Ich hatte vor 2 oder 3 Jahren eine junge Laufente, etwa 6 Wochen alt, (ich weiß es nicht mehr genau, muss mal nachgucken) die sich aus unerfindlichen Gründen den gesamten Oberschenkel zertrümmert hatte. Ich hatte es vorsichtig abgefühlt, es war wirklich ALLES wie grobe Steinchen, da wo eigentlich ein Knochen sein sollte. Der Bruch war geschlossen und weil sie ein Mädchen war und sehr schön gezeichnet, gab ich ihr eine Chance. Ich hatte den Knüppel zum Erlösen schon gezückt!
Bin mit ihr zu meinem TA, der ist Spezialist für Orthopädie (bei Hunden und Katzen). Er hat sie untersucht, meinen Befund bestätigt und ihr strengste Einzelhaft in einer Klappbox verordnet. Er hat NICHTS geschient. Ist wohl beim Oberschenkel auch schwierig bei Vögeln, er hatte es mir erklärt damals. Und er meinte, Vogelknochen heilen unglaublich schnell.
Also Einzelhaft, keine Aufregung (Laufenten sind sowieso schnell nervös) und warten. Er schwor Stein und Bein, nach 2 Wochen würde sie laufen können...
Was soll ich sagen:
Die ersten 2 Tage kroch sie auf dem Bauch, hatte den Kopf immer oben, also Lebenswillen und zog das Bein hinter sich her.
Die nächsten 4-5 Tage kam das gebrochene Bein immer mehr unter den Körper. Sie stützte sich beim Fressen auch darauf ab.
Nach 10 Tagen stand sie auf dem Bein! Nach 2,5 Wochen habe ich sie aus der Box gelassen und ihr langsam Freigang gewährt. Sie humpelte, das Bein war etwas kürzer, aber sie lief nach einiger Zeit so schnell wie die anderen. Sie bekam übrigens nie Medikamente, schon gar keine Schmerzmittel.
Naja, auf meinen TA schwör ich ja sowieso

wenn der sagt, das wird, hat der Recht. Siehe Konrad...
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