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Thema: Essigherstellung - schwefelfreier Wein

  1. #1
    Avatar von Sprecki
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    Essigherstellung - schwefelfreier Wein

    Hallo,
    ich möchte wieder meinen eigenen Essig herstellen. Ich habe mir eine wunderbare Essigmutter gezüchtet aber da diese ein bißchen eigen ist, und keinen geschwefelten Wein mag, suche ich eine Bezugsquelle für schwefelfreien Weiß- oder/und Rotwein. Wurde aber bis jetzt nicht fündig.
    Weiß vielleicht jemand, wo ich solchen bekommen könnte?
    Liebe Grüße
    Christa
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  2. #2
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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    Hallo Sprecki,
    wenn Du irgendwo schwefelfreien Wein herkriegst, da wär ich auch interessiert...
    Ich vertrage keine Sulfite, ich kriege scheusslich juckenden, hässlichen Ausschlag davon.
    Also keine Trockenfrüchte (ausser Bio & ungeschwefelt), keinen Meerrettich etc., und natürlich auch keinen Wein fürs Findelhuhn. Wobei, schmecken tät der mir schon...
    Sämtliche Weinfachhändler, die ich zum Thema schwefelfreien Wein befragt habe, haben abgewinkt - das gibt's nicht. Selbst der Wein, der ohne Sulfitzusatz im Eichenfass hergestellt wurde, hat Sulfite aus dem Eichenholz aufgenommen. Zu kaufen gab's ein solches Edelstöffchen auch nirgends, das war reine Theorie... mit den Sulfiten kann man die Hefen schön steuern und niemand macht's mehr ohne, und in den grossen Edelstahlbottichen, aus denen der Wein heutzutage kommt, geht's ohne Sulfitzugabe gar nicht.
    Schon vor einigen Jahren habe ich gelesen - in der "Zeit", soweit ich mich erinnere - dass irgendwo jemand Wein in Amphoren, die halb in der Erde vergraben sind, herzustellen versucht. Ohne Schwefelzusatz. Manchmal klappt's sogar... nur, die wenigen gelungenen Chargen sind für unsereins wohl unbezahlbar.

  3. #3
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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    Der oben erwähnte Artikel steht tatsächlich noch auf Zeit Online:
    http://www.zeit.de/2011/23/N-Weinamphoren
    Da stehen sogar ein paar Namen und Adressen drin.
    Grüssle vom Findelhuhn!

  4. #4

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    Als ich hobbymäßig mit Essigmachen anfing, hab ich auch immer schwefelfreien Wein gesucht da die gekaufte Ware die Essigmutter absterben hat lassen.

    Nachdem ich mich so geägert hatte, daß ich keinen finde (ungefähr 30 Versuche mit verschiedenen gekauften Weinen), bin ich dazu übergegangen, selbst Fruchtwein herzustellen.

    Mein allererster Fruchtwein war ein Zwetschgenwein (Zwetschgen aus eigenem Garten), der nächste ein Himbeerwein.

    Beide Weine habe ich nicht geschwefelt und wurden prima veressigt.

    Da wir auch Bienen haben, wurde Met (Honigwein) gemacht - allerdings braucht Met mind. 1 Jahr um reif zu werden (Fruchtweine 3-6 Monate max) - und dann nach Essigmutterzusetzung brauchts beim Met auch nochmal 1 Jahr - also 2Jahre um aus Honig, Metessig zu machen - bei z.B. Himbeerwein brauchts um den Wein zu machen ca 3-6 Monate und dann nochmal 3-4 Monate - ist also relativ schnell fertig.

    Nach mehreren Jährchen bin ich soweit, daß wir das ganze nicht mehr nur Hobbymäßig sondern gewerblich betreiben

    Du kannst auch Winzer direkt ansprechen und Dir Wein herstellen lassen (ohne Schwefel). Ich habe einen in Italien der nach Vorbestellung schwefelfrei produziert (Weißwein) - allerdings solltest Du dann auch mind. 50l abnehmen. Ich hab den Wein verkostet, mir persönlich hat er nicht geschmeckt (zu wässrig für meinen Geschmack und zu sauer) so daß ich hier nur auf eigends produzierte Fruchtweine bei meiner Essigproduktion zurückgreife.


    >Ohne Schwefelzusatz. Manchmal klappt's sogar.

