Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 11 bis 20 von 34

Thema: freilaufende hühner

  1. #11
    Moderator Avatar von sil
    Registriert seit
    27.12.2007
    PLZ
    94
    Land
    Bayern
    Beiträge
    12.224
    Ich lasse dich gern mal an meinen Erfahrungen teilhaben, vielleicht kannst du dir ja was brauchbares rausziehen.
    Also:
    Wir haben ein Grundstück, davon ca. 6 ha Wiesenfläche, rundum von Wald umgeben.
    Wir halten aktuell so etwa 30 Hühner (mit der Nachzucht im Sommer sinds mehr, zum Winter hin werdens weniger) und ein paar Enten.
    Das Grundstück ist nicht eingezäunt, außer zum Bruteiersammeln laufen alle Hühner durcheinander. Während dieser Zeit trenne ich die Stämme (zur Zeit sind es 4) mit mobilen Hühnerzäunen.
    Dei einzigen festen Zäune sind um die beiden Gemüsegärten und demnächst kommt noch einer um die Fischteiche dazu, weil die Enten sonst darin ziemlich wüten.
    Die Zäune um die Gärten müssen sein, sonst kann man sich die Gemüseanbauerei auch sparen.
    Die Hühner bevorzugen einwandfrei die Waldränder und die Hecken, sie bleiben gern in der Deckung von Mauern, Holzstößen und dichten Zäunen. Auf die freie Wiese gehen sie kaum je, und tief in den Wald hinein auch nicht. Ihren Aktionsradius würde ich mit etwa 30 Metern rund um den Stall festmachen, wobei manche Bereiche stärker beansprucht werden als andere. Wer Wert auf eine makellos saubere Terasse oder einen Häufchenfreien Rasen legt, sollte keine freilaufenden Hühner halten. Zumindest unsere sind gern da, wo auch was los ist. Sitzen wir z.B. unter der Linde zum ratschen, dauerts keine 5 Minuten, und das erste Huhn schaut vorbei was wir da treiben und obs ein paar Brösel zum aufpicken gibt..
    Früher hatten wir Hybriden, die gingen auch schon mal weiter weg, waren auch überhaupt eher beschränkt, was die Überlebensfähigkeit an sich angeht, wir hatten regelmäßig Verluste (manche kamen abends einfach nicht wieder, viele holte der Habicht, einige wurden Hundeopfer, einige wurden auch tatsächlich überfahren, obwohl hier wirklich sehr wenige Autos unterwegs sind.
    Seit ich Rassehühner habe, wobei ich eher ruhige Zweinutzungsrassen mag, kommt mir kaum je ein erwachsenes Huhn abhanden. Sie sind einfach Freilauftauglicher als Hybriden, scheint mir. Sie achten auf die Hähne und ihre Warnungen, vielleicht, weil sie von klein auf hineinwachsen?

    Falls du dich für das Grundstück an der Bundesstraße entscheidest, würde ich auf jeden Fall sicherstellen, dass die Hühner nicht so ohne weiteres auf die Straße gelangen können. Das Risiko eines Unfalles durch ein Huhn würde ich niemals tragen wollen.

    Schweine haben wir übrigens auch, jeweils 2 übern Sommer. Die haben alle innerhalb kürzester Zeit gelernt, unaufmerksame Junghühner zu fangen....
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  2. #12

    Registriert seit
    29.09.2013
    Beiträge
    145
    Ich würde mich mal schlau machen, bei wie viel Hühnern tatsächlich ein "Gewinn" anfällt, wenn man es als zusätzliche Einnahme zur Rente verwenden möchte. Denn für 100€ mehr im Monat würde ich die Lebensqualität auf einem "kleinen" Grundstück in Waldrandlage nicht mit dem Leben an einer Bundesstraße tauschen wollen!!! Da würde ich eher auf 2000 m² Hühner, Schwein und Gemüsegarten für den Eigenbedarf halten bzw. anbauen und dadurch Geld sparen.

