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Thema: Ausbruch Geflügelpest in Mecklenburg-Vorpommern

  1. #1571

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    Hallo

    Vogelgrippe oder Geflügelpest http://de.wikipedia.org/wiki/Gefl%C3%BCgelpest
    Gibt es schon lange und ist auch schon lange bekannt.

    Nur:
    Was machten damals die Leute und Behörden bei „Vogelgrippeverdacht“ und welche Maßnahmen wurden ergriffen, daß es die Menschen und Hühner immer noch gibt?
    Wie war das vor knapp 100 Jahren?

    Habe mal „Neues illustriertes Haustierarzneibuch von P. Mangold und E. Reicherter“ angeschaut. DAS Buch bei Tierfragen der Großeltern seid seinem Erscheinen 1929.
    Obwohl die Forschung damals noch nicht so weit war wie heute, dort steht u.a.:

    Anfang:
    Die Hühnerpest ist eine ansteckende durch einen nicht bekannten Ansteckungsstoff verursachte, schnell verlaufende Krankheit, die vom Hausgeflügel nur die Hühner und Truthühner, außerdem die Fasanen befällt.
    Krankheitsmerkmale an den lebenden Tieren:
    Hühner, Truthühner und Fasanen, die den Ansteckungsstoff der Hühnerpest aufgenommen haben, erkranken nicht sofort. Es vergeht vielmehr eine Bestimmte Zeit bevor offensichtlich Krankheitserscheinungen hervortreten. Die Inkubationszeit ist verschieden und schwankt meist zwischen 1-3 Tagen. Nach dieser Zeit zeigen die Tiere verminderte Munterkeit, sie verkriechen sich in eine Ecke, sitzen ruhig und teilnahmslos da und leisten beim Ergreifen keinen oder nur geringen Widerstand. Später sträubt sich das Gefieder, die Tiere hocken, wie auf einem Neste schlafend, und lassen beim Einatmen häufig ein röchelndes Geräusch hören. Beim Aufscheuchen können die Tiere vorübergehend munter erscheinen und wie gesunde Tiere umhergehen. Im weiteren Verlaufe der Krankheit nehmen der Kamm und Kehllappen eine blaurote Farbe an. Der Kot kann gewöhnliche Festigkeit und Farbe aufweisen, mitunter aber auch dünnflüssig und von grüner Farbe sein. Endlich vermögen sich die Tiere nicht mehr zu erheben, bleiben mit halb geschlossenen Augen auf einer Stelle sitzen, lassen zuweilen schluchzende Töne hören und gehen unter den Erscheinungen der Lähmung zugrunde. Bei einem Teile der Tiere treten vor dem Tode noch Zwangsbewegungen auf. Der Tod erfolgt gewöhnlich binnen 2 bis 4, seltener binnen 6 bis 9 Tagen nach erfolgter Ansteckung. Nur wenige der erkrankten Tiere genesen.
    Verhütung der Einschleppung der Geflügelcholera und Geflügelpest
    Zum Schutze gegen die Einschleppung der Geflügelpest empfiehlt sich die Beachtung folgender Vorsichtsmaßnahmen.
    1. Möglichste Vermeidung des Zukaufs von fremdem Geflügel aus Beständen, deren Gesundheitszustand nicht bekannt ist.
    2. 2. Unschädliche Beseitigung der Abgänge bei Verwendung von fremden Schlachtgeflügel im Haushalt.
    3. Fernhaltung des Geflügels von solchen Straßen, Weiden, Bächen, Tümpeln usw. die von fremdem Geflügel benützt werden.
    4. Fernhaltung der Geflügelhändler von den Gehöften
    Ist der Ankauf von fremdem Geflügel nicht zu umgehen, so ist es ratsam, es etwa eine Woche lang in einem besonderen Raume abzusperren und erst dann zu dem alten Bestande zu bringen, wenn sich während der angegebenen Zeit Krankheitserscheinungen nicht gezeigt haben. Diese Vorsichtsmaßregel ist auch bei Geflügel zu empfehlen, das sich auf einer Ausstellung befunden hat und wieder in den alten Bestand zurückgebracht werden soll.
    Gesetzliche Maßregeln bei Geflügelcholera und Geflügelpest
    Wenn ein Stück Geflügel unter den Erscheinungen der Geflügelpest, insbesondere bald nach dem Ankauf oder sonstigem Verbringen in einen Bestand, erkrankt oder wenn mehrere Tiere eines Bestandes Erscheinungen zeigen, die den Ausbruch einer dieser Scheuchen befürchten lassen, so ist unverzüglich der Polizeibehörde Anzeige zu erstatten, auch sind die kranken und verdächtigen Tiere von Orten, an denen die Gefahr der Ansteckung fremder Tiere besteht, fernzuhalten. Das Gleich hat zu geschehen, wenn bei einem gefallenen, getöteten oder geschlachteten Tiere die Merkmale der Hühnerpest oder auch nur des Verdachts einer dieser Seuchen gefunden werden.
    Ist Geflügel unter den Erscheinungen der Geflügelpest gefallen oder wegen des Verdachts dieser Seuchen getötet oder geschlachtet worden, so sind die Kadaver bis zur amtstierärztlichen Untersuchung aufzubewahren. Aus Beständen, in denen Hühnerpestverdacht besteht, darf Geflügel vor der amtstierärztlichen Untersuchung nicht abgegeben werden.
    Weiter müssen die noch gesunden Tiere von den kranken abgesondert werden, nicht umgekehrt; das Seuchengehöft wird abgesperrt. Die Stallungen und alle benützten Gerätschaften sind zu desinfizieren und zwar mit Kalkmilch oder dreiprozentigem Kresolwasser.
    Ende

