Phylogenetische Analysen aller verfügbaren europäischen und asiatischen HPAI
H5N8-Isolate mit Bayes-Markov Chain Monte-Carlo-Analyse deutet darauf hin,
dass vier der fünf Ausbrüche von HPAI H5N8-Virus in den Niederlanden von
getrennt verursachten Einführungen herruehren und nicht von Bauernhof zu
Bauernhof verbreitet wurden. Ausserdem legt die Analyse nahe, dass ein
Zwischen-Farm Uebertrag stattfand zwischen dem dritten und vierten Ausbruch (beide
in Kamperveen), obwohl es nicht ganz ausgeschlossen werden kann, dass beide
Ausbrüche aus zwei separate Einführungen von derselben Quelle herruehren.
Die ersten vier Hollaendischen Isolate haben maximal 20 Nukleotidsubstitutionen im
ganzen Genom {~13000 Nukleotide} die wohl während der Zirkulation im Geflügel waehrend
der 9 Tage generiert wurden,
{ in 9 Tagen erwarte ich etwa 1 Mutation, plus evtl. einige {<~5} moeglichen zusaetzlichen
Mutationen die durch die laengere Zeit im Huhn oder die Vermehrung im Labor entstehen koennen}
[wenn angenommen wird,dass die Ausbreitung von Hof zu Hof stattfand nach dem ersten
(Index) -Eintrag.
{was aber eben nicht angenommen wird ?!? s.o.}
(persönliche Mitteilung, Ruth Bouwstra, CVI Lelystad, 5. Dezember 2014).
Während des HPAI H7N7-Ausbruches {2003} in den Niederlanden wurden maximal 25 Substitutionen
erzeugt in 256 Ausbrüchen in 9 Wochen , und in Italien (1999?} 66 Substitutionen
in 9 Monaten (Jonges u.a.., 2014). Bemerkenswert ist die Isolierung der H5N8 Viren
von nicht naeher spezifizierten Entenarten in Chiba,Japan, im November 2014.
die wahrscheinlich von demselben Vorfahr abstammen wie die Viren aus Europa.
Diese Ergebnisse könnten passen zu einer Hypothese, dass das Vorfahr-Virus
in Sibirien war waehrend der Brutzeit, wo die Zugvögel aus dem Ostatlantik Flugweg
und der ostasiatischen/Australischen Flugroute sich während der Brutzeit im Jahr 2014
gekreuzt haben.
Die Tatsache, dass europäische Viren von demselben Vorfahr abstammen wie zwei
japanische Viren suggeriert, dass es wenig Gelegenheit für die Akkumulation von
Mutationen während der Bewegung zwischen Asien und Europa gab.
Wenn viele Vogelarten beteiligt gewesen waeren, haette es wohl eine größere Anzahl
von Nukleotid-Unterschieden zwischen den europäischen und japanischen Viren gegeben
(Persönliche Mitteilung, Ruth Bouwstra, CVI Lelystad, 03 Dezember 2014;
Persönliche Kommunikation, Ian Brow, EURL, 5. Dezember 2014).
{ich stimme dem nicht zu. Die Anzahl der Mutationen sollte davon nicht abhaengen.
Im Gegenteil waere bei verschiedenen Vogelarten eine groessere Ruhezeit der
Viren im Wasser zu erwarten, wo sie nicht mutieren}
{vergleicht man die Mutationen in Korea Jan.-Feb.2014, so wuerde ich eher eine hoehere
Mutationsrate und einen etwas spaeteren gemeinsamen Vorfahr vermuten
als die Autoren}
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Phylogenetic analyses of all available European and Asian HPAI H5N8 isolates
using Bayesian Markov Chain Monte Carlo analyses suggests that four of the
five outbreaks of HPAI H5N8 virus in the Netherlands were caused by separate
introduction and not by farm-to-farm spread. In addition the analysis suggests
a between-farm transmission between the third and fourth outbreak (both in
Kamperveen), although it cannot be entirely excluded that both outbreaks
resulted from two separate introductions from the same source. The first four
Dutch isolates had maximal 20 nucleotide substitutions across the whole
genome that should have been generated during circulation in poultry during
9 days if it is assumed that between farm spread had continued the spread
after the index case (personal communication, Ruth Bouwstra, CVI Lelystad,
05 December 2014).
During the HPAI H7N7 outbreak in the Netherlands maximal 25 substitutions
were generated in 256 outbreaks in 9 weeks and in Italy 66 substitutions in 9
months (Jonges et al., 2014). Remarkably, H5N8 viruses isolated from non-specified
species of Anatidae in Chiba in Japan in November 2014 most likely derived from
the same precursor as viruses isolated in Europe. These results could be consistent
with a hypothesis that the precursor virus was present in Siberia on the breeding
grounds where migratory birds from the East Atlantic Flyway and East Asian
Australasia Flyways may have mingled during the breeding season in 2014.
The fact that European viruses diverted from the same HPAI H5N8 entry and
spread in Europe ancestor as two Japanese viruses suggests that there has
been little opportunity for the accumulation of mutations during movement
between Asia and Europe. If many bird species were involved, greater number
of nucleotide differences between European and Japanese viruses may be
expected (Personal communication, Ruth Bouwstra, CVI Lelystad, 03
December 2014; Personal communication, Ian Brow, EURL, 05 December 2014).
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