Über Nacht fiel Schnee, die Erde ist mit einem weißen Tuch bedeckt. Und was machen meine Hühner? Verkriechen sich im Stall und trauen sich nicht raus!
Die Küken wagten es heute früh, laut piepend, doch als ihnen niemand folgte, verschwanden sie wieder im Stall.
Nun muß ich zugeben, daß der Stall nicht groß ist, es ist also ein ganzschönes Gedränge da drin. Das Futter steht unberührt, einer der Junghähne steht ab und an auf der Schwelle und guckt raus- um sich dann wieder umzudrehen.
Vielleicht war ich zu hart, aber ich bin dann in den Stall und habe den alten Gockel und seine Henne rausgescheucht. Ich dachte mir, wenn der vorgeht und die anderen sehen, daß nichts passiert... aufgeregt gackernd stoben die beiden umher und verkrochen sich unter dem Anbau, den wir für das Stroh errichtet haben. Im Stroh vergraben, scheinen sie auf den Weltuntergang zu warten.
Gut, sie kennen keinen Schnee. Aber ich kenne es von meinen anderen Tieren: man guckt neugierig, schnuppert, nimmt eine Probe, stellt fest, daß nix passiert- und geht raus. Aber hier? Ist das normal?
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