Der Autor und Biologe Wiedenmann erzählt laut Klappentext von seinen Beobachtungen und Erfahrungen, von lustigen Momenten und Tragödien im Hühnerstall.
Für Menschen, die mit ihren Hühnern gerne Zeit verbringen, ist hier nichts Neues zu lesen. Zwei volle Seiten Inhaltsverzeichnis mit Überschriften für 218 Seiten, die z. T. mit Fotos aus dem Alltag seiner Hühner, Gartenskizzen und Illustrationen zu den Kapitelüberschriften gefüllt sind, neben völlig banalen Berichten über den Bezug der Hühner, die Gartenanlage, Beziehungen der Hühner untereinander, ihrer unterschiedlichen Charaktere, etc.
Es könnte ein Buch für Interessierte VOR oder ohne Pläne der Hühnerhaltung sein - wenn da nicht die Krux der Tierkommunikation wäre.
Immerhin ist das Buch von einem Biologen verfasst. Trotz seiner wissenschaftlichen Ausbildung geht er davon aus, dass Telepathie die vorrangige Kommunikationsart der Tiere sei. Und selbst wenn man Telepathie für möglich oder tatsächlich existent hält, findet diese wohl kaum in der Weise statt, wie der Autor sie hier vorstellt: Zwei Fotos an eine "Tierkommunikatorin" geschickt, die dann die Hühnerantworten auf ihre Fragen übersetzt. Das vermeintliche Ergebnis dieser "Dialoge" sind Ausführungen der Hühner über Freundschaften, den Tod und moralisches Verhalten.
Grober Anthropomorphismus, der im Klappentext nicht angekündigt wird.
Fazit: Eine nicht empfehlenswerte Schummelpackung.
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