Immerhin heißt es da, daß im 3km-Sperrbezirk bei den Tieren der anderen Halter Tupferproben genommen werden, und die Tiere nur getötet werden, wenn sie tatsächlich den Virus haben. Also wird diesmal anscheinend nicht gleich alles gekeult.
Die Stallpflicht spielt der Massentierhaltung in die Hände. Worin der Sinn der Stallpflicht liegt, wenn sie die Tiere offensichtlich nicht vor einer Ansteckung schützt, bleibt für mich ein Rätsel. Aber es ist halt Wasser auf die Mühlen der Geflügelindustrie. Die haben mit der Aufstallung kein Problem, weil sie sowieso aufgestallt haben. Sie haben sogar noch mehr Argumente, ihre tierquälerischen Produkte zu vermarkten. "Seht her Leute, wir tun doch alles, um unser Geflügel vor den bösen Wildvögeln zu beschützen! Und die Bio-Hühner und Freilandhühner dürfen doch auch nicht mehr ins Freie, also kauft doch gleich unsere billigen Quälhühnchen oder -puten!"
Die Massentierhalter haben den wenigsten Schaden von dem ganzen. Kein Problem mit Aufstallung, da sowieso schon aufgestallt. Wenn es trotzdem so eine zigtausend-Tiere-Farm erwischt zahlt die Seuchenkasse. Daß Hobbyhalter und Biobetriebe ein Problem mit der Aufstallung haben ist denen natürlich sch....egal oder vielleicht sogar ganz recht. Blöder weise ist in der Massentierhaltung das meiste Geld zu verdienen. Wenn es denen wirklich weh täte, würde man vielleicht auch mal ernsthafter nach Alternativen suchen zu Stallpflicht und Massentötungen. Aber so.... Wen interessiert es schon, daß artgerechte Tierhaltung unmöglich gemacht wird, so lange bei den großen der Branche genug verdient wird?
In den Videos sieht man immer, wie die gekeulten Tiere abgeholt werden, mit Seuchenmatten, LKW-Desinfektion, Schutzanzügen etc. Wird dort, wo die toten Tiere PLUS der ganze Stallmist entsorgt werden, auch so gründlich gearbeitet und desinfiziert?
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