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Thema: Ausbruch Geflügelpest in Mecklenburg-Vorpommern

  1. #1021
    Gast
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    Die Stallpflicht ist unverhältnismässig und die Vorsichtsmassnahmen bei den Produktionsbetrieben "verbesserungsfähig". Aber in die Richtung kann man ja appelieren. Vielleicht kann man ja dahingehend Fortschritte erreichen? Ich hatte Dr. Steiof damals über die Hintergründe aufgeklärt, das hat ihn aber nicht daran gehindert mit H&G (privat ein Paar) weiter zusammen zu arbeiten. Der Zweck heiligt die Mittel.

  2. #1022
    Avatar von Tanny
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    Okina und Wontolla,
    Zitat Zitat von Wontolla Beitrag anzeigen
    Bevor man solche Irrwege mit den Aufstallungen geht, sollte man Nägel mit Köpfen machen und alle gewerblichen Geflügelhaltungen im Einzugsgebiet von "Wildvögeln", im Sinne der Geflügelpestverordnung, schließen. Gerade die in MV mit ihren Überkapazitäten sind völlig überflüssig. Betriebe mit Seuchengeschehen sind auch danach eine dauerhafte Gefahr. Nicht nur wegen unsicherem Management, sondern auch wegen ihrer Lage und vermutlich auch bauartbedingt.
    ...da kann ich Euch nur aus vollstem Herzen zu stimmen.

    LG
    Kirstin

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  3. #1023
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    83... bavarian Sibiria
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Das wird seeehr gut bezahlt ... mit Selbstachtung ... sich nicht durch Scientology-nahe Demagogen verarschen ("fangen") zu lassen - nichts anderes sind die Gründer des WAI.
    Seelenfrieden, tiefster Seelenfrieden und das Wissen, das man ein freier Mensch in Meinung und Ansichten sein darf. Bezüglich Steiof... kann es sein, das er nur noch auf dem "Papier" etwas mit dem WAI zu tun hat?
    So we're different colours and we're different creeds
    And different people have different needs
    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
    I've never even met you, so what could I have done?


  4. #1024
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    Der kennt die persönlich ... es gab ja ein fröhliches Treffen, wo er dabei war. Er lies sich durch meine Infos, über H.'s Vernetzungen und Hetzkampagnen nicht davon überzeugen, dass ihn die Zusammenarbeit mit dem WAI in ein schlechtes Licht rücken könnte. Aber seitdem ist er tatsächlich nicht mehr aktiv mit Beiträgen in Erscheinung getreten. Schon möglich, dass der ne "Scheinfigur" ist um die "Seriosität" des WAI zu unterstreichen. Keiner der anderen Beiräte hat wirklich eine Bedeutung in der Fachwelt (z.B. der Ornithologen)!

  5. #1025
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    Bevor man solche Irrwege mit den Aufstallungen geht, sollte man Nägel mit Köpfen machen und alle gewerblichen Geflügelhaltungen im Einzugsgebiet von "Wildvögeln", im Sinne der Geflügelpestverordnung, schließen. Gerade die in MV mit ihren Überkapazitäten sind völlig überflüssig. Betriebe mit Seuchengeschehen sind auch danach eine dauerhafte Gefahr. Nicht nur wegen unsicherem Management, sondern auch wegen ihrer Lage und vermutlich auch bauartbedingt.
    Gut gesagt, Wontolla!
    Bei dem Wort "Überkapazitäten" kam mir als altem Exil- Berliner gleich ein neuer Gedanke, der irgendwie nicht ferne liegt...
    Ich kenne ja den Heckmeck mit dem Berlin- Brandenburger Großflughafen von Anfang an. So exorbitant fehlplanen, wie es da offensichtlich nicht nur geschehen ist, sondern am laufenden Meter immer weiter geschieht, kann doch eigentlich gar kein Mensch, der den Job (Architekt etc.) wirklich studiert und aus dem EffEff drauf hat...
    Zu nahe liegt bei diesem Milliardengrab der Gedanke, dass das ein ganz wunderbares Abschreibungsprojekt für überflüssige Gelder des Landes ist (oder ein Mittel, sich und politisch wichtigen Freunden unauffällig die Taschen zu füllen noch und nöcher), das man sich nach Kräften bemüht, zu erhalten.
    Überlegt mal: Schon im Oktober 2010 sollte das Teil mit Jahren Verspätung eröffnen, und nun haben wir es bald 2015, und die erzählen, das kann frühestens 2017 eröffnet werden. Bedeutet also, mindestens erst 2018... Muss man sich mal reinziehen!
    Und da ehrlich kein Mensch so krass fehlplanen und Mist bauen kann, MUSS da was anderes dahinterstecken. Und genau der Eindruck kam mir eben auch bei dem Wort "Überkapazitäten" in der Geflügelproduktion!
    Wer weiß, ob diese Überkapazitäten nicht einfach eine sozusagen "Abpufferfunktion" inne haben. Wenn mal gerade etwas nicht passt, hat man was zum Abschreiben, ohne insgesamt allzu große Verluste einzufahren... Und weil das Tierschutzgesetz es verbietet, Tiere wegen simpler Überproduktion oder momentaner Marktübersättigung zehntausendweise abzuräumen, denkt man sich halt was aus...
    Geändert von Okina75 (08.12.2014 um 15:16 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #1026

