Zitat Zitat von Hühnerjette Beitrag anzeigen
Ich habe mich dank (abklingender) Grippe (uuaaahh! Hier sitzt der Infektionsherd!) und in Ermangelung eines alkoholischen Kaltgetränks grad durch die letzten 20 Seiten gelesen. Zur Sicherheit und für mein Verständnis: Man geht davon aus, dass ein asiatischer Zwergschwan gerade munter seine Kreise über Europa zieht, dabei ausschließlich vor Großmastbetriebe kackt, wodurch anschließend dessen Ausscheidungen mangels ausreichender Hygienemaßnahmen unter den Schuhen von Mitarbeitern zu den Tieren getragen werden, was wiederum zu einer Infektion einiger Insassen führt?!

Nach den hier zusammen getragenen Infos wurde bereits bestätigt, dass besagter Zwergschwan auf seiner (weiten) Reise auch auf weitere Tiere traf, die er mutmaßlich beim gemeinsamen Morgenbad oder einem Schwätzchen an der Teichbar mit seiner höchst ansteckenden Erkrankung infizierte. Diese Tiere hätten doch nach meiner (bescheidenen - ich kenne mich da tatsächlich nicht sonderlich aus) Logik diese furchtbar infektiöse (man sprach ja schon von Aerosolen, die über die Belüftung eingeschleust wurden...) Krankheit im Handumdrehen an ihre Kumpels und Kumpelinen weitergeben müssen, oder ist das bei Wildvögeln etwa weniger stark übertragbar? Selbst wenn es bei den Zugvögeln nicht ausbricht und sie nicht reihenweise an den Stauseen tot umfallen, würden diese Tiere doch blitzschnell als Überträger für unsere Haushühner und alle weiteren Betriebe, die sich ebenfalls einen Kehrricht um Hygienevorschriften kümmern, dienen. Ich für meinen Teil habe selbstverständlich ein paar NUUUUUUUR-Gartenschuhe (was schnurz ist, weil dort bereits die Spatzen die Vorherrschaft übernommen haben...).

Hier fliegen zur Zeit täglich unzählbar viele Kraniche, die im benachbarten Stausee feuchtfröhliche Orgien feiern und zum Teil sogar schon hier überwintern. Meine Spatzenplage (@Ira, die können sich nicht mal ansatzweise ausweisen!!!), die Krähen und Tauben hätten mir das Zeug doch nach der Theorie "hoch ansteckend & super gefährlich" schon längst in den Bestand tragen müssen. Und den angrenzenden Geflügelhaltern rund um die Mastbetriebe, die nun keine Geflügelhalter mehr sind, auch. Aber zumindest dort Fehlanzeige.

Mal ehrlich - das ist doch Humbug. Ich glaube weder an die Gefährlichkeit DIESES Virus noch an den Übertragungsweg. Wenn es so ansteckend wär, hätten es auch andere bereits im Bestand - und andernfalls hätte der verursachende Zwergschwan höchstpersönlich die betroffenen Betriebe gezielt von innen zuschei*en müssen, um die dortigen Puten, Enten, Hühner oder was auch immer zu infizieren. Eine Panikmache vor dem Herrn...

Und ehrlich: Das Argument "man kennt es nicht, es könnte gefährlich werden" trifft doch auf so ziemlich alles in der Umwelt zu. Verbieten wir doch gleich die Hühnerhaltung! Ach was - generell Tierhaltung. Und den Anbau von Gemüse - wer weiß denn, ob nicht ein fieser Coli-Keim aus dem Gießwasser zu einer fatalen Durchfallepidemie wird und die halbe Menschehit ausrottet. Flugzeuge würde ich auch verbieten - so viele, wie hier täglich kreisen...Was, wenn eins auf mein Haus stürzt!? Nicht zu unterschätzen: Das Handyverbot! Die Auswirkungen auf die Gesundheit durch die davon ausgehende Strahlung ist noch immer nicht hinzureichend geklärt.

In diesem Zusammenhang finde ich es übrigens auch besonders nett, dass wir uns vermehrt Ebola-Patienten ins Land holen, um sie hier für teures Geld beim Sterben zu begleiten. Diese Krankheit hat ja nun nachweislich bereits Menschenleben gekostet (wenn auch noch längst nicht so viele wie die handelsübliche Grippe ). Aber infiziertes Geflügel, das nach Meinung der Wissenschaftler bedenkenlos verzehrbar ist und einen Virus beherbergt, der nach momentanem Stand für den Menschen ungefählich ist, wird bedingungslos vernichtet. Da versteh einer die Verhältnismäßigkeit...
Besser hätte man es nicht formulieren können. Du hast vollkommen Recht. Ich sehe es genauso.
LG Floda