    Das war die Vorgehensweise unserer Vorfahren, welche verhindert hat, daß das Geflügel ausgestorben ist. Die Tiere wurden nicht durch irgendwelche „Vorsichtsmaßnahmen“ in der Umgebung sinnlos getötet, damals waren Tiere noch wertvolle Nahrung, auch für die Verantwortlichen in den Ämtern!!! und jeder Amtstierarzt konnte wohl die Krankheit erkennen.
    Gruß Quaki

  2. #1572
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    Das war die Newcastle-Krankheit und als Zoonose relativ harmlos im Vergleich zur Aviären Influenza.
    In dem Link im Posting vor Dir hab ich erwähnt, dass man ND auch noch in diesen Jahren für eine bakterielle Infektion gehalten hat.

  3. #1573

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    Taiwan: 445 Faelle mittlerweile
    California: H5N8 auf Farm mit 14*15000 Puten

    die ersten Virussequenzen der Saison sind veroeffentlicht:
    H5N2 aus Kanada, segmente 1,3,4,7,8 sind vom Korea Virus H5N8
    Segmente 2,5,6 sind von Amerikanischen Wildvogelgrippeviren.
    Es gibt keine gemeinsamen Mutationen mit den Europaeischen H5N8,
    also war die Trennung vor dem Ausbruch in Korea im Januar 2014.

  4. #1574
    Avatar von piep600
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    dies iss aber ruhig?, noch keine neuen ergebnisse? nach 3 tagen?

    nach dem letzen ausbruch in anklam? funkstille?

  5. #1575
    Avatar von Nubsi
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    Hallo,

    nein seit heute ist wohl ein neuer Fall festgestellt worden, wieder in einer privaten Kleinsthaltung.

    http://www.welt.de/regionales/meckle...hgewiesen.html

    Gruß Nubsi

  6. #1576
    Avatar von krümel232
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    Au wei...nicht schon wieder...ich hoffe es kommt nicht wieder zu uns und meine Huhnis bleiben von der Stallpflicht verschont.
    LG Vicky

  7. #1577
    Avatar von piep600
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    in anbetracht, das immernoch geflügel gekeult wird, find ich die stallpflicht, ja noch harmlos,.....was ich auch nicht verstehe....200 proben oder so ...1 ente infiziert ?

