Also ich habe ja Informationen von der letzten Panikmache 2005/2006. Da hatte ich viel Kontakt mit dem Veterinäramt. Dort wurde mir gesagt, dass ich als Privatperson nicht die Möglichkeit habe, meine Tiere in einen Raum zu verbringen ohne Außenkontakt, die dann erst mal auf eigene Kosten testen zu lassen und nur dann keulen zu lassen, wenn sie krank sind. So was ist in der Verordnung nicht vorgesehen, deswegen geht das nicht und man kann da auch keine Ausnahmen zulassen. Ist ein Fall in der Nähe, dann wird gekeult (also so die damalige Aussage). Ich hatte sogar Kontakt mit einem Rechtsanwalt, aber leider war das nicht dessen Fachgebiet, wobei das ganz schwer ist, einen Fachmann zu finden, weil dann ja gleich Gefahr in Verzug ist. Ich hatte gesagt, in einem Ernstfall wäre ich bereit, alles zu tun und jede Art von Kosten auf mich zu nehmen und sogar zu unterschreiben, dass ich diese im Anschluss nicht mehr einklagen würde, wenn sich das alles als rechstwidrig rausstellen würde- nein, wenn es so kommt, kommt es so.
Zu den gemeldeten Tieren: Man muss ja immer melden, wenn sie die Anzahl erhöht oder vermindert, aber nur einmal im Jahr. Ergeben sich mitten im Jahr Änderungen (und man bleibt unter 50 Tieren), spielt das keine Rolle. Insofern weiß das Veterinäramt nicht von jedem einzelnen Tier. Natürlich sind meine gemeldet und bei mir ja tatsächlich auch immer wieder mal beschaut. Aber selbst wenn der Veterinär bei mir ist, er kann das definitiv nicht abschätzen, wie viele Tiere das sind, die stehen ja nicht alle um ihn rum. Insofern hat man etwas "Spielraum". Ein potentielles Versteck sollte auf alle Fälle nicht im eigenen Haus sein oder auf dem eigenen Grundstück, auch nicht bei Eltern oder dem Bruder oder so. Sinnvolle Verstecke sind über Bekannte angemietet und bei absolut zuverlässigen und verschwiegenen Leuten. Verstecke sollten schalldicht sein (optimal Übungskeller von Bands oder so) oder in einer Gegend, wo es keine direkten Nachbarn gibt. Bei der Verbringung ins Versteck sollte man nicht mit 30 Hühnern im Auto fahren, lieber weniger Tiere (unauffällig und von außen nicht sichtbar) transportieren. Leider lassen sich solche Räume nicht von jetzt auf nachher sofort organisieren, ist Gefahr für die Hühner gegeben, eilt es ganz arg. Die Behörden machen das nicht rechtzeitig vorab öffentlich. Ich finde es ganz schlimm, dass es keine legale Möglichkeit gibt, seine gesunden Tiere zu retten. Das alles ist auch deswegen, weil unsere Tiere Nutztiere sind und deswegen einheitlich unter diese Bestimmungen fallen. Leider (ich habe es schon mal geschrieben) ist der Versuch, die Tiere umzuwidmen, auch gescheitert- zumindest bei meinen Tieren. Sollte da mal jemand Erfolg haben, bitte mir Bescheid geben.
Um es noch mal ganz deutlich zu machen, ich will hier niemandem zu illegalem Verhalten auffordern und mache so was selbst natürlich auch nicht.
Wenn aber im Fall der Fälle bei Euch weniger Tiere als gemeldet sind, weil ihr selbst vorsorglich alle geschlachtet habt und verspeist (das auch bitte direkt in das Bestandsbuch eintragen), habt Ihr ja keine Sorgen. Ihr wart dann sozusagen vorauseilend gehorsam.
Grüße
Susanne