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    WAI schreibt auf seiner Internetseite:

    >Die Wildvogel-Hypothese Fragen an das FLI (PDF)

    >Ausgangspunkt: Wie kommen die H5N8-Viren nach Europa?
    >
    >Seit
    >Anfang November ist in mittlerweile 6 Gefluegel-Bestaenden in
    >Europa ein neuartiger Gefluegelpest-Erreger entdeckt worden, das
    >hochpathogene Influenzavirus vom Subtyp H5N8 (HPAI H5N. Unumstritten
    >ist, dass diese Gefluegelpest-Viren aus Sued-Korea eingeschleppt
    >wurden; dies belegen u.a. genetische Vergleiche.

    sie kommen vermutlich aus Sibirien. Sie sind zwar aehnlich denen
    die in Suedkorea gefunden wurden, stammen aber wohl nicht direkt davon ab.
    Der geneinsame Vorfahr duerfte etwa in Nov.2013 infiziert gewesen sein.

    >In Sued-Korea
    >gibt es seit dem Januar 2014 eine grosse Zahl von Ausbruechen
    >v.a. in Entenhaltungen. Zur Frage, wie die Viren die Distanz
    >zwischen Ostasien und Europa ueberwinden konnten existieren zwei
    >Hypothesen:
    >
    >a) die Viren wurden durch interkontinentale Handelskontakte
    >zwischen Gefluegelkonzernen eingeschleppt; Wildvoegel sind die
    >Opfer, wenn Viren aus den Gefluegelbestaenden ausgetragen werden.

    dazu weisen die Viren aber zu viele Differenzen auf.
    Sie sollten etwa ein Jahr lang kontinuierlich von Wild(vogel) zu Vogel
    weitergegeben und vermehrt und mutiert sein.

    >b) die Viren wurden von Wildvoegeln nach Europa transportiert;
    >Gefluegelhaltungen sind die Opfer, wenn Wildvoegel Viren eintragen.

    zumindest brachten die Wildvoegel die Viren nach Europa, danach
    koennten z.B. Arbeiter in den Kot getreten sein und das Virus in die
    Gefluegelbetriebe gebracht haben.

    >Das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems, die fuer
    >Tierseuchenbekaempfung zustaendige Bundeseinrichtung, vertritt
    >die letztere Hypothese.

    interessanterweise hielt das FLI zunaechst einen Eintrag durch Wildvoegel
    fuer unwahrscheinlich, da zwischen Deutschland und Korea keine Ausbrueche
    bekannt geworden waren. Erst nach der weiteren Entwicklung und Virenanalyse
    wurde das korrigiert.

    >Dieser zufolge haben sich im letzten Winter
    >wildlebende Enten, vor allem Gluck- und die nahe verwandten Krickenten

    Krickente = anas crecca. Gluckente = anas formosa, bei uns selten,
    aber haeufig in Korea.

    >sowie andere Wasservoegel bei Gefluegelpest-Ausbruechen in Sued-
    >Korea mit HPAI H5N8 infiziert. Millionen Hausenten und Huehner
    >wurden dort gekeult.

    etwa 14 Millionen.

