zurück gefahren... Wenn das kein Schwachsinn ist und Tierquälerei noch dazu. Zur Zeit werden die Subventionen im Gieskannenprinzip verteilt. Am meisten profitieren andere Länder davon, deren Landwirtschaft ansonsten nicht wettbewerbsfähig wäre.
    Allerdings macht es wenig Sinn, den Anbau einerseits zu subventionieren und danach einen Großteil der Ernte bereits auf dem Feld zu vernichten, weil es einen Überschuss gibt. Das ist jedoch zur Zeit gang und gäbe.
    Bauern sollten für ihre Ernte einen anständigen Preis bekommen, dann brauchen sie keine Subventionen. Solange jedoch bei den Verbrauchern Geiz geil ist, werden die Bauern von den Konzernen über den Tisch gezogen. Daher sollte jeder nach seinen Möglichkeiten beim Bauern direkt ab Hof kaufen. Damit unterstützt man die Bauern vor Ort am meisten. Ich denke auch für den Landwirt ist es ein besseres Gefühl, wenn er für seine Waren einen angemessenen Preis bekommt, von dem er auch angemessen leben kann. Andernfalls handelt es sich ja praktisch um Almosen, mit denen er unterstützt werden muss.
    Gruß Birgit

  2. #12
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Also kontrolliert jemand regelmäßig wie ein Landwirt die Subventionen verwendet und was passiert wenn zum Beispiel eben keine Kulturlandschaftspflege betrieben wird, oder gegen den Tierschutz verstoßen wird, oder das Geld für Wein, Weib und Gesang verjubelt?
    Ich kann nicht beurteilen, wie das mit den "normalen" Subventionen ist, die ja eigentlich schon nur für den Besitz dieser Flächen bezahlt werden. Da das ja in der Regel mit keinerlei Auflagen verbunden ist, wird da wohl auch nichts kontrolliert, da ja auch nichts zu kontrollieren ist. Etwas anders sieht es mit Flächen aus, die einen gewissen Schutzstatus haben. Da handelt es sich quasi um Ausgleichszahlungen für Nutzungseinschränkungen. Da gibt es die unterschiedlichsten Programme. Man spricht vom sogenannten Vertragsnaturschutz. Der wird in der Regel von den Bundesländern genutzt. Der wird unter gewissen Voraussetzungen auch von der EG unterstützt.

    http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentli...-07_s29s35.pdf

    Es handelt sich dabei in der Regel um Flächen, die vom Land aufgekauft wurden, die dann mit gewissen Auflagen wieder an Landwirte verpachtet werden. Das kann dann bedeuten, dass das Land nicht nur kostenlos bewirtschaften darf, sondern u. U. noch mehrere hundert Euro pro Hektar zugezahlt bekommt. Das kann dann allerdings bedeuten, dass die Fläche nicht gedüngt werden darf, nur wenige Rinder die Fläche beweiden dürfen, oder die Fläche erst ab dem 15. Juni gemäht werden darf. Wir haben hier an der Weser viele solcher Flächen. Die Biologische Station des Kreises übernimmt das Management dieser Flächen. Das bedeutet, dass sie passende Landwirte aussucht, und mit ihnen Pachtverträge abschließt, und später die Flächen kontrolliert. Das funktioniert recht gut, da die Landwirte mittlerweile gemerkt haben, dass Missbrauch in der Regel rauskommt. Da sie in solchen Fällen die Zahlungen für die ganzen vergangenen Jahre zurückzahlen müssen, kommen da schnell etliche tausend Euro zusammen. Da traut man sich dann nicht mehr all zu viel. Es werden auf den Flächen neben den normalen Nutzungskontrollen auch viele Monitoring-Maßnahmen ausgeführt. Das bedeutet z. B. regelmäßige Brutvogelkontrollen oder botanische Bestandserfassungen. Dadurch müssen die Landwirte neben den "normalen" Kontrollen, auch zu anderen Zeiten damit rechnen, dass ihnen jemand über die Schulter schaut. Aber wie gesagt handelt es sich ja, auf die Gesamtfläche gesehen, nur um einen verschwindend geringen Teil. Auf den gesamten Kreis gesehen sprechen wir da von kaum 3000 Hektar. Damit liegt der Kreis aber noch weit über dem Durchschnitt.

