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Thema: Welchen Hahn bevorzugen?

  1. #1
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Welchen Hahn bevorzugen?

    Hallo,
    ich habe mal eine Frage an die Züchter unter euch. Wenn es um die Zuchthahnauswahl geht, welche Eigenschaften sollte mal da bevorzugen?
    Mein Problem ist, dass ich zwei Zwerg Bielefelder Hähne habe, zwischen denen ich mich nicht so wirklich entscheiden kann, ich tendiere alllerdings zum Althahn.

    Der Althahn war ein Jahr im Einsatz bei einem Züchter wo ich die Bruteier und ihn her hatte, daraus habe ich zwei Hennen, die nicht bewertet wurden, der Vorsitzende unseres Vereins sagte aber das ich mit denen Züchten könne, er züchtet selber Zwerg Bielefelder. Der Hahn und die zwei Hennen bildeten den Zuchtstamm. Die Bewertungen der Nachzucht waren jetzt im Schnitt ziemlich schlecht, auch wenn die Tiere noch nicht ganz fertig waren, sodass der Vorsitzende mir zwei gute Hennen angeboten hat, die ich jetzt mit einem der Hähne zusammensetzten will.

    Persöhnlich finde ich den Jungen Hahn von der Form und Größe her genauso wie ich mir einen perfekten Zwerg Bielefelder vorstelle, vom Stand her auch, er hat den besten Kamm und eine der besten Schwänze der Junghähne. Auf der Jungtierbesprechung meinten alle, er wäre ein Guter. Von der Farbe ist er allerdings sehr dunkel, ein Zuchtkollege meinte er ist an der Grenze zum zu dunkel sein, die Läufe sind auch hell im Vergleich zu den anderen.
    Seine Bewetung war sg 94.
    Vorzüge:"prima Größe und Form".
    Wünsche:"im Vorkamm fester und nicht dunkler auf den Decken" (da weiß ich allerdings nicht genau was das bedeutet, klärt mich bitte auf)

    Der Althahn war wie gesamt Zuchthahn bei einem erfahrenen Züchter, und ist nicht schlecht in allem, aber auch nicht so gut finde ich. Er ist von der Farbe besser als der Junge, von der Form etwas schlechter, und er hat einen schlechteren Kamm finde ich.
    Seine Bewertung war ebenfalls sg 94.
    Vorzüge:"Althahn mit sg Form und Zeichnung"
    Wünsche:"Zacken und Kammfahne edler"

    So und jetzt noch ein Paar Bilder von dem Jungen, beim 3. Bild ist er unten rechts. Wegen einigen kämpfen ist bei dem Jungen ein Kammzacke schief und der Schwanz sehr ausgedünnt:




    Der Alte:


    LG Thorben
    Ein komplexes Problem hat keine einfache Lösung.

  2. #2

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    Ich kenne mich mit Bielefeldern nicht sonderlich gut aus, aber bei der Auswahl für die Zucht ist nicht entscheidet wie der Hahn alleine aussieht sonder wie er zu den Hennen passt. Zuchttiere sollten immer so verpaart werden, dass die schwächen ausgeglichen werden. Hast du dunkle Hennen, solltest du keinen dunkeln Hahn daran setzten, dann nimm den helleren. Und genau so machst du es anders herum. Alte Züchter sagen. verpaare keine V-Tiere, da kommt nix gescheites bei raus!
    Ein Beispiel wie ich es dieses Jahr mit meinen Asil mache. Ich hatte ein schönen breiten Hahn der auf der HSS hv gemacht hat, ich habe ihn verkauft und den leichteren, sportlicheren Hahn behalten um ihn an meine schwere, breite Henne zu setzten. Der dicke Althahn kommt an die "leichteren" Junghennen. Es wird somit eine reine Inzuchtlinie, Sohn an Mutter, Vater an Töchter. Ich hoffe damit gewisse Merkmale zu festigen. Bei der Zuchtstammzusammensetzung sollte immer auf die Verwandtschaftsgrade achten.