    >Die Wildvoegel trugen die Viren im Fruehjahr
    >zu ihren Brutplaetzen in Sibirien und verbreiteten sie dort weiter.

    oder andere Voegel, die aehnliche Viren hatten, etwa aus China.
    Vermutlich ist diese Virus-Variante spontan durch Reassortment
    entstanden und sie war sehr erfolgreich und vermehrte sich rasch.
    Wir kennen das beim Menschen als "Pandemien".

    > Im Herbst starteten sie dann in alle Himmelsrichtungen zu ihren
    >Mauser- und Ueberwinterungsgebieten, d.h. nach Ostasien, nach
    >Indien, an den Persischen Golf, zum Schwarzen Meer, an die Ostsee,
    > die Nordsee, die Atlantikkueste, Nordafrika.

    abhaengig davon, welche Vogelarten Viren trugen. Das ist unklar.

    > Jeder Vogel ist bei einer Infektion nur wenige Tage ansteckend,

    ca. 7 Tage plust 2-4 Tage Inkubationszeit. Und bei Uebertragung
    durch's Wasser oder durch Kot oder Federn oder Federmilben
    koennen ein paar weitere Tage pro Infektionszyklus hinzukommen
    in denen das Virus in der Umgebung "wartet".

    > was bedeutet,
    > dass die Viren seit dem Beginn der Gefluegelpest-Ausbrueche in
    >Korea zahlreiche Passagen durch verschiedene Wirtsvoegel
    > hinter sich haben muessten. In Europa wurden Ausscheidungen infizierter
    >Wasservoegel dann zufaellig irgendwie in Gefluegelstaelle eingetragen,

    Ausscheidungen, Federn, Abgabe von Viren ins Wasser ueber Haut,Federn,
    Atmen, "dabbling" ,...

    > was in Deutschland, Holland und England zu Ausbruechen fuehrte.
    > Soweit die These des FLI.
    >
    >Diese These ist so lange schluessig,
    > wie sie einer Konfrontation mit der Realitaet stand haelt. Ob
    >das der Fall ist, laesst sich mit folgenden Fragen ueberpruefen:
    >
    >
    >1. Warum starben im Winter 2013/2014 zahlreiche Wasservoegel
    >an H5N8, aber nicht im Herbst 2014 ?

    niedrige Temperatur, andere Krankheiten, schlechte Ernaehrung,
    mangelnde H5-Immunitaet, Wirts-Genetik sind moegliche Gruende

    >In Sued-Korea wurden im
    >Zusammenhang mit den Ausbruechen bei Gefluegel zahlreiche tote
    >Wildenten (v.a. Gluckenten) gefunden, die dasselbe H5N8-Virus
    >trugen wie das infizierte Gefluegel. Das Virus kann also nachweislich
    >toedlich fuer Wasservoegel sein. Genetisch hat sich das H5N8-Virus
    >seit den Ausbruechen in Sued-Korea nicht wesentlich veraendert,

    wir wissen, das oft ein oder zwei Mutationen die Sterberate stark
    veraendern koennen

    > dennoch wird es im Herbst 2014 bei toten Wasservoegeln nicht
    >nachgewiesen. Nachweise - bislang sehr wenige - betreffen
    >bislang ausschliesslich gesunde Wasservoegel (dazu unten mehr)

    in Japan fand man es im Kot, die Voegel waren weg und konnten nicht
    untersucht werden.

    >. Welche Erklaerung hat das FLI fuer diesen Widerspruch ?

    nicht direkt ein Widerspuch, sagen wir eine Unklarheit

    >2.
    > Warum tauchen H5N8-Viren in Ostasien und in Westeuropa auf, aber
    >nicht auf dem grossen Territorium dazwischen?

    Russland ist eingeschnappt wegen der Sanktionen und meldet keine Ausbrueche

    >Infizierte Wasservoegel
    >muessten sich waehrend des Sommers 2014 monatelang in Sibirien
    >aufgehalten haben. In sibirischen Gefluegelhaltungen und unter
    >Wasservoegeln wurden aber bis heute keine H5N8-Viren entdeckt,
    > obwohl auch dort seit 2005 gezielt nach Gefluegelpest-Viren gesucht
    >wird. Wenn die Viren mit einem Frachtflugzeug aus Ostasien nach
    >Europa gekommen waeren, dann haetten sie allerdings in Sibirien
    >keine Spuren hinterlassen. Spricht dies nicht klar gegen die
    >Wildvogelhypothese und fuer Handel als Einschleppungsweg ?

    das Hauptproblem bei dieser Theorie ist die Zahl der Mutationen.S.o.
    Hinzu kommen weitere Indizien, wie das exakte zeitliche und oertliche
    Zusammentreffen mit Wildvogelwanderungen, Seen, Vogelschutzgebieten,
    und die zahlreichen Virenfunde in Wildvoegeln.