    @ 2Rosen

    Da es sich bei den landwirtschaftlichen Wirtschaftswegen größtenteils um öffentliche Wege handelt, ist die zuständige Gemeinde dafür verantwortlich ob und wie diese Wege mit Baumaterial ausgestattet werden. Was Du ansprichst, wäre nur auf einem der wenigen privaten Wirtschaftswege denkbar.
    Geändert von Ernst (13.02.2015 um 20:24 Uhr)

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  3. #13
    Avatar von Gänsesusi
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    Bei uns ist das so, man muss absolut alles angeben. Mein Freund sitzt bei den Anträgen immer lange dabei und hat dann größte Sorgen, ob er alles richtig gemacht hat. Die Strafen sind gesalzen. Ein Bekannter hat einen Meter zu weit zu einem Bach gemäht und einen dreistelligen Betrag Strafe gezahlt, dabei sind die Flächen bei uns nicht groß, das waren höchstens 2 Hektar... Man muss auch die Tiere mit Ohrmarken versehen und rechtzeigig anmelden, ansonsten Strafe. Man muss angeben, welche Fläche man wie oft nutzt und wie, hält man sich nicht daran (mäht beispielsweise nicht nach)=Strafe. Ist die Fläche, die man selbst eruieren muss, zu groß =Strafe. Also nichts tun kann man so nicht sagen, es ist ein Haufen Papierkram.
    Firmen, die etwas produzieren werden selten nicht gefördert, sie schaffen Arbeitsplätze und werden mit Vorteilen ausgestattet, damit sie sich ansiedeln und dann gefördert.
    Kulturlandschaftspflege bezieht sich dabei nicht unbeding auf die Wege, aus den Gründen, die Ernst auch genannt hat. In letzter Zeit war es recht heikel, weil die Auflagen oft sehr unklar sind und die von der Landwirtschaftskammer sich auch nicht immer auskennen. So war es zum Beispiel eine aufwendige Sache, wer die Schweine meines Onkels auf der Alm, die wir bewirtschaften jetzt anmelden muss. Wusste keiner... Nach 15 min Beratung muss man zahlen...

  4. #14

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    Es gibt so viele unnütze Subventionen und wenn ich mir anschau wer mit was für Geld da gefördert wird - Wahnsinn.
    Warum muss ich der Industrie Subvention zahlen wenn sie heimischen Zucker verwenden.... dem Rübenbauer zahlen wir auch Subvention... Warum muss ich Sonderfrüchte subventionieren.. Wenn die normal bei uns nicht wachsen - warum?
    rausgeschmissenes geld.
    und komm mir noch einer mit Heger und Pfleger der Landschaft. Ja von wegen. Die schaufeln jetzt schon wieder ihre Güllesilos und Misthaufen in die Landschaft auf geforenen Boden auf Schnee und Eis - und was soll da jetzt als Dünger ins Erdreich?
    Verboten - Auflagen her - Güllesilos haben mind. für 12 Monate zu reichen. Regelmässige Dichtigkeitsprüfungen, strengere Kontrollen - gerade auch während der Erntezeit...

  5. #15

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    Die Bauern fahren jetzt die Gülle, weil sie auf dem gefrorenen Boden jetzt fahren können, wenn es zu matschig wird, geht es erstmal nicht. Es ist aber glaube ich eigentlich verboten.
    Gruß Birgit

  6. #16
    Avatar von Gänsesusi
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    Ich würde da auch nicht alle in einen Topf werfen, bei uns macht das kein Mensch.
    Im Übrigen müssen auch über Mist, Gülle und Jauche genaueste Aufzeichnungen gemacht werden. Sonst gibts Strafen...

  7. #17

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    Also bei uns wurde in den letzten Tagen, als der Boden noch gefroren war, auch schon die erste Gülle des Jahres ausgefahren oder es waren die Reste aus der Biogasanlage..
    Gruß Birgit

  8. #18
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    Zitat Zitat von Wontolla Beitrag anzeigen
    Ich würde es begrüßen, wenn die Erhalter von Rassegeflügel eine finanzielle Zuweisung erhalten würden.
    Begründung?

  9. #19

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    Zitat Zitat von Australorp Beitrag anzeigen
    Begründung?
    Weil man sich mit Geld schöne Dinge kaufen kann?!

  10. #20
    Avatar von 2Rosen
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    @Ernst
    Deine hellseherischen Fähigkeiten in allen Ehren, daß du allerdings beurteilen kannst wer hier welche Wirtschaftwege betreut, muss ich dir absprechen. Zumal ich die Landwirte gut kenne und mit ihnen darüber gesprochen habe. Ich weiß deine weisen Erkenntnisse aber inzwischen recht gut einzuordnen...

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