...wenn sie die Gelegenheit haben.....
das ist wahrhaft ein entscheidender Aspekt

ich habe das mal verglichen, Ludwigs Tod hatte ich auch mitbekommen, ich war gerade beim Saubermachen. Er begann zu taumeln, ich habe ihn hochgenommen, beruhigt, aber das nahm er wohl schon nicht mehr wahr. Auch hier kam das typische letzte, manchmal recht heftige Flügelschlagen, das ging in 2-3 Wellen und dannn starb er tonlos. Elfriedchen hat dem allen zwar zugehört, aber sehen konnte sie das ja nun nicht. Sie war irritert, frass dann normal weiter. Etwa eine Stunde später ging sie ruhelos im Gehege umher, abends begann dann dieses Klagen.

Kurti hat Elfriedchen Tod zugesehen, war etwas aufgeregt, dieses Flügelschlagen hatte ihn irritiert. Dann
legte ich sie in den Auslauf, ich wollte dass er diese Veränderung mitbekommt, sie nicht einfach entfernen. Er wollte sie treten, brach das aber ab, da sie sich nicht mehr rührte. Er ging immer wieder hin, zupfte an den Federn, ging wieder weg. Ich habe ihn machen lassen, dann etwas abgelenkt, dann wieder mit der Situation allein gelassen. Er stand eisern neben ihr, ging kurz fressen, stellte sich dann wieder daneben. Irgendwann (wesentlich später) habe ich diese Situation aufgelöst, nachdem er aufgehört hatte an ihr zu zupfen und irgendwoanders mit Scharren beschäftigt war.

Wenn bei mir ein Tier stirbt, vorausgesetzt ich erlebe das direkt mit, lasse ich es eine Weile bei den Artgenossen. Nicht im Sinne eines Abschieds, eher als Wahrnehmung, das hier etwas anderes passiert ist. Die Sinneswahrnehmung divergiert ja sehr, ein Hund riecht den Tod, ob aber ein Huhn den Zustand "tot" als solchen chemisch wahrnimmt, weiss ich nicht. Bewegungslosigkeit hingegen nehmen sie wahr und verlieren dann zumeist das Interessse. Nur eben direkte Partnertiere reagieren länger und intensiver, das habe ich bei allen Federtieren so erlebt.