    >3. Warum beharrt das
    >FLI auf seiner Hypothese, Gewaesser der Arktis

    Nordsibirien

    >seien der Ursprung
    >der Ausbreitung von HPAI-Viren, obwohl wissenschaftliche Untersuchungen
    >unter Beteiligung des FLI (sowie u.a. russischer und hollaendischer
    >Forscher) seit Jahren keinen Beleg dafuer finden konnten?

    es ist allgemein bekannt und kann z.B. bei Wikipedia oder in entsprechenden
    Buechern nachgelesen werden, dass die Brutgebiete von anas crecca,
    anas formosa, anas platyrhynchos in Nordsibirien liegen.
    "West Sibirian Wetlands" .
    Und dass die Jaehrliche Reise im Winter nach Europa und Korea geht.

    >Da es keine direkten Zugvogelrouten zwischen Asien und Europa gibt,
    > wird wie bei Gefluegelpest-Ausbruechen in der Vergangenheit auch
    >aktuell darueber spekuliert, dass Gewaesser der Arktis als Virenreservoir
    >und 'Umsteigebahnhof' fuer die Uebertragung von HPAI-Viren
    >funktionieren.

    Ein Paper spekulierte ueber Ueberwinterung von Grippe-Viren in
    Sibirischem Eis. Das war aber wahrscheinlich Kontamination im Labor,
    es gibt meines Wissens keine direkten Hinweise darauf.

    >Gewaesser und Wasservoegel in Sibirien werden deswegen
    >seit Jahren unter Beteiligung des FLI und Forscher verschiedener
    >Laender auf Gefluegelpest-Viren untersucht. Eine Zirkulation von
    >HPAI-Viren dort konnte jedoch nicht belegt werden. Diese Ergebnisse
    >wurden bisher nicht veroeffentlicht. Warum nicht?

    wegen des Systems ? Auch andere Veroeffentlichungenm dauern lange.
    So haben wir mehrere Jahr gewartet auf die Grippe Virus-Sequenzen
    in Fledermaeusen und Pinguinen...

    >4. Sibirische
    >Wasservoegel ueberwintern in zahlreichen Laendern, nicht nur in
    >Europa. Warum wurden infizierte Wildenten nur in den Laendern
    >entdeckt, in denen vorher Gefluegelpest-Ausbrueche in
    > Nutzgefluegelbestaenden stattgefunden hatten?

    weil man erst dann verstaekt danach sucht. In Japan gab es jetzt uebrigens
    vier H5N8-Funde in Wildvogel-Kot, aber noch keinen Ausbruch im Nutzgefluegel.
    Der Ursprung des Japanischen und der Europaeischen Viren liegt etwa im Juli,
    vermutlich in Sibirien. Der Ursprung der Deutschen,Hollaendischen und
    Englischen Viren liegt ebenfalls etwa im Juli. Die sind also wohl auf
    verschiedenen Voegeln nach Europa gelangt.

    >Sibirische Wasservoegel ueberwintern
    >nicht nur in Europa, sondern auch u.a. in Indien, am Schwarzen
    >Meer usw.. In zahlreichen Laendern findet deshalb ein HPAI-Monitoring
    >bei Wasservoegeln statt. Ein Erscheinen von H5N8-Viren in Europa
    >haette also vorausgesagt werden muessen. Wie kann es sein, dass
    >H5N8-Viren einerseits unter Wasservoegeln so weit verbreitet sind,
    > dass sie fast gleichzeitig in weit entfernten Teilen Europas
    >Ausbrueche in Gefluegelhaltungen ausloesen, und andererseits im
    >weitaus ueberwiegenden Teil der Wasservogel-Ueberwinterungsgebiete
    >voellig unbemerkt bleiben?

    das Virus ist noch jung, wir wissen nicht wo es derzeit verbreitet ist.
    Ich wuerde im Winter Ausbrueche in Spanien erwarten.
    Der Wanderweg ueber die Ostsee und Ruegen ist ziemlich bedeutend.

