Liebe Hühnergemeinde, Ich bin der Heri und wohne in der schönen Oberpfalz im oberen Bayerischen Wald.
In unserem Heimatblatt steht ein netter Artikel über den Zipf, diesen Ausdruck kenne ich auch noch von früher.
Es war in meiner Kinderzeit.Da sagte meine Mutter eines Tages:" Eine Henne hat den Zipf " .
Während andere Hühner gackernd umherliefen und nicht genug fressen konnten, stand eine Henne
leidend da und schaute nur zu.
Diese auftretenden Symptome waren damals den Hühnerhaltern ausgiebig bekannt, man hatte darin Erfahrung. " Zipf " nannte man eine Erscheinung, die sonst nichts war als eine Wucherung unter der Zunge des Huhns und beim Fressen beeinträchtigte.Also mußte diese Wucherung entfernt werden,
was ohne besondere Vorkehrungen möglich war.Fast in jedem Dorf gab es damals Leute,die kleine chirurgische Eingriffe bei Kleinvieh auf dem Hof ausführten so auch das "Zipflösen "wie man dazu sagte.
Als Operationsbesteck wurde ein normales Messer mir einer guten Schneid´ an der Spitze verwendet
und ein kKleiner Batzen Schmalz auf einem Esslöffel bereitgestellt. Nun wurde das Huhn zwichen den
Knien des " Operateurs " eingeklemmt und der Schnabel geöffnet.Mit dem scharfen Messer wurde nun ohne Betäubung die Wucherung entfernt. Dieser Eingriff dauerte nur kurz.Zur Förderung der Heilung wurde nun der Batzen Schmalz in den Schnabel geschoben und fertig war die Prozedur.
Schon am nächsten Tag war die Henne wohlauf, gackerte,fraß und legte Eier.
So war das damals.
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