    Also, was haben deine Hennen für schwächen und mit welchem Hahn kannst du diese ausbügeln. Im Zuchtstamm entscheidet nicht das einzelne Tier!

    Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

  3. #3
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,
    vielen Dank für die Antwort. So ähnlich wurde mir das schonmal erklärt, nur weiß ich jetzt nicht ob die Hennen die ich bekomme hell oder dunkel sind. Der Vorsitzende unseres Vereins meint, dass der Hahn die Farbe und den Kamm und die Kehllappen vererbt, die Henne die Form, auch bei Kreuzungen. Aber da glaube ich, dass es eine veraltete Regel ist.

    Die Frage war ja an alle Züchter hier gerichtet, eher den Hahn mit der super Form und dem guten Kamm, der ziemlich dunkel in der Farbe ist behalten, oder den alten Hahn der besser in der Farbe, dafür aber schlechter in Kamm und etwas schlechter in Form ist?

    LG Thorben
    Geändert von Kleinfastenrather (19.01.2015 um 10:12 Uhr)
    Ein komplexes Problem hat keine einfache Lösung.

  4. #4

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    Diese alten Züchter sollten sich mal ein modernes Buch über Genetik kaufen und lesen, 1,0 wie 0,1 geben jeweils 50% ihres Erbgutes weiter.

    Ich würde an deiner Stelle den Hahn mit besserem Kamm und besserer Form behalten, Form schlägt Farbe. Dann kannst du im nächsten Jahr einen helleren Hahn deiner Linie zurück verpaaren.

  5. #5
    Avatar von SetsukoAi
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    Auch ich habe leider keine Ahnung von den Zw. Bielefeldern und hoffe das noch andere was dazu sagen können. Jedoch bin auch ich der Meinung das du eher den Hahn mit dem besseren Kamm und besseren Form behalten solltest somit finde ich den Satz "Form schlägt Farbe" sehr treffend.

  6. #6
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Ein Zwerg Bielefelder ist hier noch im forum, da bin ich mir sicher. Wie gesagt, der Alte ist ja auch nicht von schlechten Eltern. Bei den Jungtieren waren allerdings die Hauptmängel der Kamm und oder der Stand zu tief/zu eng, von der Ober-/Unterlinie und der Farbe waren eig alle gut, der Althahn war bei allen der Vater und die beiden Althennen waren vl. auch seine Töchter, also Teis 75% Althahn, das spiegelt sich ja auch ziemlich wieder. Der Althahn durfte sich bisher ganz gut vererben, den Hahn und drei Hennen behalte ich ja auch, die werde ich nächstes Jahr als Zuchthennen nehmen. Der Junghahn trägt sicherlich auch die gute Farbe des Althahns in seinen Genen und ich hoffe ich mache keinen Fehler, wenn ich ihn behalte. Außerdem durfte sich der Althahn schon in meiner bösen bösen kleinen Mixherde vererben. Morgen fahre ich die Hennen holen, mal sehen was der Vereinsvorsitzende sagt. Der verwendet mit seiner Guten Farbenhahn auf gute Formenhenne ja auch das hell auf dunkel, breit auf dünn Prinzip, zumindest im groben, und er hat damit auch gute Zuchtergebnisse erzielt, mal sehen was die Zukunft mir so bringt.