    >Ist es wahrscheinlich, dass infizierte
    >Wildvoegel nur in den Laendern gefunden werden, in denen es zuvor
    >Gefluegelpest-Ausbrueche bei Nutzgefluegel gegeben hat?

    na klar. Wo ein Virus ist, da sind meist mehrere

    >Dies gilt nicht nur fuer Deutschland und die Niederlande,
    >sondern auch fuer Japan.

    noch keine Ausbrueche in Japan. Nur einer im April.

    >5. Warum sind infizierte Wasservoegel in Europa nicht
    >schon frueher entdeckt worden?

    das Virus in der jetzigen Form ist vermutlich erst etwa im Nov.2013 entstanden

    >Sibirische Wasservoegel treffen
    >in Europa ab dem Spaetsommer ein. Krickenten sind an den Mauserplaetzen
    >schon im August in groesseren Zahlen zu sehen. Wenn sie H5N8-Viren
    >eingeschleppt haetten, haette sich das - zumindest unter den
    >Wildvoegeln - schon viel frueher bemerkbar machen muessen. Wie
    >kann es sein, dass H5N8-Viren deutlich spaeter, dann aber gleichzeitig
    >in verschiedenen Teilen West-Europas in Erscheinung treten?

    Wikipedia etwa sieht den Hoehepunkt der Ankunft von anas crecca in Europa
    im Oktober und November. Interessant bzgl. H5N8 waeren die Voegel,
    die in Gebieten waren, von denen aus andere nach Japan und Korea wanderten,
    also vermutlich eher weiter weg.

    >6. Warum gibt es H5N8-Ausbrueche ausschliesslich bei Gefluegel
    >in grossen, geschlossenen Staellen, waehrend im Freiland gehaltenes
    >Gefluegel verschont bleibt, obwohl dieses einem Vireneintrag durch
    >Wildvoegel viel staerker ausgesetzt sein muessten?

    weiss nicht. Ich spekuliere der Gestank zieht einige Tiere an ?!

    >Laut Angaben
    >der EU-Kommission werden 16 Prozent der Legehennen im Freiland
    >gehalten, in Deutschland sind 42,6% der Legehennenbestaende Freilandhaltungen
    >(nach Angaben der EU, 2012). Die aktuellen Gefluegelpest-Ausbrueche
    >betreffen ausschliesslich Gefluegel in Stallhaltungen, die durch
    >Biosecurity-Massnahmen gegen den Eintrag von Keimen gesichert
    >sind. Auch bei frueheren Gefluegelpest-Faellen war fast ausschliesslich
    >im Stall gehaltenes Gefluegel betroffen.

    in Asien, z.B. Vietnam, Thailand, Bangla Desh, Indonesien war das anders

    > Ist es wahrscheinlich,
    > dass zufaellig durch das Land fliegende Wildvoegel ausgerechnet
    >solche Gefluegelbetriebe treffen, die am besten vor diesem Risiko
    >geschuetzt sind?

    nee ... wollen sie es denn "treffen" ?

    >7. Warum werden Protokolle von Wildvoegel-
    >Beprobungen und andere epidemiologische Untersuchungen der Oeffentlichkeit
    >nicht zugaenglich gemacht?

    werden sie nicht ? Hier wuerde mich allerdings Deutschland weniger
    interessieren als etwa Korea, Holland,

    >Seit Jahren werden in ganz Europa
    >Wildvoegel und Gefluegelbestaende auf Influenza-Viren untersucht.
    > Eine zeitnahe Veroeffentlichung erfolgt jedoch nur bei Positiv-
    >Befunden.

    da gibt es mehrere Papers ueber das Monitoring in Ottenby und Holland
    sowie etliche Virus-Sequenzen auf genbank. Mehr als z.B. aus Asien

    > Ausfuehrliche Protokolle der Untersuchungen werden auch
    >dann nicht veroeffentlicht,

    Beispiel ?

