Hallo Silvia,
Dass Dir bei den Behörden keiner sagt: "nimm Dir `nen Anwalt" kann ich mir gut vorstellen.
Mit Geflügel habe ich mich bisher nicht näher mit dem Thema befasst, weil ich keinen Bedarf hatte.
Zur Zeit prüfe ich aber bereits, welche rechtlichen Möglichkeiten mir im Fall "X" (der hoffentlich nie
eintritt) zur Verfügung stehen, um so eine Aktion abzuwenden und welcher Anwalt hierfür kompetent ist.
Auch wenn man daran manchmal zweifeln mag: wir leben immer noch in einem Rechtsstaat, wo sich
auch die Behörde im Zweifelsfall für ihr Handeln zu verantworten hat.
Vor einigen Jahren habe ich einen Fall verfolgt, da ging es um einen Stall in Brandenburg, wo ein Pferd (welches einige Wochen zuvor aus Osteuropa schwarz ins Land gekommen war) positiv auf ansteckende Anämie getestet wurde, nachdem es entsprechende Symptome zeigte.
Es geschah das Übliche bei EIA: Sofortige Voll-Stall-Quarantäne (so eingesperrt, dass keine Insekten Zugang zum Stall haben, da EIA auch über Stechinsekten übertragen wird) für alle Equiden im Umkreis von einigen Kilometern für einen mehrwöchigen Zeitraum.
Im engeren Einzugsbereich des betroffenen Stalls außerdem alle paar Tage Blutproben.
Der Stall selbst: da sollten alle Pferde sofort gekeult werden - vom Amtsvet angeordnet und er wäre damit wohl auch durchgekommen, wenn nicht ein Pferdebesitzer innerhalb einer Stunde einen ANwalt mit einer einstweiligen Verfügung auf der Matte gehabt hätte.
Ausgegangen ist die Geschichte damals damit, dass alle anderen Pferde über Wochen immer wieder negativ getestet wurden und überlebten.
Der ganze AUfstallspaß hat allerdings wenn ich es recht erinnere fast 3 Monate (im Sommer!) gedauert - und das mit Pferden....
LG
Kirstin
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