    LG Thorben
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  7. #7
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,
    ich habe jetzt die Hennen, 3 anstatt der geplanten 2, sind echt super Tiere. Einmal eine hv 96 und sg 94 bewertete, dann noch eine sg 95 bewertete und eine die zwei mal sg 94 bewertet wurde, unser Vereinsvorsitzende hat sie extra für mich aufgehoben, er wollte nur 6 Hennen behalten und meinte man kann ja nicht alles haben, die nicht so guten hat er vorher schon alle abgegeben. Und nochmal zu meinen Hähnen, die gesamte Nachzucht von mir besteht ja schon zu 50% oder 75% aus dem Althahn, ich hatte ein paar Hennen mit Entenfuß, mehrere Hühner mit engen Stand und halt den unsauberen Kammschnitt, deswegen will ich ihn ja auch nicht mehr einsetzten, obwohl die Farbe und die Form großteils gut ist .Der favorisierte Junghahn hat so eigendlich den besten Kamm, nur eine Lücke ist kaum sichtbar höher, ich vermute durch einen Kampf nach den Ausstellungen, der Vorsitzende meinte das ist eine Gabelzacke und er würde nicht den Junghahn einsetzten, sondern den Althahn. Mensch ich bin total hin und her gerissen, den Althahn behalten, der ach garnicht schlecht aussieht, aber anscheinend nicht so ganz die guten Eigenschaften vererbt, oder den Junghahn, der ja zu 50% oder 75% aus Althahn besteht und jetzt einen kleinen Gabelzacken haben soll.

    Ich kann ja mal kurz meine Junghähne beschreiben: Am Anfang sind ein paar Hähne mit wirklich schlechtem Kamm geschlachtet worden, so 3, dann hatte ich erstmal den Althahn und den besten Junghahn. Drittens einen von Kamm und Farbe guten, der hat jedoch einen sehr engen Stand und kaum Schwanzfedern. Viertens einen, der eigendlich in allem gut ist, nur hat er vorne im Kamm einen sehr großen Zacken, darauffolgend drei kleine Zacken. Fünftens und sechstens einen mit leichten und einen mit starken X-Beinen. Siebtens einen der sehr mickrig ist im Körper und im Schwanz. Achtens einen der offene Kehllappen, keinen schönen Kamm, und auch sonst kein besonders guten Aussehen hatte. Neuntens habe ich noch einen der wirklich außergewöhnlich ist, er ist durch einen recht unschönen Kamm schon nicht zur Zucht geeignet, hat als kleine Extras aber noch Federstoppeln an den Beinen und sehr langen Sattelgefieder.
    So das war die gesamte Nachzucht des Althahnes, der wirklich beste ist noch sehr dunkel und soll laut dem Vereinsvorsitzenden einen Gabelzacken haben, ich bin aber überzeugt davon, dass sich dieser minniunterschied erst nach der Ausstellung bei einem Kampf gebildet hat, die Zacke davor ist auch seit dem ziemlich krumm. Außerdem hätte er dann wohl ein U und kein sg 94 bekommen?

    Ich bin mit keinem der Beiden voll zufrieden, tendiere aber etwas zum Junghahn, mit so schönen Hennen kann es aber glaube ich nur guten Nachwuchs geben.

    LG Thorben
    Ein komplexes Problem hat keine einfache Lösung.

  8. #8
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,
    ich habe mich jetzt dazu entschieden, den Stall und den Auslauf in zwei Teile zu unterteilen. Der Junge bekommt zwei Hennen, der Alte eine. Die Küken von dem Althahn werde ich immer Markieren und mal sehen, in welche Richtungen sich die beiden "Linien" entwickeln. So kann ich glaube ich nichts falsch machen und mal sehen, ob sich meine Theorien bestätigen.

    LG Thorben
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  9. #9
    dreadhead Avatar von Brutlust
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    Thorben,

    wenn der Althahn so schlechte Ergebnisse produziert (hat), ist fraglich, ob der überhaupt sinnvoll zur Zucht taugt. Was der Junghahn bringt, wirst du erst mit der Zucht sehen. Ich hoffe für dich, dass der Junghahn bessere Ergebnisse bringt, als der Alte.

    Ganz generell solltest du dir mal über die weitere Zucht Gedanken machen. Wenn der Althahn kaum verwertbares bringt, macht es aktuell kaum Sinn, mit ihm 2 Linien aufzubauen. Ein neuer Hahn könnte da gute Hilfe sein. Und ansonsten mal schauen, was der Junghanh bringt.

  10. #10

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    Ich würde dir auch nahe bringen den Junghahn behalten und mit allen Hennen zusammen. So ist der Genpool höher. Althahn weck.

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