  3. #13
    Avatar von Zwiehuhn_Neuling
    Registriert seit
    09.09.2014
    Ort
    Göppingen
    PLZ
    73035
    Land
    BW
    Beiträge
    2.266
    Hi,

    ich habe erst seit einigen Wochen Hühner (Altsteirer - eine Zwienutungsrasse).
    Sie sind in einer ehemaligen Gärtnerei unterwegs. Ein Teil der Nutzfläche ist Gras.
    Nur auf die begrenzte Zeit und Hühner gesagt: Hühner wollen Deckung. Sie sind unter den Fichten, den Haselnuß und dem Walnuß unterwegs. Sie meiden weitestgehend die 300-500qm Wiese. Alles was Gesträuch ist gefällt ihnen. Nicht die offenen Flächen.
    Obwohl sie sehr gut fliegen können tun sie es nur im Notfall. Das Gelände ist mir ca. 120cm umzäunt. Einzelne Beete mit 60cm abgetrennt. Sie gehen zu Fuß und haben es gerne wild - da wo man was finden kann. Daneben ist eine 26 000 Fahrzeuge Kreisstraße. Da dazwischen ist ein Feldweg. Sie gehen nicht aus den Haselbüschen ins Freie (obwohl der 1,2m Zaun für sie kein Hindernis ist.
    Reichlich Unterholz ist für Huhnies richtig super. Da stromern sie rum. Ich muß oft richtig laut rufen um die Herde zu finden.

    Gruß Johannes

  4. #14
    Avatar von Plume d'Or
    Registriert seit
    09.10.2013
    Ort
    auf dem Land
    Land
    Frankreich
    Beiträge
    605
    Aus meiner Erfahrung, je mehr Land , desto besser und Nachbarn so weit weg
    wie moeglich .
    Bekanntlich ist viel Platz ja ein Luxus ....
    2000 qm fuer Garten, Huehner, Schweine und vielleicht Schafe , erscheint mir viel zu
    wenig .
    Ich wuerde da eher nach minimum 1 ha Ausschau halten .
    Mit viel Deckungsmoeglichkeiten fuer die Huehner, was absolute Bedingung ist, wenn
    Du sie im Freilauf halten willst .

    Viel Glueck, bei Eurem Vorhaben .
    Ich habe meinen Traum in Frankreich verwirklichen koennen.
    Nichts ist schoener , als mit und bei den Tieren leben zu koennen , auch wenn es
    nicht immer rosig ist, man aelter wird und die Arbeit stetig zunimmt

    Du wirst auch um eine gute Organisation nicht herumkommen :
    Was ist wenn ihr krank seid, in Urlaub fahren wollt oder nur mal fuer 2 Tage weg .
    Ihr werdet viel lernen mussen, schlaflose Naechte haben, wenn mal wieder ein
    Tier ( natuerlich am Heilig Abend) krank wird und regelmaessig betreut werden muss ,usw

    Wie auch immer, das gehoert dazu .

    Ich druecke da mal ganz fest die Daumen fuer 2015 !
    Gruss

    Wir sind nicht nur verantwortlich fuer das, was wir tun, sondern auch fuer das, was wir nicht tun. Moliére

  5. #15

    Registriert seit
    28.09.2014
    Beiträge
    1.627
    Themenstarter
    @plume

    bei nur 2000qm ist an schafe eh nicht zu denken...

  6. #16
    Avatar von brookhuhn
    Registriert seit
    10.11.2008
    PLZ
    17***
    Beiträge
    1.320
    Wir haben 3.500 qm Garten und darauf 40 Hühner laufen, mehr Platz für andere Tiere ist nicht. Unsere Hühner haben einen Auslauf von ca. 1.000 qm. Er ist umsäumt von einem Wildgatterzaun und überall Büsche und Obstbäume, Halbstämme und Hochstämme. die Hü's laufen auch ca. 30 m weit von ihrem Stall bis zum Auslauf, weiter nicht. Unser Problem sind die Raubvögel, die sogar ins Unterholz kommen, um sich eine Mahlzeit zu holen. Aber die Hühner werden ja erst im Herbst gezählt. Die Füchse werden von einem umsichtigen Nachbarn im Zaum gehalten, Gott sei Dank, sonst hätten wir die auch noch als Fressfeinde.
    1,30 Isländische Landnahmehühner, 3 Bienenvölker in Bienenkisten, Katze SiSi, Kater Charly

  7. #17
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.429
    Hy Wolfgang!

    Wir haben 2045 m² (alter Resthof, gemittelt etwa 80 x 25,5 m), wovon etwa 1200 nicht bebaut sind. Der Hühnerstall ist so ziemlich zentral gelegen, und meine Truppe (um die 20- 30 Erwachsene plus zur Saison bis zu 40 Jungtiere, Rasse und Mixe, nur eine Hybride) überschreitet die Grenzen in wechselnder Häufigkeit nach jeder Seite um im Schnitt 30 m (haben zwar an drei Seiten Nachbarn, Hühnis dürfen aber). Sie beanspruchen also maximal rund 6100 m² und damit das knapp dreifache an Fläche für sich- und man sieht es dem Gelände außer an wenigen Stellen (Sandbäder, abendliche Sammelstelle nahe des Stalls) nicht bis kaum an, dass da regelmäßig das Federvieh wütet, wobei die Haufen auf den Wegen und der Terrasse leider obligatorisch sind.