    >so dass eine kritische Ueberpruefung
    >durch Aussenstehende nicht moeglich ist. Wie ist dieser Mangel
    >an Transparenz zu vereinbaren mit den fuer Gefluegelhalter aus
    >einem einzigen positiven HPAI oder LPAI-Nachweis folgenden weitreichenden
    >Eingriffen in durch die Verfassung garantierte Rechte (Schutz
    >des Eigentums, Unverletzlichkeit der Wohnung)?

    dies regeln die internationalen Vereinbarungen

    >8. Wie zuverlaessig
    >und aussagekraeftig sind die Nachweise von angeblich gesunden,
    > aber H5N8-positiven Wildvoegeln?
    >
    >Waehrend der H5N8-Epidemie
    >in sued-koreanischen Gefluegelbestaenden wurden zahlreiche tote
    >Wildvoegel mit diesen Viren gefunden. Waehrend der aktuellen Ausbrueche
    >im Herbst 2014, die bislang auf Sued-Korea und Europa beschraenkt
    >blieben, wurden keine toten Wildvoegel entdeckt. Die Hypothese,
    > dass die Viren unter Wildvoegeln zirkulieren stuetzt sich allein
    >auf 2 Nachweise in Japan

    4 Nachweise mittlerweile

    >(wo es im April 2014 einen Ausbruch bei
    >Gefluegel gab) und je einen Nachweis in Deutschland und den Niederlanden
    >- jeweils lange NACH Ausbruechen in Gefluegelfarmen. Sie sind
    >schon daher wenig beweiskraeftig, da die Gefluegelfarmen als Ursprung
    >der Infektion der Wildvoegel in Frage kommen.

    aber das Gefluegel bekam es wiederum von Wildvoegels, also warum der Umweg ?
    Dann koennen die gefundenen Wildvoegel doch eher gleich der Ursprung sein.
    Ausserdem scheinen die Sequenzen wiederum nicht zu passen. Die Wildvogelviren
    haben zu viele Mutationen gegenueber den Gefluegelviren in Europa.
    (aber nicht in Korea, Jan./Feb. 2014)

    >Unabhaengige Indizien
    >fuer eine Viren-Zirkulation, wie z.B. Totfunde, die diese Laborergebnisse
    >stuetzen koennten existieren nicht. Es gibt jedoch verschiedene
    >Fehlerquellen, die zu falsch-positiven Laborergebnissen fuehren
    >koennen. Dazu gehoen u.a. eine moeiche Probenkontamination
    >im Labor oder falsch-positive Befunde an der Nachweisgrenze.

    wo aber soll dann das Virus herkommen ? Wie kam es ins Labor ?
    Diese genaue Kombination war doch vorher noch gar nicht bekannt.
    Ausserdem ist das volle Genom sequenziert worden, alle 8 Segmente,
    da kommt Kontamination wohl nicht mehr in Frage.
    Man wuerde ausserdem merken wenn etwa die Hollaendischen und Englischen
    und Japanischen Viren nicht zueinander "passen"

    >Die Verlaesslichkeit der Labordaten beruht einzig auf der entsprechenden
    >Versicherung der Labors; eine Ueberpruefung ist nicht moeglich,

    mehrere verschiedene Labors haben passende Sequenzen veroeffentlicht

    > da jegliche Transparenz fehlt.

    die Viren sind angeblich bei GISAID hochgeladen und koennen also
    von den meisten internationalen Experten eigesehen und kontrolliert werden.
    Wuenschenswert ist eine spaetere Veroeffentlichung auf genbank

    >Dies ist ein rechtsstaatlich bedenklicher Zustand.
    >
    >9. Warum aeussern sich die Behoerden der betroffenen
    >europaeischen Laender nicht zu alternativen Moeglichkeiten der
    >Vireneinschleppung?

    tun sie nicht ? Soweit ich weiss haben FLI,CVI,DEFRA das untersucht
    und alle halten einen Eintrag durch Wildvoegel fuer wahrscheinlich.

    >Waehrend das FLI in den Medien ueber Wildvoegel
    >und ihre Rolle bei der Einschleppung von H5N8 spekuliert, bleiben
    >andere Moeglichkeiten unerwaehnt. E

    nein, zunaechst wurden ja sogar andere Moeglichkeiten favorisiert.

