Moin, moin!
Gestern haben wir Rockys Nachfolger abgeholt.
Bevor wir ihn holten, hatte ich die Damen aus dem Auslauf gelassen und sie flüchteten sich gleich unter „ihren“ Rhodo und waren der Ansicht, darunter erst wieder heraus kommen zu wollen, wenn es in der Hölle schneit. Es war ganz deutlich, dass sie ohne Rocky (bzw. ohne Hahn) sehr verunsichert waren und überall Böses erwarteten – schließlich haben sie ja auch mitbekommen, wie Rocky zu Tode kam(ich glaube nicht, zu vermenschlichen, sondern bin überzeugt, dass Tiere auch ein "Seelenleben", eine Psyche, haben). Auch Leckerbissen und gute Worte halfen nicht.
So fuhren mein Mann und ich also los, den „Neuen“ zu holen.
Der Züchter hatte gerade noch zwei Hähne.
Von denen hat er den Besseren ausgesucht (@ Rosie: hat er gut gemacht).
Er ist ca. sieben Monate alt, auch ein Sundheimer und sollte eigentlich zu Tisch gebeten werden.
Noch ist er etwas schlank, aber da er schon zeigte, dass er Kohldampf hat, werden wir ihn schon "in Form“ bringen".
Sein Kamm ist zwar nicht sooo 100-prozentig wie Rockys, aber das ist uns „unterm Strich“ wurscht; die Hauptsache er kümmert sich um die Mädels und passt gut auf sie auf.
Auch sind seine Schwanzfedern ein bisschen lädiert; er hat wohl – wegen des anstehenden Schlachttermins nicht so viel Platz gehabt.
Noch im Transportkäfig mit Decke drüber krähte er los. Ein sehr angenehmes Krähen… wenn man am Krähen eines Hahnes erkennen kann ob er „tough“ ist, dann ist er das!
Zuhause angekommen (die Damen saßen noch immer unter´m Rhodo) ließen wir ihn ins Gehege, damit er sich erstmal umsehen konnte. Von dort konnten die Mädels und er auch Blickkontakt aufnehmen.
Er sah sie – und fing gleich an zu locken…
In die Mädels kam Bewegung – sie reckten die Hälse um zu gucken, wer bitteschön denn das nun sei.
Also Gehegetür auf und abwarten.
Aber so recht wollte er nicht aus dem Gehege und die Mädels nicht unter dem Rhodo hervor kommen.
Also musste ich „Amor“ spielen und streute ein paar Leckerbissen unter unser 3x3-Meter-Schutz-Zelt, das mittig zwischen Rhodo und Gehege steht.
Das Eis brach… Hedwig und Hanni rannten hin und der Neue rannte zu ihnen.
Es gab kein Halten für ihn, als er sie sah – er wollte sie gleich „beglücken“, was sie sich aber flügelschlagend verbaten.
So ungefähr einen halbe Stunde später spähte ich noch mal zu ihnen hin. Alle sieben waren an und um den Rhodo herum pickend zugange und er lockte wieder hier und da…
Zehn Minuten später fing er dann nochmal so richtig an zu krähen. Daraufhin taufte mein Mann ihn „Caruso“!
Zur Dämmerung hin saßen die sechs Mädels ordnungsgemäß „wie die Perlen auf der Schnüre“ auf der Stange, nur Caruso wanderte noch durch´s Gehege. Hühnerklappen schien er nicht zu kennen, also machten wir die Hühnerhaustür (ist ja ein Gartenhaus) ganz auf. Eine viertel Stunde später fand mein Mann ihn dann auf dem Kotbrett sitzend an die Mädels gekuschelt.
Tja: vom namenlosen Brathahn hat Caruso jetzt den Weg zu uns, zu sechs Mädels und (sobald es wieder möglich ist) zu ca. 1500 m² Naturgarten-Auslauf gefunden.
Möge er 11 Jahre und älter werden (Rocky hatte nur 18 Monate Zeit) – toi, toi, toi.
Fotos folgen!
Und bevor ich´s vergesse: der Züchter hatte auch Mechelner – das sind ja „Oschis“!
Liebe Grüße
Detschkopp
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