Umfrageergebnis anzeigen: Soll sich der Wolf wieder einbürgern und da wo er ist geschützt werden

Teilnehmer
136. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

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Ergebnis 1.011 bis 1.020 von 1075

Thema: Meinungsbild Wolf

  1. #1011

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    Coppinger und Feddersen-Petersen sind mir vorwiegend aus der Forschung an Hunden bekannt. Forschungen zu Wölfen, die weder an Wölfen der Wildnis noch an Gehegewölfen gemacht wurden, sind mir unbekannt.

    Der renommierteste Wolfsforscher in Deutschland, wahrscheinlich Europas, war jedoch Eric Ziemen, u.a. Konrad Lorenz-Institut. Ausgerechnet zur Anpassungsfähigkeit von Wölfen macht er lt. Wikipedia Artikel folgende Ausführungen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Erik_Zimen

    "Er (Ziemen, Anm.) vermutete, dass die Stammform der heutigen Hunde ( also der Wölfe, meine Anmerkung!) weniger menschenscheu gewesen sei als die heutigen Wölfe, aber scheuer als unsere Hunde: „Heute kennen wir nur die beiden Extremformen der Entwicklung: den wilden Wolf und den zahmen Hund.“ Die relativ leichte Formbarkeit des Verhaltensmerkmals Zutraulichkeit–Scheuheit „war demnach nicht nur die Voraussetzung dafür, dass der Wolf bis heute trotz aller Verfolgung überleben konnte, sondern auch dafür, dass er einst zum Hund wurde.“[3"

    So menschenscheu wie Ziemen die Wölfe (1988!) beschreibt, dürften sie geworden sein, weil sie über fast zwei Jahrhunderte und viele Generationen hinweg den Menschen nur kennengelernt haben, als jemand der ihnen nach dem Leben trachtet. Und was wir zur Zeit erleben, dürfte die Rückgewinnung der Zutraulichkeit des Wolfes ggb. den Menschen sein, weil er dabei ist zu lernen, dass die Menschen in Zentraleuropa ihm nicht mehr nachstellen. Er geht nur in die gleiche Richtung in der Teile seiner Vorfahren gegangen sind und Hund wurden.

    Aber wir werden ja schon sehr bald sehen, wie sich das Verhältnis Mensch : Wolf entwickeln wird.

  2. #1012
    Avatar von MonaLisa
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    Zitat Zitat von Hermann20 Beitrag anzeigen
    Coppinger und Feddersen-Petersen sind mir vorwiegend aus der Forschung an Hunden bekannt. Forschungen zu Wölfen, die weder an Wölfen der Wildnis noch an Gehegewölfen gemacht wurden, sind mir unbekannt.
    ...
    Nun das ließe sich schnell ändern.
    Günther Bloch


    Der Begründer des 1977 eröffneten Canidenverhaltenszentrums Hunde-Farm "Eifel" ist Autor von neun Fachbüchern über Wolfs- und Hundeverhalten und führt seit 1992 bis heute im Rahmen seiner "Bow Valley Wolf Behaviour Observations" Langzeitbeobachtungen an frei lebenden Timberwölfen durch. Seit Ende 2010 lebt Bloch mit Frau Karin und seinen Hunden in Kanada.




    weiterführende Literatur zB.: Bloch, G. & Dettling, P. (2009): Auge in Auge mit dem Wolf; *Kosmos.
    Bloch, G. (2010): Wolf und Rabe, in: Mit Hunden leben, U. Gansloßer (Hrsg.); Filander.
    Bloch, G. & Radinger, E. (2010): Wölfisch für Hundehalter; *Kosmos.
    Heinrich, B. (2003): Die Weisheit der Raben; List.
    McAllistr, I.: (2009): Wilde Wölfe; Frederking & Thaler.
    Mech, L.D. (2000): Der weiße Wolf; Sierra.

    Gruß Petra
    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
    Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller, als ein Ozean voller Sympathie. Verfasser unbekannt

  3. #1013
    Avatar von MonaLisa
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    und hier noch ein sehr interessanter Ansatz zur "Umerziehung" von Schaffleisch-liebenden Wölfen:

    http://chwolf.org/woelfe-kennenlerne...wolfs-forscher
    Dr. Carl R. Gustavson Psychologe und Biologe
    1946 - 30.7.1996, Utah, USA:

    ... 1974 begann er eine Methode zu entwickeln, um die vielen Angriffe von Kojoten und Wölfen auf Schafherden zu verhindern. ... Er preparierte Schaffleisch-Köder mit einer künstlichen nicht zu riechenden Substanz, die aber starke Übelkeit verursacht. Erste Versuche machte er mit Kojoten und Wölfen in Gefangenschaft. Sie verknüpften die Übelkeit mit dem Schafgeschmack und wendeten sich nach den ersten Versuchen tatsächlich von den Schafen ab. So entstand die Methode „Conditioned Taste Aversion“ (CTA) oder „Konditionierte Geschmacksabneigung“. Sie ist eine einzigartige und äusserst wirkungsvolle Lernmethode, durch die bei Tieren der Drang nach ausgewählter Nahrung auf dem Wege assoziierter Übelkeit langfristig unterbunden werden kann. ...

    http://chwolf.org/woelfe-kennenlerne...wolfs-forscher
    Hier findest du noch viele Namen von Forschern, die Studien an Gehege- und/oder freilebenden Wölfen durchführen.
    Geändert von MonaLisa (27.02.2015 um 12:52 Uhr)
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  4. #1014
    Administrator Avatar von AnnTye
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    Gerade kam eine Reportage auf Arte
    http://www.arte.tv/guide/de/047315-0...den?autoplay=1

    Spaniens wilder Norden
    Wolfsschluchten

    Die nordspanischen Provinzen Kantabrien, Asturien und Galizien sind kühl und feucht, aber grün und wild. Hier leben zwischen 1.000 und 3.000 Iberische Wölfe in kleinen Familienverbänden. Filmemacher Bernhard Rübe fand sie in Steineichenwäldern und Steilhängen, eingebettet in eine Urlandschaft aus Kalktürmen, tiefen Schluchten und klaren Flüssen.
    Die Reportage dauert 44 Minuten und wird am 05.03. wiederholt. Sie ist unter dem obigen Link in der Mediathek zu sehen.
    Besser geht nicht ohne anders.