    Rainer69? alles gut bei dir?, den umständen, rainer iss fast an anklam dran...
    Geändert von piep600 (27.01.2015 um 08:45 Uhr)

  8. #1578
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Piep sei froh das es nur eine Ente bei 200 Proben ist. In den USA hat H5N8 nun auch Kalifornien erreicht und in Israel geht H5N1 "massiv ab"
    https://www.google.com/maps/d/viewer...UTF8&msa=0&z=4
    So we're different colours and we're different creeds
    And different people have different needs
    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
    I've never even met you, so what could I have done?


  9. #1579
    Avatar von piep600
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    ja froh bin ich schon, liege ja genau mittig rostock/anklam, deswegen weiß ich auch wieviel hier an geflügel rumfliegt...gerade bei anklam/stolpe...........

    aber verstehen muss ich das nicht, 1 ente infiziert ca 20 hühner aus der gleichen kleinhatlung negativ??,

  10. #1580

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    http://www.eurosurveillance.org/View...rticleId=20996

    Eurosurveillance, Volume 19, Issue 50, 18. Dezember 2014 , Schnelle Kommunikation

    Einführung in Europa von hochpathogener aviärer Influenza
    Vergleich der Viren A(H5N im Jahr 2014 und A(H5N1) in 2005

    C.Adlhoch,C.Gossner,G-Koch,I.Brown,
    R.Bouwstra,F.Verdonck,P.Penttinen,T.Harder

    ---------------------------------------------------------
    Das plötzliche Auftreten von HPAIV A(H5N1) in Mitteleuropa im Jahr 2006 war wohl ausgeloest
    durch Kältewellen im westlichen Russland, welche grosse Zahlen
    von vermeintlich infizierten Wildvögeln weiter nach Westen ziehen liess [16].
    ----------------------------------------

    Import von lebendem Geflügel sowie lebender gefangene Vögel und Geflügel aus den betroffenen
    asiatischen Regionen in die der Europäischen Union (EU) ist illegal aber nicht offiziell als Route
    der Einführung für HPAIV A(H5N auszuschnliessen.
    Dies scheint jedoch unwahrscheinlich angesichts der gleichzeitigen Natur und geographischen
    Verbreitung der Ausbrüche. Keine epidemiologischen Zusammenhänge wurden zwischen den
    ursprünglich betroffenen Betrieben in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien
    festgestellt. Feststellungen der HPAIV A(H5N bei Wildvögeln in Europa eröffnen die
    Möglichkeit für die Einfuhr aus Asien nach Europa über wilde Zugvögel ,
    obwohl dieser hypothetischen bleibt, solange das Virus nicht in weitere Wildvögelpopulationen
    im zentralen und westlichen Asien gefunden werden würde.
    [danach wurde die Ente in Sakha,Ostsibirien vom September mit H5N8 identifiziert]


    --------------------------------------------------------------------------

    Eurosurveillance, Volume 19, Issue 50, 18 December 2014
    Rapid communications
    Comparing introduction to Europe of highly pathogenic avian influenza
    viruses A(H5N in 2014 and A(H5N1) in 2005
    C Adlhoch ()1, C Gossner1,2, G Koch3, I Brown4,
    R Bouwstra3, F Verdonck5, P Penttinen1, T Harder6

    The sudden occurrence of HPAIV A(H5N1) in central Europe in 2006 was probably
    associated with cold spells in western Russia that drove out substantial numbers
    of putatively infected wild birds further west [16].

    Import of live poultry and live captive birds as well as poultry commodities from
    affected Asian regions to the European Union (EU) is illegal but cannot be formally
    excluded as route of introduction for HPAIV A(H5N; however, this seems unlikely
    considering the simultaneous nature and geographic spread of the outbreaks.
    No epidemiological links have been identified between the initially affected holdings
    in Germany, the Netherlands and the UK. Findings of HPAIV A(H5N in wild birds
    in Europe also open a possibility for an importation from Asia to Europe via migratory
    wild birds although this remains hypothetical until the virus would be found in further
    wild bird populations in central and western Asia.

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