    >ines der von einem der aktuellen
    >Gefluegelpest-Ausbrueche betroffenen Unternehmen hat oder hatte
    >nachweislich Handelsbeziehungen zu sued-koreanischen Entenzucht-
    >Betrieben. Sollte es hier waehrend der kritischen Zeit

    welches waere hier die kritische Zeit ? Die Ausbrueche in Korea
    waren im Winter/Fruehling 2014, in Europa im November.
    Solange ueberlebt das Virus nicht.
    Ausserdem passen wiederum die Sequenzen nicht, s.o.

    >Kontakte
    >gegeben haben, die eine Virenuebertragung ermoeglicht haben koennten
    >(jeglicher Transport von Gefluegel, Transport- oder sonstigem
    >Material), dann waere dies als naheliegendster Uebertragungsweg
    >anzusehen - auch wenn der letzte Beweis nach menschlichem Ermessen
    >kaum zu erbringen sein duerfte. Warum gibt es dazu keine Stellungnahme
    >der Behoerden? Wie schuetzt das FLI diese Moeglichkeit ein?

    vermutlich als sehr unwahrscheinlich

  7. #1027
    Avatar von 2Rosen
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    Ha!
    Der nächste Fall für die Furtwänglersche.

    Da müssten aber recht viele mitspielen und eingeweiht sein.
    Das Risiko für so´n paartausend zerzauste Federviecher einzugehen wäre sicher zu hoch.
    Einfacher wär´s dann eher sie in irgendeiner Biogasanlage verschwinden zu lassen.

    Ich verstehe sowieso nicht warum die Massen-KZ-Hühnerkacke, die überall auf den Äckern verteilt wird, nicht in Biogasanlagen landet.
    Da wird Mais usw. reingeblasen ohne Ende, die stinkenden und gefährlichen Kackeberge nach Ausstallungen werden aber munter auf den Feldern verklappt.

  8. #1028
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    >6. Warum gibt es H5N8-Ausbrueche ausschliesslich bei Gefluegel
    >in grossen, geschlossenen Staellen, waehrend im Freiland gehaltenes
    >Gefluegel verschont bleibt,
    obwohl dieses einem Vireneintrag durch
    >Wildvoegel viel staerker ausgesetzt sein muessten?
    Und das ist eben eine der Lügen des WAI. Wir hatten die letzten Jahre immer wieder Ausbrüche in Freilandhaltungen. Zum Beispiel erst im Oktober hier in Deutschland. In den letzten Jahren auch bei großen Freilandbetrieben und Biohöfen und 2010 sogar auf einem Hof mit unter 100 Tieren. Die Fälle wurden in den letzten Jahren nahezu alle von Daniel, Klausemann, Finn Jensen und anderen hier im Forum, in dieser Rubrik gesammelt. Das WAI arbeitet viel mit Indizien, Vermutungen und Interpretation in ihrem Sinne. Das ist keinerlei wissenschaftliche Arbeit und war es 2006 auch nicht. Zu vielem hat man den Zugang nicht, im Vergleich zum FLI, welches übrigens auch ein europäisches Referenzlabor ist.

    Das WAI mutmaßt, das das FLI keinerlei wichtigen Quellen berücksichtigt habe, das alleine kann man schon widerlegen, wenn man mal das gesamte PDF liest: http://www.fli.bund.de/no_cache/de/s...luenza-pm.html und zwar das mit den 2,6 MB und nicht nur die Presseinformation
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  9. #1029
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    Ich sehe jetzt erst im Briefkopf ... K. S., ihres Zeichen Aids-Dissidentin hat beim WAI die Pressestelle inne. Mann, Mann ... das WAI ist ein Kuckucksnest von ****.
    Die wollen bestimmt die Welt ... hmmm? ... verbessern
    http://www.wai.netzwerk-phoenix.net/...g_03122014.pdf

  10. #1030

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    H5N8 ist vielleicht anders, evtl. sind andere Wild-Species betroffen ?
    Immerhin ist bei ~280 betroffenen Gefluegelbetrieben in Korea kein
    Kleinhalter dabei, soweit ich weiss.
    [obwohl viele davon wohl profilaktisch gekeult haben]
    Das waere doch das (m.E. beste) Argument auf das sich die Klein-Huehnerhalter hier
    berufen koennten ...
    Ist das richtig/bestaetigt ?

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