    Ohne Schwefel funktioniert hervorragend - BLOS: man muß hier sehr viel sorgfältiger arbeiten um Weinfehler zu vermeiden. Bei Massenproduktionen (man siehts auch in Weinforen) wird immer zu Schwefel geraten.
    Mich haben so manche Guides schockiert als ich mit Weinmachen anfing... Ich bin der Meinung, gammlige Früchte haben in MEINEM Wein nix zu suchen - leider sind nicht alle der Meinung, daß man hier größte Sorgfalt walten lassen sollte. Wer nur erstklassige Früchte verarbeitet und hygienisch einwandfrei arbeitet, der kann auf Schwefel verzichten.
    Geändert von Drakulinchen (01.02.2015 um 04:17 Uhr) Grund: nachtrag

  5. #5
    Moderator Avatar von zfranky
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    hallo, find ich sehr interessant eigenen Essig herzustellen, aber wie um Himmels willen züchtet man seine eigene Essigmutter

  6. #6
    Avatar von Wilhelmina
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    Gute Frage,
    das würde mich auch mal interessieren, und wie ist das weitere Vorgehen?
    LG
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  7. #7
    Avatar von Sprecki
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    Ich habe das Rezept von chefkoch.de
    100 ml Essig (Apfelessig), naturtrüb
    100 ml Wasser (koche ich immer ab und lasse es auskühlen)
    1 EL Honig, nicht zu knapp bemessen
    Apfelessig naturtrüb (ist wichtig, gefilterter Essig funktioniert nicht) und Wasser vermischen und den Honig dazugegeben. Alles gut verrühren, in ein Schraubglas ohne Deckel füllen, 2 Nylonstrümpfe darüberziehen und diese Mixtur an die Sonne stellen (Bei mir steht sie am Kachelofen, aber ziemlich hell). Nach etwa 2 - 3 Wochen sieht man in dem Essigwasser Schlieren, das ist die Essigmutter.

    Nach etwa 4 Wochen ist die Mixtur "reif", mit gut 2 l Wein in ein Vorratsglas füllen, über die Öffnung wieder 2 Nylonstrümpfe ziehen und warm stehen lassen. Es wird sich eine Haut bilden, die immer dicker wird. Dieses ist die Essigmutter
    Ich hatte letztes Mal statt Wein naturtrüben Apfelsaft genommen, aber viel Platz im Gefäß gelassen. Der Apfelsaft hat zuerst mal gegärt und dann wurde er veressigt.

    @Drakulinchen - vielen Dank! Wir haben zwar Beeren im Garten, aber nicht soviel, dass da eine nennenswerte Menge an Wein rauskäme.
    Ich habe jetzt auf naturtrüben Apfelsaft zurückgegriffen, der hat zuerst mal gegärt, aber wie schon gesagt, dann wurde da feiner Essig draus. Leider kamen mir in meinen letzten angesetzten Essig irgendwelche Schimmelpilze und ich mußte alles wegkippen.
    Aber da ich auch Rotweinessig wollte (schmeckt super in selbst eingemachten Gemüse"konserven"), suchte ich schwefelfreien Wein.
    Naja, da bleibe ich wahrscheinlich beim Apfelessig, uns und den Huhnis schmeckt er.
    Achso, ich nehme dann vom angesetzten Essig so 500 - 600 ml raus und schütte wieder mit Apfelsaft auf.
    Der Essig ist sehr mild und komischerweise hilft er mir gegen Sodbrennen. Warum und wieso will ich gar nicht hinterfragen
    Aber und das hat Drakulinchen auch schon gesagt, strikte Sauberkeit ist gefragt. Sonst wird man mit Schimmelpilz beglückt.
    Geändert von Sprecki (01.02.2015 um 12:42 Uhr)
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  8. #8
    Avatar von Gallo Blanco
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    Zitat Zitat von Sprecki Beitrag anzeigen
    ......... suche ich eine Bezugsquelle für schwefelfreien Weiß- oder/und Rotwein. Wurde aber bis jetzt nicht fündig.
    Wird sehr schwer werden schwefelfreien Wein zu finden, denn der Schwefel wird grundsätzlich zugefügt.

    Evtl findet man sowas, bei einem Winzer der den Wein nur für sich herstellt.

    Ich kann mal hier den ein oder anderen Bauern fragen, denn hier machen noch einige ihren Wein selber, aber ob die auf Schwefel verzichten, wo die doch so gerne hier alle die Giftspritze in der Hand haben, weiß ich nicht!!!
    Ich habe nicht laufen gelernt um zu kriechen!
    Und ich habe auch nicht sprechen gelernt um die Fresse zu halten!

  9. #9
    Moderator Avatar von zfranky
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    Danke @ Sprecki, das versuch ich auch mal!!

  10. #10
    Avatar von ekpaik
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    Wie sollen denn die Weinbauern den Schimmel überhaupt vermeiden. Die Trauben werden doch nicht einzeln in die Stiege gelegt wie Äpfel(auch nur manche, ich weiß) oder Melonen.
    Außerdem sind die Erntehelfer oder gar Maschinen mit der Selektion schimmelfreier Trauben, und in der kompletten Traube ist nun manchmal auch ein Träubchen schimmelig, restlos überfordert!
    Nette Grüße aus der Elbmarsch
    Ekpaik


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