  5. #1015

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    Zitat Zitat von Hermann20 Beitrag anzeigen
    Coppinger und Feddersen-Petersen sind mir vorwiegend aus der Forschung an Hunden bekannt. Forschungen zu Wölfen, die weder an Wölfen der Wildnis noch an Gehegewölfen gemacht wurden, sind mir unbekannt.
    Ich verstehe zwar nicht was du mit Forschungen meinst, die weder an Wölfen der Wildnis noch an Gehegewölfen gemacht wurden, aber deren Forschungen gibt es, in beiden Fällen zu Gehegewölfen
    allerdings in Büchern veröffentlicht und nicht im Internet.
    Ich kann sie dir aber gerne ausleihen.
    Auch das Buch von G.Bloch über die Studien an den wildlebenden Timberwölfen.

    Und zu dem "Wolfsangriff in Mölln".
    Es war eine Fehlinformation, dass zwei Schafe getötet wurden.
    Eines wurde verletzt, wird das aber lt. Besitzer überleben.
    Dieser selbst äußert sich im übrigen pro Wolf, den es zu tolerieren gilt.
    Geändert von Nicolina (26.02.2015 um 22:44 Uhr)


  6. #1016

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    Zitat Zitat von AnnTye Beitrag anzeigen
    Gerade kam eine Reportage auf Arte
    http://www.arte.tv/guide/de/047315-0...den?autoplay=1



    Die Reportage dauert 44 Minuten und wird am 05.03. wiederholt. Sie ist unter dem obigen Link in der Mediathek zu sehen.
    Vielen Dank Antje!

  7. #1017

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    Zitat Zitat von Nicolina Beitrag anzeigen
    Ich verstehe zwar nicht was du mit Forschungen meinst, die weder an Wölfen der Wildnis noch an Gehegewölfen gemacht wurden, aber deren Forschungen gibt es, in beiden Fällen zu Gehegewölfen
    allerdings in Büchern veröffentlicht und nicht im Internet.
    Was ich meine ist, dass die Forschungsergebnisse, die entweder an Wölfen die in der Wildnis leben und dort aufgewachsen sind oder an Wölfen die in sehr enger Beziehung zu Menschen leben, erarbeitet wurden, wohl kaum Prognosen darüber zulassen, welche Verhaltensmuster Wölfe, die in suburbaner Umgebung, also in dichtbesiedelten Kulturlandschaften aufwachsen, entwickeln werden. Bei der gegenwärtigen Gesetzeslage, dem absoluten Jagdverbot, können sie den Menschen gar nicht anders als nette Lebewesen kennenlernen, von denen absolut keine Gefahr ausgeht und unter denen es sogar viele nicht wehrhafte Exemplare gibt.

    Wölfe die in der Wildnis leben, lernen den Menschen fast ausschließlich als gefährliche Jäger kennen, die manchmal neben todbingenden Gewehen auch noch von 10 Schlittenhunden begleitet werden.

    Wölfe in Gehegen lernen den Menschen vor allem auch als netten Futterbringer schätzen. Warum sollte man die nicht schätzen? Und trotzdem kommt es in Gehegen zu menschlichen Todesfällen. Dass man Wölfe, wenn man sie noch in der Prägephase prägen kann, sogar zum Kuscheltier formen kann, bestätigt doch nur ihre Lernbereitschaft und -fähigkeit. Es ist geradzu ein Beleg dafür, wie formbar diese intelligenten Tiere durch ihre Umgebung sind.

  8. #1018
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Hermann20 Beitrag anzeigen
    ...........
    Wölfe die in der Wildnis leben, lernen den Menschen fast ausschließlich als gefährliche Jäger kennen, die manchmal neben todbingenden Gewehen auch noch von 10 Schlittenhunden begleitet werden...........
    Hermann,

    Wo ist denn der Mensch für den Wolf in Deutschland (oder in fast ganz Europa) ein gefährlicher Jäger?

    Und wo gibt es in Deutschland
    (oder in fast ganz Europa) todbringenden Gewehre für den Wolf?

    Ok in Deutschland kann es schon mal passieren, das z. B. im Harz ein Schlittenhund mit Begleitung dem Wolf begegnet. Aber das sicherlich auch nur ein mal im Jahr! Aber 10 Schlittenhunde und dann in Begleitung mit totbringenden Gewehren!?

    Also, wir kommen jetzt so langsam vom Thema Wolf in die Witzecke mit Schlittenhunde und totbringenden Gewehren!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  9. #1019

  10. #1020
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen

    Wo ist denn der Mensch für den Wolf in Deutschland (oder in fast ganz Europa) ein gefährlicher Jäger?
    Überall da, wo illegal Wölfe in Deutschland getötet werden.

    Und wo gibt es in Deutschland (oder in fast ganz Europa) todbringenden Gewehre für den Wolf?
    Überall da, wo Jäger sind, die den Wolf nicht haben wollen, und dafür bereit sind, in Eigeninitiative gegenzusteuern.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

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