    Das gute daran, wenn Hühner auf so großer, abwechslungsreicher Fläche frei laufen dürfen: Sie nutzen (zumindest meine Truppe), das Gelände nicht ständig gleichmäßig oder in der ganzen Stärke, sondern verteilen sich zum einen tagsüber in kleineren Grüppchen oder allein in der Pampa, und rotieren sozusagen auch. die Truppe um den Chefhahn ist sozusagen das Zentrum der Gruppe, er hat meistens um die 5- 8 Hennen um sich, der Vizechef auch, und diese nutzen mit ihren Mädels mal ein paar Tage diese spezielle Stelle und pendeln dann zu einer anderen, die sie ein paar Tage intensiver durchforsten. Und so geht das quasi das ganze Jahr herum, während die kleineren Hennentrüppchen (meistens Schwestern oder Schlupfgeschwister) oder einzelnen Hennen (einzeln bekommene oder letzte Überlebende einer Aufzuchttruppe) relativ regellos mal hier gemeinsam und dort einzeln rummachen.
    Brauchen sie 'nen Mann, sind sie kurzzeitig beim Hahn, den dafür dann andere Hennen mal nicht begleiten, die sozusagen keinen Bedarf haben, und so verteilt sich die Hühnermenge recht angenehm auf die Fläche, die dadurch immer recht vernünftig aussieht bzw. dennoch ungezügelte Wuchskraft entfaltet.

    DAS ist in meinen Augen artgerechte Hühnerhaltung, auch mit mehr als einem Hahn dabei, damit die Hennen immer mal pendeln können bzw. auch mehr als einer dabei ist, der aufpasst, das bewährt sich bei mir regelmäßig ganz gut. Habe jetzt den Althahn von 2013 (Avatar), und aus 2014 habe ich nun noch drei erlesene Junghähne. Von denen hat sich der zweitrangige als sehr feiner Bewacher und Begleiter herausgestellt, der auch mega höflich zu den Hennen ist und immer erstmal mit einem Tänzchen "anfragt", ob es der Henne gerade genehm wäre, während die beiden anderen Hähne (Breda, ranghöchster Junghahn und weißer Javaneser, der letzte im Jünglingstrio) mehr die Satellitenpositionen einnehmen und sich die Hennen nehmen müssen.
    Der Alte hat dabei ein paar relativ feste Hennen, die er aber nur verteidigt, wenn sie gerade hoch empfänglich sind, ansonsten darf auch der Vize ran oder die Satelliten. Auch diese Konstellation funktioniert am besten bei viel Platz.

    Ich würde daher nach dem Gelände beurteilen.
    Sind die 7000 m² nicht blanke Wiese, würde ich die Strecke zur Bundesstraße dicht mit zb einer Kirschlorbeerhecke bepflanzen und davor einen Zaun stellen. Die Kombi haben wir zu einem der Nachbarn, und da sind die noch niemals rüber, selbst meine fliegenden Hühner oder Jungtiere nicht, das scheint für die wie eine Wand zu sein. Auch unter einer hohen Fichtenreihe gehen sie nicht gerne her, die zum selben Nachbarn einen Sichtschutz gegen die Stirnseite unserer großen Scheune bildet. Auch da sind sie noch nie über den Zaun, sondern nutzen das nur als Durchgang von hinterer auf vordere Wiese.
    Ja, und wenn sich das gut abgrenzen ließe, würde ich eher die 7000 m² nehmen.

