Coppinger und Feddersen-Petersen sind mir vorwiegend aus der Forschung an Hunden bekannt. Forschungen zu Wölfen, die weder an Wölfen der Wildnis noch an Gehegewölfen gemacht wurden, sind mir unbekannt.
Der renommierteste Wolfsforscher in Deutschland, wahrscheinlich Europas, war jedoch Eric Ziemen, u.a. Konrad Lorenz-Institut. Ausgerechnet zur Anpassungsfähigkeit von Wölfen macht er lt. Wikipedia Artikel folgende Ausführungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erik_Zimen
"Er (Ziemen, Anm.) vermutete, dass die Stammform der heutigen Hunde ( also der Wölfe, meine Anmerkung!) weniger menschenscheu gewesen sei als die heutigen Wölfe, aber scheuer als unsere Hunde: „Heute kennen wir nur die beiden Extremformen der Entwicklung: den wilden Wolf und den zahmen Hund.“ Die relativ leichte Formbarkeit des Verhaltensmerkmals Zutraulichkeit–Scheuheit „war demnach nicht nur die Voraussetzung dafür, dass der Wolf bis heute trotz aller Verfolgung überleben konnte, sondern auch dafür, dass er einst zum Hund wurde.“[3"
So menschenscheu wie Ziemen die Wölfe (1988!) beschreibt, dürften sie geworden sein, weil sie über fast zwei Jahrhunderte und viele Generationen hinweg den Menschen nur kennengelernt haben, als jemand der ihnen nach dem Leben trachtet. Und was wir zur Zeit erleben, dürfte die Rückgewinnung der Zutraulichkeit des Wolfes ggb. den Menschen sein, weil er dabei ist zu lernen, dass die Menschen in Zentraleuropa ihm nicht mehr nachstellen. Er geht nur in die gleiche Richtung in der Teile seiner Vorfahren gegangen sind und Hund wurden.
Aber wir werden ja schon sehr bald sehen, wie sich das Verhältnis Mensch : Wolf entwickeln wird.
Lesezeichen