hühnersindcool: Quatsch mit Soße!
Ich habe mit Nachwuchs zu Spitzenzeiten maximal 50- 60 Tiere auf 1200 m², mit Nachbargrundstücken, wo sie rauf dürfen vielleicht knapp 2000 m². Und nach drei Jahren Dauergebrauch ist das Insekten- und Gekrabbelleben SEHR erschöpft. Weil wir nur Intensivwiesen- und Ackerbau drumrum haben. 10 Hühner, die sich dauerhaft selbst versorgen sollen, sind keinesfalls untertrieben, sondern, wenn man natürliche Besatzdichten voraussetzt, sogar immer noch überbevölkert. Freilebende Buschhühner hatten einen Aktionsradius von 500x 500 m, was quadratmetermäßig nicht weniger als 25 Hektar, also 25.000 m² sind... Für ein kleines Huhn! Ich denke, auf die Fläche wären 10 Hühner angebracht, wenn sie sich autark ernähren sollen.
Außerdem kommt es auch auf die Vegetation des Lebensraumes an- blanke Wiesenausläufe sind noch schneller blankgefegt, was tierisches Eiweiß angeht. Nur wenn er abwechslungreich ist, also neben Freiflächen auch Gehölzinseln enthält, drin hier und da Totholz- oder Steinhaufen, damit Kleinlebewesen sich verstecken und fortpflanzen können, dann wird ein Schuh draus mit der weitgehenden Autarkie!
PS: Außerdem, wie frech ist denn Dein "Stimmt nicht!"... Willst Du Tanny für eine Lügnerin erklären, weil sie ihre Erfahrungen postet, die sie sich ganz bestimmt nicht ausgedacht hat?
GemanOi: Du meinst sicherlich Prozent Protein, nicht Gramm, oder?
Leider doch! Jedes Huhn braucht zum absolut gleichmäßigen Gedeihen mindestens 16- 22 % Protein in der Nahrung. Bedenke, dass Hühner Vögel der Tropen und Subtropen sind, wo es niemals friert und der tierische Artenreichtum immens höher ist als bei uns mit der kalten Jahreszeit, was noch zusätzlich durch geografische Umstände verhältnismäßig nahezu ökologische Wüste ist.
Durch die wiederholten Eiszeiten und die Ost- Westfaltung unserer Gebirge in Europa ist der Artenreichtum hier in jeder Beziehung mehr als arm. Wir können uns das kaum vorstellen, weil wir es so gewohnt sind, aber ist so. Wir in Mittel- und Nordeuropa haben zB 50 heimische Baumarten allgemein, in Nordamerika gibt es alleine 80 Eichenarten... Ähnlich ist es in der Tierwelt.
Naja, und die Hühner haben immer noch die Ansprüche ihrer Vorfahren, oder sogar noch gehobene, weil sie ja zum einen größer sind und zum anderen viel mehr leisten müssen.
Bedenke auch, dass Hybriden auf besondere Effizienz in der Futterverwertung gezüchtet sind. Und wenn Hybriden trotzdem schon Minimum 17- 20 % Protein brauchen, dann sind die unwirtschaftlicheren Normalrassen da sogar noch etwas anspruchsvoller, obwohl sie weniger leisten.
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