    Da 2000 m² aber auch vom pflegerischen bei weitem handlicher sind, wenn auch schon nahe an der Grenze des für ein/ zwei Personen bewältigbaren, und wenn der Wald kein blanker Fichtenforst ist, würde ich doch eher dieses Stück wählen. Gefahr durch Räuber hat man immer, darum würde ich also eventuell keine weißen oder braunen Hybriden nehmen, oder aber erstmal 3 lebenserfahrene Cochin- oder Orpingtonhennen und denen dann Hybrideneier untergelegt, damit die Hybriden von Klein auf lernen, was Freilauf bedeutet. Kaufst du da vom Händler, kannst Du getrost von ausgehen, dass sich da Habicht und Fuchs ungehinderdst dran verköstigen, denn wie weiter oben schon gesagt, die sind zu dumm für den Freilauf, bzw. schlicht und einfach nicht geschult für die große, freie Welt. Die werden künstlich erbrütet, wachsen in Massen- Hallen auf, wissen nicht mal was von Sitzstangen oder ganz normalen Wassertrögen, und kommen daher mit Freßfeinden erstmal so überhaupt gar nicht klar...
    Wenn Hybriden, würde ich die nur selber aufziehen oder als Minderheit in einer erfahrenen Resttruppe halten, von denen sie per Masseneffekt lernen- sprich, wenn 20 normale Hühner rennen gehen, sollten sich 10 Hybriden anschließen und nicht, wenn 10 normale Hühner rennen gehen, machen 20 Hybriden trotzdem weiter, was ihnen gerade einfällt. Und der Habicht lacht sich eins...

    LG,
    Andreas
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #18

    Registriert seit
    22.08.2011
    Land
    AT
    Beiträge
    1.139
    Zitat Zitat von wolfgang-wien Beitrag anzeigen
    wir stehen vor der Wahl, einen Bauernhof mit ca 2000 qm ...

    oder einen ebensolchen, aber mit 7000qm grund, auch nicht eingezäunt, aber dahinter bundesstrasse ...


    meine Überlegung geht jetzt dahin, dass der erste Bauernhof mit anschliessendem wald wohl besser wäre (abgesehen von Bedrohung durch fuchs und co...)

    ich glaube aber, dass sich Hühner sowieso nicht allzu weit von ihrem stall entfernen werden
    daher sollte ein zaun nicht zwingend nötig sein
    Das mit den 7.000 m² ist vielversprechend, weil "der Nachbar" nicht unbedingt in die Töpfe schaut; Die 2.000, wenn die "freie Fläche dahinter" auch Eigenbesitz wird und nicht dem bisherigen Liegenschaftseigentümer gehört, wäre auch o. k., aber ...

    ... der Bauern Schläue, sich neben dem alten Anwesen ein schmuckes Wohnhaus zu errichten und die Altbauten gewinnbringend (mit möglichst wenig Grund&Boden) zu veräußern - hier ist der Nachbarschaftsstreit nur die Frage der Zeit und "er wird Ihnen sogar die Zufahrt beengen"!
    Liebe Grüße ...

    Das ist kein guter Tag für den Hahn, wenn ihm die Füße gewaschen werden.

  9. #19

    Registriert seit
    22.08.2011
    Land
    AT
    Beiträge
    1.139
    [QUOTE=wolfgang-wien;1179042... wald und ne wiese, die nicht bewirtschaftet wird?[/QUOTE]

    Sie müssen aber auch wissen, dass nichteinmal diese Voraussetzungen Ihre Hühner berechtigt, "fremden Grund & Boden zu betreten". Schnell wird (so auch berechtigt) der Grundeigentümer die Nutzung verweigern.
    Liebe Grüße ...

    Das ist kein guter Tag für den Hahn, wenn ihm die Füße gewaschen werden.

  10. #20

    Registriert seit
    22.08.2011
    Land
    AT
    Beiträge
    1.139

    allerdings haben sie auch zugefüttert, zur freien entnahme...?

    Träumereien werden schnell enttarnt und ich würde mir kein Standbein errichten, welches zwar wenig Gewinn aber viel und regelmäßige Arbeit verspricht; Sie wollen auch die beflissene Betreuung der Hühner einkalkulieren. Selbst wenn Sie jedem Huhn 100m² zubilligen müssen Sie "zufüttern" - es sind Nutztiere, die über die Demostikation von der Urform der "Selbstversorgung" weit weg sind.
    Liebe Grüße ...

    Das ist kein guter Tag für den Hahn, wenn ihm die Füße gewaschen werden.

Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Freilaufende Hühner Garten
    Von South im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 28.05.2023, 09:17
  2. Freilaufende Hühner füttern
    Von Zeterpeter im Forum Hauptfutter
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 18.10.2021, 20:57
  3. welches Futter für freilaufende Hühner
    Von zwillingg im Forum Hauptfutter
    Antworten: 34
    Letzter Beitrag: 12.11.2014, 11:55
  4. Freilaufende Hühner in Fürth
    Von gjeld im Forum Das Medienhuhn
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 27.06.2014, 10:01
  5. Bedarfsgerecht freilaufende Hühner füttern...
    Von Beginner im Forum Hauptfutter
    Antworten: 61
    Letzter Beitrag: 01.07.2011, 18:10

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •